dictator perpetuus hat geschrieben: ↑Di 14.06.22 20:21
Das ist aber allgemeine Inflation über Jahrzehnte.
Kann man jetzt so nicht sagen. Allgemeine Inflation greift nicht bei Hobbies, die sind davon meist losgelöst. Erst recht die Antiken, bei denen Du keine Herstellkosten im Sinne von Produktionkosten und Materialeinsatz hast.
Für die "normale" Inflation nehme ich immer
https://www.laenderdaten.info/Europa/De ... sraten.php
Für den allgemeinen statistischen Warenkorb - was auch immer ich von dem halte - zahlst Du Ende 2021 für ein 1960-er 100 €uro Teil an die 482 €uro.
Der Zinseszinseffekt wird meist unterschätzt, das verdeutlicht das Beispiel recht gut. Die Daten gelten für Deutschland. Im europäischen Vergleich werden sie je nach Land entsprechend höher liegen.
Ich vergleiche aktuelle Preise /Preisentwicklungen immer mit meiner Zinseszinstabelle. Siehe unten.
Alles sehr subjektiv. Wenn ich mit meinem persönlichen Warenkorb (10 Jahre alt, persönliche Präferenzen in relevanten Kernbereichen des Lebens noch in der Findung, ansonsten alterstechnisch normaltypische Ausprägung) von 1979 an das Thema gehe kommt folgendes heraus:
Ein Langnese Eis "Brauner Bär" (der Karamellkern ist bis heute stieleiskulinarisch unerreicht . . .) hat 1979 "nur" 50 Pfennige gekostet. Mit den allgemein ermittelten und offiziell ausgegebenen Inflationssätzen liegt der Preis heute theoretisch hochgerechnet bei 1,32 Mark.
Der Donald Duck 250 Seitenspaß (jede zweite Seite bunt gedruckt . . .) lag bei 4,50 DM. Heute sind wir theoretisch bei 11,88 DM angekommen.
Umrechnen in €uro und die aktuellen Preise raussuchen überlasse ich gerne Euch.
Bei Sachen, die ich nicht so oft kaufe gibt mir das ein etwas besseres Gefühl bei der Beurteilung ob mir es mir das wert ist.
Frau Kampmann sagt in Ihrem Vorwort mit dem Kapitel "Oh diese Preise" einiges zum Thema. Dem ist nichts hinzuzufügen. Der Name des Kapitels ist eine gelungene Zusammenfassung Ihrer Erläuterungen.
Der Vollständigkeit halber müsste das für den kompletten Blickwinkel auf die Einkommensentwicklung über die Zeitachse betrachtet werden.
Ist mit dem Warenkorb oben ein wenig schwerer. Bei mir zumindest. 1979 habe ich drei (?) Mark Taschengeld pro Woche bekommen. Mit dem heutigen Gehalt verglichen hinkt die Hochrechnung ein wenig und wirkt summa summarum etwas unrund. Oder ich bin hoffnungslos überbezahlt.
Ich gebe zu:
Es macht Spaß sich über die Preise auszulassen.
Klappt ja auch immer wieder.
Ist aber sinnlos.
P.S.: Bitte keine Scherze über DM, Reichsmark und Rentenmark.
In meinem Alter ist das nicht lustig.
"Töte mir den letzten Nerv. Mit ihm alleine will ich auch nicht mehr leben." (Walter Moers)
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Die Welt ist ein unerschöpfliches Deppenlager.