Einschätzung von Ebay- und ähnlichen Angeboten

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Numis-Student
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Re: Einschätzung von Ebay- und ähnlichen Angeboten

Beitrag von Numis-Student » Mi 01.10.25 13:40

Archivar hat geschrieben:
Di 30.09.25 21:12

Da die beiden Verkäufer beide an verschiedenen Adressen in Berlin-Spandau eingetragen waren und ich sehr in der Nähe wohne, habe ich ohne Versandkosten mit Abholung gekauft und bezahlt.
Die Übergabe an zwei verschiedenen Tagen lief folgendermaßen ab: ich vereinbarte eine Uhrzeit und bekam am Tag der Übergabe eine Adresse genannt. Beide Adressen waren nicht mit den Postleitzahlgebieten identisch, das mit erst bei eBay angezeigt worden war. Ich bekam beide Male keine Antwort auf meine Frage, wo ich klingeln soll und erfuhr keine Namen.
In beiden Fällen tauchte wie aus dem Nichts hundertprozentig pünktlich ein Mann (nicht derselbe) mit Handy und kleinem Plastiktütchen (exakt die selbe Größe und Art in beiden Fällen) auf, übergab mir die Ware gegen Aushändigung des Abholcodes und verschwand sofort wieder. Gespräche fanden außer einem kurzen Hallo in gebrochenem Deutsch nicht statt und ich hatte den Eindruck, dass die Männer, die mir die Münzen übergaben, nicht wirklich wussten, um was es sich handelt.
Die beiden Übergabeadressen waren ca. 500 Meter voneinander entfernt.

Bitte versteht mich nicht falsch: Es geht mir ganz und gar nicht darum, wie gut oder schlecht diese Männer deutsch gesprochen haben, sondern einfach nur darum, dass ich das Gefühl hatte, in einen ganz schlechten Mafiafilm geraten zu sein.

Ich hatte eigentlich die verwegene Hoffnung, mich mit den Anbietern bei persönlicher Abholung über diese Münzen und ggf. über weitere Angebote austauschen zu können.
Da kann man jetzt nur ganz allgemein darauf antworten: Es KANN sein, dass es derselbe Anbieter war, der zur Verschleierung, wieviel Umsatz er macht (Stichwort Finanzamt), einfach mehrere Anbieterkonten bei ebay führt (Er, Bruder, Frau, Tochter, Sohn, seine Freundin, der Hund und der Hamster); es KANN sein, dass es Frischfunde vom Balkan waren; auf der anderen Seite ist bei den Münzen doch ein höherer Wert dahinter, so dass man Fremde weniger gern in die Wohnung lässt als bei Kinderspielzeug, Kleidung oder Omas Romanen ;-)

Ich habe aber auch schon bei ebay andere Erfahrungen gemacht:

1.) Aus Österreich ein Stück ersteigert (StandortDeutschland), aber die Versandkosten waren recht hoch, daher Abholung vorgeschlagen (es war zufällig die Nachbarstadt meiner deutschen Heimat und ich wollte sowieso eine Woche später (Semesterferien) zu meinen Eltern... ). Seit Jahren bin ich mit dem Anbieter (auch Mitglied hier im Forum) befreundet :-)

2.) Anbieter in Wien... Als Student spart man, wo man kann, also Abholung. Termin ausgemacht, Adresse bekommen, hingefahren. Anbieter und Freundin aufm Sofa, zuerst wurde mir mal ein Joint angeboten 8O :silly: Danach noch ein paar Beutel mit Münzen, wovon ich dann noch ein paar gekauft habe.
Folgende Benutzer bedankten sich beim Autor Numis-Student für den Beitrag:
Archivar (Mi 01.10.25 22:43)
Immerhin ist es vorstellbar, dass wir vielleicht genug Verstand besitzen, um,
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)

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jschmit
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Re: Einschätzung von Ebay- und ähnlichen Angeboten

Beitrag von jschmit » Mi 01.10.25 13:56

Du kannst deine Erfahrung ja gerne teilen, das macht ja auch Sinn und ist interessant zu lesen. Aber wovor soll es mich warnen? Dafür hätte es ja den Namen gebraucht. Und am Ende ist es ja auch immer die eigene Entscheidung ob man sich dann trifft oder nicht. Aber jetzt eine Warnung, dass man theoretisch Münzen in einem Tütchen bekommen KÖNNTE, WENN man irgendwo kauft? Das ist ein wenig so als würde mich jemand warnen, dass mein Haus theoretisch von einem Tornado zerstört werden könnte. Das war nicht böse gemeint, ich wollte nur auf dieses Detail hinweisen.
Grüße,

Joel

Archivar
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Re: Einschätzung von Ebay- und ähnlichen Angeboten

Beitrag von Archivar » Mi 01.10.25 22:51

Hallo Numis-Student!

Herzlichen Dank für Dein Verständnis und für Deine ausdrückliche Ermunterung, auch "so etwas" im Forum zu schreiben!
Bestimmt kann man (so wie Du berichtet hast) auch sehr freundliche, persönliche Übergaben erleben. Ich werde aber erstmal diese beiden Anbieter und weitere Übergaben an Straßenecken meiden.
Für dein Hinweis "... auf der anderen Seite ist bei den Münzen doch ein höherer Wert dahinter, so dass man Fremde weniger gern in die Wohnung lässt als bei Kinderspielzeug, Kleidung oder Omas Romanen" möchte ich mich ausdrücklich auch bedanken - denn trotz alles "Bauchgrummelns" können eigenartige Situationen wie diese natürlich andere Gründe haben, als die von mir befürchteten.

Mit herzlichen Grüßen,
Archivar

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