Allgemeine Frage

Alles was so unter den Römern geprägt wurde.

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Basti aus Berlin
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Re: Allgemeine Frage

Beitrag von Basti aus Berlin » Fr 02.09.22 20:37

Schade, dass, wenn ich beim Stöbern (was für euch =D) entdecke, nie ein Volltreffer lande. Soll kein fishing for kompliments sein! Nur in einem Zeitfenster 290 v. Chr. - 1453 muß doch mal was Tolles zu finden sein. Wenn ich in einem Lot schon Geld aus der LMU 1872 entdecke bin ich schon happy =D

Vlt. komme ich an das Antike-Level einfach nicht ran. Aber unabhängig davon ... vorletztes WE mit anderem berliner Mitglied in Dresden gewesen und drei tolle Mitglieder getroffen. Sich das ganze im Münzkabinett an plastischen Dingen mal erklären zu lassen ist tausendmillionen mal besser und interessanter als ewiges Geschreibe und Gelese in Büchern und Internet. Das kannst du dir nicht vorstellen =D
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Stefan_01
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Re: Allgemeine Frage

Beitrag von Stefan_01 » Fr 02.09.22 21:15

Man findet selten auf solchen Plattformen was gutes.

Hier findet man zumeist bewussten Betrug.
Unbewussten Betrug.
Oder die Münzen sind so schlecht das man sie quasi nur noch auf ebäh und kleinanzeigen Portale anbieten kann.

In den allerwenigsten Fällen sind gute Sachen zu finden.
Dann meist weiß derjenige das auch und veranschlagt dementsprechende Preise.

Und in Lots ist allermeistens nur Müll.
Lohnt sich der Einzelverkauf nicht versucht man durch Masse Aufmerksamkeit zu erzielen.
MFG

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Basti aus Berlin
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Re: Allgemeine Frage

Beitrag von Basti aus Berlin » Sa 03.09.22 00:05

Echt? Oh ... Das tut mir Leid für dich, unbekannter Weise.

Ist mir bis heute noch Gallisches Dorf, wo die Preise für römische Münzen herkommen. Von Republik, Provinzen, Gegenkaiser, Medaillen, Pseudomünzen ... Das ist doch so eine extreme Fülle. Dass man da so strikt in gut und schlecht trennen kann ... Bis heute habe ich dafür noch nie schlüssige Antwort bekommen.
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friedberg
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Re: Allgemeine Frage

Beitrag von friedberg » Sa 03.09.22 02:02

Hallo Basti aus Berlin,
Basti aus Berlin hat geschrieben:
Sa 03.09.22 00:05
Warum besteht da bei Antike/Rom nicht die Chance?
die Preise insgesamt am Markt haben in den letzten paar Jahren extrem angezogen.
In der Folge findet man Stücke niedriger Erhaltung die früher bei ebay landeten
inzwischen bei den "neueren" Auktionshäusern die in letzter Zeit bei biddr.com
oder ähnlichen Orts wie die Pilze aus dem Boden schießen.

Einerseits hat ebay den Privatverkäufern zunehmend den Handel erschwert,
andererseits erzielt diese Art der Ware in besagten Auktionen höhere Preise
als auf ebay / e.kleinanzeigen.

In der Folge findet man auf ebay / e.kleinanzeigen meistens nur noch das für das sich
andernorts gar keine Abnehmer mehr finden. Es ist weiterhin möglich für einen selbst
passende Stücke auf obigen Plattformen zu finden aber der Aufwand der Suche steht
in keinem Verhältnis mehr zur Trefferzahl.

Ebenso ist das Angebot auf diesen Plattformen in dem Bereich überschwemmt mit
Fälschungen, Betrug od. völlig überhöhten Preisen. Die brauchbaren Angebote
davon heraus filtern zu wollen erfordert langjährige Erfahrung und Kenntnisse.

Mit freundlichen Grüßen

P.S.: Du hast wohl Deinen Text umformuliert während ich geschrieben hatte. Sorry.

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friedberg
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Re: Allgemeine Frage

Beitrag von friedberg » Sa 03.09.22 02:17

Hallo,
Basti aus Berlin hat geschrieben:
Sa 03.09.22 00:05
wo die Preise für römische Münzen herkommen
wie bei allem anderen auch. Angebot und Nachfrage.
Danach wird die Erhaltung eines Stückes am höchsten preislich bewertet
und danach fließen dann Fehler, Seltenheit, Provenienz in die Preisfindung ein.

Der Materialwert (abgesehen von Goldstücken) geht gegen Null.
Momentan findet alles reißenden Absatz, wenn sich der Markt dreht
und die Nachfrage zusammen bricht werden auch die Preise fallen.

Mit freundlichen Grüßen

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Re: Allgemeine Frage

Beitrag von Eric_der_Sammler » Sa 03.09.22 07:19

friedberg hat geschrieben:
Sa 03.09.22 02:02
Hallo Basti aus Berlin,
Basti aus Berlin hat geschrieben:
Sa 03.09.22 00:05
Warum besteht da bei Antike/Rom nicht die Chance?
die Preise insgesamt am Markt haben in den letzten paar Jahren extrem angezogen.
In der Folge findet man Stücke niedriger Erhaltung die früher bei ebay landeten
inzwischen bei den "neueren" Auktionshäusern die in letzter Zeit bei biddr.com
oder ähnlichen Orts wie die Pilze aus dem Boden schießen.

Einerseits hat ebay den Privatverkäufern zunehmend den Handel erschwert,
andererseits erzielt diese Art der Ware in besagten Auktionen höhere Preise
als auf ebay / e.kleinanzeigen.

In der Folge findet man auf ebay / e.kleinanzeigen meistens nur noch das für das sich
andernorts gar keine Abnehmer mehr finden. Es ist weiterhin möglich für einen selbst
passende Stücke auf obigen Plattformen zu finden aber der Aufwand der Suche steht
in keinem Verhältnis mehr zur Trefferzahl.

Ebenso ist das Angebot auf diesen Plattformen in dem Bereich überschwemmt mit
Fälschungen, Betrug od. völlig überhöhten Preisen. Die brauchbaren Angebote
davon heraus filtern zu wollen erfordert langjährige Erfahrung und Kenntnisse.

Mit freundlichen Grüßen

P.S.: Du hast wohl Deinen Text umformuliert während ich geschrieben hatte. Sorry.

Ja das ist mir auch schon aufgefallen. Bin eigentlich hauptsächlich bei eBay auf der Jagd. Und seit der Einführung der neuen Zahlungsabwicklung ist es viel schwieriger gute Stück zu einem guten Preis zu finden.
Läuft alles darauf hinaus, dass ich bald auf Auktionshäuser zurückgreifen muss.....
Ich habe zwar echt teilweise Top Stücke für sehr gute Preise erbeutet aber der zeitliche Aufwand ist es irgendwie nicht mehr wert.....leider. Das hat mir eigentlich immer Spaß gemacht.

Mein Kommentar bezieht sich natürlich auf meine Sammelgebiete (Kaisereich, Altdeutschland und Zarrenreich).
Grüße
Eric :D

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Re: Allgemeine Frage

Beitrag von Basti aus Berlin » Sa 03.09.22 09:12

Danke euch 😘

Ja, Text ist zu sehr ausgeschweift und Erfahrung zeigt, dass naive Fragen nicht beantwortet werden. Darum der Gedanke "Ach komm ... Bringt eh nix"

Die Leute sind aber auch selbst schuld an der Geschichte. Im Internet laufen Lügner und Betrüger herum, weiß auch jeder.

Warum spare ich nicht Geld und gehe auf zB WMF, Numismata, das Ding in Hannover, das Ding in FFM ... Die Händler sind in einer der Verbände Mitglied und verifiziert und dürfen mich nicht betrügen. Außerdem ist die Kommunikation im real life auch besser.

Der schwedische Taler von Künker sah Life viel cooler aus als im Netz.

So richtig hundert pro verstanden habe ich immer noch nicht. Bei der Übernahme von zB Lot Bronze sind doch sicher auch immer tolle Teile dabei. Und nochmal: Eine Fülle von über 1500 Jahren hat doch diverse Nischen, welche man, wenn man denn Falscher ist, erstmal in seiner Weite erfassen muß.
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antoninus1
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Re: Allgemeine Frage

Beitrag von antoninus1 » Sa 03.09.22 10:16

Basti aus Berlin hat geschrieben:
Sa 03.09.22 09:12
...
So richtig hundert pro verstanden habe ich immer noch nicht. Bei der Übernahme von zB Lot Bronze sind doch sicher auch immer tolle Teile dabei. Und nochmal: Eine Fülle von über 1500 Jahren hat doch diverse Nischen, welche man, wenn man denn Falscher ist, erstmal in seiner Weite erfassen muß.
Nicht böse gemeint, es ist manchmal schwierig, auf Deine Beiträge zu antworten, weil sie so ein Sammelsurium von Annahmen, Irrtümern, Unterstellungen (nicht im Sinne von "böse Unterstellung" gemeint) usw. sind :wink:
Das muss man dann oft erst einmal auseinanderfprimeln :)

Wieso sind z.B. bei der "Übernahme" von Lots "doch sicher immer tolle" Teile dabei? Das ist halt nicht der Fall, wie oben schon erklärt.
Meistens werden in Lots die Münzen zusammengefasst, für die sich Einzelverkauf wirtschaftlich nicht lohnt. In Auktionen und bei Händlern können das sammelwürdige Stücke sein, wobei das natürlich auch eine Methode ist, einzelne schlechte Münzen weiter zu bringen.
Auf Ebay und bei Kleinanzeigen bestehen die Lots aber in der Regel aus Schrott (keine Regel ohne Ausnahme).

Zu den Nischen: ich denke, Du meinst spezielle Teilbereiche der langen antiken Münzgeschichte. Ja, das stimmt, die muss ein Fälscher erfassen und sich darauf spezialisieren, wenn er erfolgreich sein will. Und das gelingt manchen schlecht und manchen (fast) perfekt.

Bei antiken (und anderen vormodernen) Münzen durchzublicken, ist halt schwieriger und komplexer als bei modernen Euros und anderen für Sammler hergestellten Münzen.

Darum ist das Sammeln antiker Münzen ja auch so toll :D :D :D
Folgende Benutzer bedankten sich beim Autor antoninus1 für den Beitrag:
Basti aus Berlin (Sa 03.09.22 11:33)
Gruß,
antoninus1

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Re: Allgemeine Frage

Beitrag von Basti aus Berlin » Sa 03.09.22 11:32

Alles, was du schreibst ist cool. Netter als andere Romfans 👌

Will das Ding ja nicht ewig rausziehen. Aber guck hier. Wenn du mir eine Hand voll Münzen 71/45 schenken würdest ... Müßte das Heft aufschlagen. Die ganzen Jahrgänge und Prägestätten kann ich nie im Leben auswendig lernen.

Echt heavy, dass ihr das sofort preislich einordnen könnt.
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Re: Allgemeine Frage

Beitrag von Mynter » Sa 03.09.22 12:55

Basti aus Berlin hat geschrieben:
Sa 03.09.22 11:32
Alles, was du schreibst ist cool. Netter als andere Romfans 👌

Will das Ding ja nicht ewig rausziehen. Aber guck hier. Wenn du mir eine Hand voll Münzen 71/45 schenken würdest ... Müßte das Heft aufschlagen. Die ganzen Jahrgänge und Prägestätten kann ich nie im Leben auswendig lernen.

Echt heavy, dass ihr das sofort preislich einordnen könnt.
Ich glaube , kaum ein KR- oder Weimarsammler hat solche Tabellen im Kopf, ich zumindest nicht.

Noch eine Ergänzung zu Deiner Frage nach der Preisbildung bei antiken Münzen :
Der Unterschied zwischen modernen , maschienell geprägten Münzen und antiken Münzen besteht unter anderem auch darin, dass jede Münze ein Individuum ist.
-Die Stempel sind handgeschnitten, so dass zwei Stempel nie völlig gleich sind
- Die Prägung selbst zweier Münzen mit dem selben Stempel verläuft nie völlig gleich, mal ist der Oberstempel schiefer aufgesetzt, mal der Prägeschlag etwas schwächer erfolgt
-Die Lagerungs- und Aufbewahrungsvita kann jede Münze individuell verändert haben, Stichwort Korrosion, Tönung oder Patina

All dies trifft dann auf die Faktoren Seltenheit und Nachfrage, so dass es fast unmöglich ist, antike Münze exakt zu bepreisen.

Würden moderne Münzen, wie das oben angeführte 50- Pfennigstück, ebenso produziert werden, wäre eine Katalogisierung, wie Jaeger sie vornimmet, unmöglich.
Grüsse, Mynter

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Re: Allgemeine Frage

Beitrag von Numis-Student » Sa 03.09.22 15:40

Aber auch auf dem Flohmarkt wird jeder Deutschlandsammler wissen, ein Kistchen mit BRD, 1 Pfennig bis 10 Pfennig, wo es schon 3x hineingeregnet hat und die Münzen alle am Rand rostig sind, oder 10 Pfennig Kaiserreich, so abgeschliffen, dass großteils Jahrgang und/oder Prägestätte nicht mehr erkennbar sind, oder eine Dose mit weissen, korrodierten 1-10 Pfennig in Zink aus dem dritten Reich...
Da braucht man keine Tabelle mit Auflagezahlen mehr, in diesem Zustand sind selbst etwas seltenere Jahre unverkäuflich, also braucht man dieses Lot nicht zeitintensiv durcharbeiten.

Schöne Grüße
MR
Immerhin ist es vorstellbar, dass wir vielleicht genug Verstand besitzen, um,
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)

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Re: Allgemeine Frage

Beitrag von Eric_der_Sammler » Sa 03.09.22 15:50

Numis-Student hat geschrieben:
Sa 03.09.22 15:40
Aber auch auf dem Flohmarkt wird jeder Deutschlandsammler wissen, ein Kistchen mit BRD, 1 Pfennig bis 10 Pfennig, wo es schon 3x hineingeregnet hat und die Münzen alle am Rand rostig sind, oder 10 Pfennig Kaiserreich, so abgeschliffen, dass großteils Jahrgang und/oder Prägestätte nicht mehr erkennbar sind, oder eine Dose mit weissen, korrodierten 1-10 Pfennig in Zink aus dem dritten Reich...
Da braucht man keine Tabelle mit Auflagezahlen mehr, in diesem Zustand sind selbst etwas seltenere Jahre unverkäuflich, also braucht man dieses Lot nicht zeitintensiv durcharbeiten.

Schöne Grüße
MR

Und deswegen findest du nie die dicken Taler dazwischen :lol: :P
Grüße
Eric :D

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Re: Allgemeine Frage

Beitrag von Numis-Student » Sa 03.09.22 15:52

Ich würde eher sagen, man entwickelt doch ein Gespür dafür, in welchen Kisten man eine Viertelstunde wühlt und bei welchen man nach einem müden Blick vorbeigehen kann.
Immerhin ist es vorstellbar, dass wir vielleicht genug Verstand besitzen, um,
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Re: Allgemeine Frage

Beitrag von Basti aus Berlin » Sa 03.09.22 17:52

Ist halt Unterschied ob man sich trotz wenig Geld mit Fleiß, Idealismus und Cleverness eine Sammlung aufbaut oder ob man es durch die nüchtern-sachlich-akademisch-studierte Brille mit nacktem Fokus Kauf/Verkauf/Marge betrachtet.

Selbst wenn die Münzen sge/s sind, gönne ich einem Neusammler den Start. Solche Sachen sind doch für Neulinge super um einzusteigen 😑
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Re: Allgemeine Frage

Beitrag von Numis-Student » Sa 03.09.22 18:25

Häufige Spätrömer, Byzantiner, Antoniniane sind für einen Anfänger und Jemanden mit weniger Geld genauso ein idealer Grundstock wie häufige Kaiserzeitmünzen, Zinkmünzen aus dem dritten Reich oder BRD-Pfennige, wenn sie so erhalten sind, dass man Typ, Prägejahr und Münzzeichen erkennen kann. Dann kann man sich damit beschäftigen, erkennt, dass es da wie dort verschiedene Münzstätten gibt.
Stücke, die korrodiert oder so abgenutzt sind, dass man nur noch sagen kann: ca. 50, 80, 150 oder 1650 Jahre alt... Aber sonst keine Aussage mehr zu machen ist... Die bringen auch einem Jungsammler oder einem mit weniger guten Finanzmitteln nichts. Die kann man dann nur dazu nutzen, einem Kleinkind die Faszination einer "ganz alten" (am besten selbst gefundenen) Münze zu vermitteln. Und da ich da ganz idealistisch bin und das nicht durch die nüchterne Ankauf-Verkauf-Marge-Brille betrachten muss, verstreue ich solche Münzen, die selbst für anfangende Münzsammler uninteressant sind, auf Spielplätzen. Dann können die kleinen Kinderchen einen "Schatz" entdecken, der schon ganz, ganz unvorstellbar alt ist, eine Münze von 1910, oder sogar 1800, oder 1759, oder vielleicht sogar einen echten alten Römer !
Folgende Benutzer bedankten sich beim Autor Numis-Student für den Beitrag (Insgesamt 4):
Münzfuß (Sa 03.09.22 18:53) • Atalaya (Sa 03.09.22 18:53) • mimach (Sa 03.09.22 20:51) • pontifex72 (Sa 03.09.22 21:25)
Immerhin ist es vorstellbar, dass wir vielleicht genug Verstand besitzen, um,
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)

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