Ein bisschen erinnert mich das an die "Tareq Hani Collection", die in jüngerer Zeit häufig als Quelle in Auktionen benannt wird und von der man auch nicht so genau weiß, was dahinter steckt .
Da wird wohl versucht, mit Angaben à la "aus der Max Mustermann Sammlung" eine Herkunft mit mehr Schein als Sein zu erzeugen .
Gruß
Altamura
Ich habe grad ein Stück der Max Must… äh Tareq Hani collection erstanden. Hatte gestern ein Vorabgebot von 10€ abgegeben und das ist jetzt tatsächlich durchgegangen. Warum kann ich garnicht genau sagen, hat mir auf den ersten Blick irgendwie gefallen, jetzt frag ich mich aber ob das Stück authentisch ist?! Das stellenweise aufblitzende Grundmetall irritiert mich jetzt doch ein wenig.Bei dem Betrag wäre ja nicht viel kaputt…
Angesichts der Tatsache, dass die Menschheit nicht fähig ist, aus den Fehlern der Vergangenheit zu lernen, dürfen wir uns in Zukunft keine Fehler mehr leisten.
– Ernst Ferstl-
Die Löchlein am Mundwinkel und in den Bändern, der "Zipfel" am Rand, die seifigen Details v.a. im Revers (Lorbeerkranz) und der "zugelaufene" Schrötlingsriss über dem AVG der Averslegende.
Seid ihr sicher, dass der echt ist ?
Folgende Benutzer bedankten sich beim Autor Numis-Student für den Beitrag:
Immerhin ist es vorstellbar, dass wir vielleicht genug Verstand besitzen, um,
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)
An der Stirn ist auch ein Löchlein. Ich glaub am Mundwinkel schaut einfach das blanke Metall durch. Was für mich für eine echte Münze spricht, ist die Beschädigung am Brustkorb, oder wer beschädigt eine 10€ Münze nachträglich um etwas vorzugaukeln?? Klar nichts ist unmöglich. Das Porträt gefällt mir trotzdem
Angesichts der Tatsache, dass die Menschheit nicht fähig ist, aus den Fehlern der Vergangenheit zu lernen, dürfen wir uns in Zukunft keine Fehler mehr leisten.
– Ernst Ferstl-
Die Löchlein am Mundwinkel und in den Bändern, der "Zipfel" am Rand, die seifigen Details v.a. im Revers (Lorbeerkranz) und der "zugelaufene" Schrötlingsriss über dem AVG der Averslegende.
Seid ihr sicher, dass der echt ist ?
Ja, ich bin mir schon sicher, dass die echt ist. Du bringst gute Argumente, aber: (I) die Auflagen wirken für mich absolut authentisch. Klar, um ganz sicher zu sein müsste man das Stück selbst und am besten unter dem Stereomikroskop sehen, aber auf den Bildern sieht es doch schon gut aus. (II) Die kleinen Risse am Rand der Rückseite bei 12 und zwischen 10 und 11 Uhr. Die würde ich in dieser Form bei einem Guss ebenfalls nicht erwarten.
Beste Grüße
Andreas
"...nam idem velle atque idem nolle, ea demum perniciosa amicitia est." (frei nach C. Sallustius Crispus)
Also ich halte die Münze auch für echt, jetzt wo ich sie in natura in der Hand habe. Das Portrait gefällt mir immer noch super! Somit habe ich meine Freude an der Münze
Zum Nominal hätte ich noch ne Frage: Savoca schreibt es sei ein „Follis“. Kampmann schreibt unter der Münze (153.36) „In Auktionskatalogen findet man für dieses Nominal zumeist die Bezeichnung Centenionalis.“ Was ist jetzt da zutreffend??
MfG Stefan
Zuletzt geändert von Steffl0815 am Do 20.10.22 11:49, insgesamt 1-mal geändert.
Angesichts der Tatsache, dass die Menschheit nicht fähig ist, aus den Fehlern der Vergangenheit zu lernen, dürfen wir uns in Zukunft keine Fehler mehr leisten.
– Ernst Ferstl-
Sollte man die Threads nicht besser trennen? Unter Etrusker fallen die Beiträge so gar nicht mehr
hast ja recht...
erledigt
MR
Immerhin ist es vorstellbar, dass wir vielleicht genug Verstand besitzen, um,
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)
Der Follis wurde bei der Münzreform von 348 abgeschafft und durch eine größere schwach silberhaltige Bronzemünze (Maiorina) und eine kleinere, silberfreie Bronzemünze (Centenionalis) ersetzt.
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Immerhin ist es vorstellbar, dass wir vielleicht genug Verstand besitzen, um,
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)
Dem stimme ich nicht zu - und es gibt dazu meines Wissens auch keine Belege
Es sind Namen für Münzen überliefert (wie Maiorina oder Centenionalis), es ist aber nicht bekannt, auf welche Münztypen diese Namen zutreffen
Beim Centenionalis und der Maiorina ist es unklar, ob wir heute allgemein diese Namen genau für die Münzen verwenden, die auch in der Antike so bezeichnet wurden.
Aber diese Namen haben sich ähnlich durchgesetzt wie der moderne Name des Antoninians für den Doppeldenar.
Der Follis ist, soweit ich weiss, antik und klar der Einheit zugeordnet, die in der Münzreform um 293 erschaffen wurde, dann immer kleiner und leichter wurde und 348 wieder abgeschafft wurde.
Schönen Abend noch,
MR
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Immerhin ist es vorstellbar, dass wir vielleicht genug Verstand besitzen, um,
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)
Follis ist (relativ) OK. Es gibt aber neben dem Follis zeitgleich auch noch anderes an Bronze
Maiorina und Centenionalis haben sich bei mir nicht durchgesetzt, da die Zuweisung völlig unklar ist.
Ich habe die Begriffe die letzten 45 Jahre nicht bei Münzbeschreibungen benutzt und werde dies auch weiter so halten
Aber das ist rein akademisch, und solange der Durchmesser angegeben wird weiß jeder, was gemeint ist
Grüße
Klaus
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Ich habe mich nach Suchen bei wildwinds halbwegs entschieden, diese Münze dem Julianus II zuzuordnen.
Bestimmbar ist sie nicht, da das Münzzeichen auf knappem Schrötling keinen Platz mehr gefunden hat. Ich schätze so etwas wie bei wildwinds als RIC VIII Arles 299 and 301 var angegeben.