PRESSESPIEGEL - Nur für archäologische Nachrichten

Alles was so unter den Römern geprägt wurde.

Moderator: Homer J. Simpson

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didius
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Re: PRESSESPIEGEL - Nur für archäologische Nachrichten

Beitrag von didius » Mi 14.09.22 19:51

pottina hat geschrieben:
Mi 14.09.22 19:35
richard55-47 hat geschrieben:
Mi 14.09.22 19:20

Die letzte Äußerung PoTTinas, er habe in der Gewissheit, die Münzen nicht zurückzubekommen, eine Quittung nicht für nötig erachtet, ehrt ihn. Das war aber blauäugig. Lässt er sich auch die Zahlung einer Geldschuld in bar nicht quittieren?

Du kannst doch nicht ernsthaft die Übergabe der Münzen mit einer Zahlung einer Geldschuld in bar vergleichen :?:

Gruß, PoTTINA
Bitte hier jetzt keinen Streit vom Zaun brechen.

Ich kann PoTTINA verstehen, dass er bei der Übergabe nicht aufs nachzählen und quittieren bestanden hat, traurig ist, dass das wohl tatsächlich blauäugig war. Wäre mir wahrscheinlich auch passiert, da ich genau da eben auf die Wissenschaft vertraut hätte, wo ja auch sonst jede Erbse gezählt wird.

Das da auf einmal keiner was wissen will und alles so einfach unter den Teppich gekehrt wird, lässt mich aber vermuten, dass man da durchaus was zu verbergen haben könnte.

didius

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didius
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Re: PRESSESPIEGEL - Nur für archäologische Nachrichten

Beitrag von didius » Mi 14.09.22 19:58

pottina hat geschrieben:
Mi 14.09.22 19:42
richard55-47 hat geschrieben:
Mi 14.09.22 19:20

3. die Tat - Diebstahl oder Unterschlagung - darf noch nicht verjährt sein. Da die 300 Münzen im Laufe von 12 Jahren in Verlust geraten sind,
muss man auch insoweit - in dubio pro reo - einem Täter schon glauben, dass der sich die Münzen zu einem so frühen Zeitpunkt
angeeignet hat, dass die Tat verjährt ist
Das Museum hat 2019 die Anzahl von ca.7800 Münzen pupliziert :!:

Da ist nichts verjährt

Gruß, PoTTINA
Wenn dem so ist, woran ich jetzt keinerlei Zweifel habe, dann muss sich das ganze doch wohl soweit eingrenzen lassen, daß sich da ein Ermittlungsansatz ergibt.
Ich meine in einem Museum laufen bei dem ständig postulierten Personalmangel ja nicht tausend Leute rum.

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Homer J. Simpson
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Re: PRESSESPIEGEL - Nur für archäologische Nachrichten

Beitrag von Homer J. Simpson » Mi 14.09.22 20:13

kiko217 hat geschrieben:
Mi 14.09.22 19:47
Das Frustrierende ist für mich Folgendes:

Pottina hat an das Gute im Menschen geglaubt und ist enttäuscht worden.

Den Vorgang finde ich einfach deprimierend.

Kiko
Genau. Genau so sorgt man dafür, daß Leute eben NICHTS mehr zu den Behörden tragen.

Homer :-(
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Re: PRESSESPIEGEL - Nur für archäologische Nachrichten

Beitrag von pottina » Mi 14.09.22 20:35

didius hat geschrieben:
Mi 14.09.22 19:51
traurig ist, dass das wohl tatsächlich blauäugig war.
didius
Blauäugig war das nicht von mir.
Ich konnte ja nichts verlieren

Da die Münzen der Allgemeinheit gehören ist sie der Verlierer

Gruß, PoTTINA

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Re: PRESSESPIEGEL - Nur für archäologische Nachrichten

Beitrag von QVINTVS » Mi 14.09.22 20:38

Zwerg hat geschrieben:
Mi 14.09.22 17:16
Ich kann jedem Sammler, der möglicherweise daran denkt, seine Münzsammlung einem Museum zu vermachen, nur dringend abraten.
Kleinere Museen haben weder das Wissen noch die Kapazitäten, außerdem nicht die entsprechenden Sicherungen für solch kleine Objekte.
Selbst mittelgroße Museen sind mit solchen Spezialobjekten überfordert.
Entweder selber veröffentlichen
viewtopic.php?f=85&t=65928&p=569044&hil ... le#p567139
und oder verauktionieren.
Ausgenommen sind die wirklich großen Sammlungen wie Berlin oder München - wenn das Material dort paßt.


Grüße
Klaus
Bezüglich München kann ich nur sagen, wer nicht einmal auf wissenschaftliche Anfragen reagiert ist mit überlassen Sammlungen absolut überfordert!!!
Viele Grüße

QVINTVS

Das Leben besteht aus vielen kleinen Münzen,
und wer sie aufzuheben versteht,
hat ein Vermögen.

Jean Anouilh (franz. Dramatiker, 1910 - 87)

Ebay-Alternative nutzen: https://www.muenzauktion.info

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Re: PRESSESPIEGEL - Nur für archäologische Nachrichten

Beitrag von Altamura2 » Mi 14.09.22 20:53

pottina hat geschrieben:
Mi 14.09.22 20:35
... Blauäugig war das nicht von mir. ...
Das ist auch gar nicht der Punkt. Das Erschütternde ist in meinen Augen vor allem, dass es in diesem Museum offensichtlich keine Prozesse und Regeln gibt oder zumindest gab, dass und wie eine solche Fundübergabe zu dokumentieren ist. Da ist ja jeder Kioskbesitzer besser organisiert :? .

Gruß
Altamura
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Re: PRESSESPIEGEL - Nur für archäologische Nachrichten

Beitrag von antoninus1 » Mi 14.09.22 21:30

Traurig finde ich zusätzlich, dass diese Leute durch dieses Verhalten auch missachten, von wem sie bezahlt werden und für wen sie eigentlich ihre Arbeit machen: uns, den Steuerzahlern.
Folgende Benutzer bedankten sich beim Autor antoninus1 für den Beitrag (Insgesamt 2):
QVINTVS (Mi 14.09.22 21:49) • didius (Mi 14.09.22 22:04)
Gruß,
antoninus1

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Re: PRESSESPIEGEL - Nur für archäologische Nachrichten

Beitrag von didius » Mi 14.09.22 22:07

pottina hat geschrieben:
Mi 14.09.22 20:35
didius hat geschrieben:
Mi 14.09.22 19:51
traurig ist, dass das wohl tatsächlich blauäugig war.
didius
Blauäugig war das nicht von mir.
Ich konnte ja nichts verlieren

Da die Münzen der Allgemeinheit gehören ist sie der Verlierer

Gruß, PoTTINA
Blauäugig war auch nicht auf dich bezogen, eher im allgemeinen, d.h. wir alle sind blauäugig , wenn wir denken wir könnten uns auf was verlassen.
Das finde ich echt besch....

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Re: PRESSESPIEGEL - Nur für archäologische Nachrichten

Beitrag von richard55-47 » Do 15.09.22 08:53

Der Kernpunkt der Ursprungsfrage, ob die Staatsamwaltschaft ihre Pflichten vernachlässigt hat, wird so langsam verlassen.
do ut des.

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Re: PRESSESPIEGEL - Nur für archäologische Nachrichten

Beitrag von didius » Do 15.09.22 09:27

richard55-47 hat geschrieben:
Do 15.09.22 08:53
Der Kernpunkt der Ursprungsfrage, ob die Staatsamwaltschaft ihre Pflichten vernachlässigt hat, wird so langsam verlassen.
Das stimmt,
ernsthaft können wir das wahrscheinlich nicht beurteilen.
Wenn 2019 noch öffentlich von 7800 Münzen gesprochen wurde, hätte ich angenommen, dass da noch was an Infos zu finden sei, und das der potentielle Täterkreis arg eingrenzbar wäre.
Sollte das nicht möglich sein, dann sind die internen Prozesse wohl unterirdisch, fragwürdig und ja fast skandalös.

Ob ein öffentliches Interesse daran besteht solche Missstände aufzuklären würde ich persönlich bejahen, aber ob das tatsächlich irgendwie rechtswirksam durchgesetzt werden kann. Keine Ahnung.

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Re: PRESSESPIEGEL - Nur für archäologische Nachrichten

Beitrag von pottina » Do 15.09.22 10:55

Guten Morgen

In der Klageerwiderung vom 07.04.2011 schreibt der Vertreter des Landes Rheinland-Pfalz.
Der Schatz umfasst annähernd 7790 Bronzemünzen, darunter ca. 430 Antoniniane von Gallienus bis Diokletian, sieben constantinische Halbfolles und rund 7350 Folles von Diokletian bis Constantin .
-------------------
7787 Münzen
430 Antoniniane
7 Halbfooles
7350 Folles
-------------------
7787 Münzen

Mag sein das die Zuordnung der Münzen zu den genannten Nominalen nicht korrekt war, die Münzen waren ja noch nicht gereinigt.
Das ändert aber nichts an der Anzahl.
Genau diese Klageerwiderung nennt der Staatsanwalt aber, unter anderem, als Begründung für die Ablehnung der Beschwerde

In einem Schreiben vom 25.05.2011 wird die gleiche Anzahl vom Vertreter von RLP die gleiche Anzahl genannt.
Laut Staatsanwalt fehlen in diesem Schreiben versehentlich die Zusätze "circa" oder "etwa"
Auch das soll ein Grund für die Ablehnung der Beschwerde sein.

Gruß, PoTTINA

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Re: PRESSESPIEGEL - Nur für archäologische Nachrichten

Beitrag von Homer J. Simpson » Do 15.09.22 11:03

Was sollte auch bitte "circa 7787 Münzen" bedeuten??? 7787 und drei Krümel, oder 7786 und eine, wo ein Eck fehlt?
Ca.-Angaben ergeben nur bei gerundeten Zahlen ("ca. 7800" oder "ca. 8000") einen Sinn.

Homer
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Re: PRESSESPIEGEL - Nur für archäologische Nachrichten

Beitrag von Numis-Student » Do 15.09.22 15:27

Bei "uns" heisst ca. 344 Münzen, dass es im Allgemeinen auch 344 Stk. sind, man sich aber auch durchaus einmal um 1 oder 2 verzählen kann, zB. wenn man während des Zählens ans Telefon muss, oder 2 Kollegen miteinander sprechen und im Gespräch Zahlen vorkommen.
Immerhin ist es vorstellbar, dass wir vielleicht genug Verstand besitzen, um,
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)

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Re: PRESSESPIEGEL - Nur für archäologische Nachrichten

Beitrag von Homer J. Simpson » Do 15.09.22 16:48

Echt? Dann mache ich Zehnerhäufchen oder Reihen zu zehn Zehnerhäufchen, dann SOLLTE das eigentlich nicht vorkommen. Aber wo Menschen beteiligt sind... :roll:

Homer
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Re: PRESSESPIEGEL - Nur für archäologische Nachrichten

Beitrag von Numis-Student » Do 15.09.22 21:19

Auch da kann es vorkommen:

Mal zählt man auch 3 ganz hässliche nicht mit...
Mal glaubt man bei einer besonders dicken, dass es zwei sind...

Eine könnte theoretisch beim Eintüten daneben fallen.
Oder bei der Besichtigung von Lots rutscht ein Stück in den Beutel daneben.

Bei einem Lot von 4 Tetradrachmen oder Talern sucht man dann auch das "verschwundene" Stück. Bei ca. 633 Pfennigen aus dem deutschen Kaiserreich... :roll:

MR
Immerhin ist es vorstellbar, dass wir vielleicht genug Verstand besitzen, um,
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