Antike Denar-Nachgüsse
Moderator: Homer J. Simpson
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Die Anzahlen der bekannten Exemplare bei H/J und Varbanov sind aber gewiss nicht gezählt, sondern nur geschätzt, oder wie Andreas das treffender ausdrückt, sie sind einfach aus der Luft gegriffen. Ich persönlich betrachte sie als vollkommen wertlos!
Wenn H/J und Varbanov so viele Exemplare tatsächlich gesehen und ausgewertet hätten, dann müsste ihre Deckung der möglichen Stempel- und Legendenvarianten annähernd komplett sein. Peters Bemühungen zeigen aber zur Genüge, dass das keinesfalls zutrifft!
Wenn H/J und Varbanov so viele Exemplare tatsächlich gesehen und ausgewertet hätten, dann müsste ihre Deckung der möglichen Stempel- und Legendenvarianten annähernd komplett sein. Peters Bemühungen zeigen aber zur Genüge, dass das keinesfalls zutrifft!
Zuletzt geändert von curtislclay am Fr 12.02.10 01:50, insgesamt 3-mal geändert.
- areich
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Nochmal, es geht nicht um die Skala. Die ist sicher ok. Es geht darum, daß es für jede Art Münze einen Wert von 1-10 gibt, der die Seltenheit angibt.Peter43 hat geschrieben:Eine Seltenheitsskala von 1 bis 10 haben auch Hristova/Jekov und Varbanov. Beide geben dazu jeweils die Anzahl der ihnen bekannten Exemplare an. Ist doch gut geeignet und genauer als im RIC.
Mit freundlichem Gruß
Die Seltenheit ist aber für die absolute Mehrheit der Münzen dort nicht so genau bekannt, wie einem duch die 1-10 Skala suggeriert wird, sie ist in der Mehrzahl der Fälle einfach ausgedacht.
Nicht sinnvoll geschätzt sondern einfach aus der Luft gegriffen.
- areich
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Es scheint so, daß 5 der Standard ist, was man bei diesen unheimlich häufigen Münzen gut sehen kann. Ich vermute mal, daß keine Münze häufiger als 5 ist.
http://www.ancientimports.com/cgi-bin/l ... pl?id=5695
http://www.ancientimports.com/cgi-bin/l ... pl?id=5702
http://www.ancientimports.com/cgi-bin/l ... pl?id=5698
http://www.ancientimports.com/cgi-bin/l ... l?id=20770
http://www.ancientimports.com/cgi-bin/l ... pl?id=5472
http://www.ancientimports.com/cgi-bin/l ... pl?id=5695
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- Homer J. Simpson
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Guten Morgen Allerseits,
ich habe mittlerweile die Antwort auf meine Nachfrage erhalten, an welchen Merkmalen der Händler festmacht, warum es sich bei meinem Geta um einen Limes-Denar handelt:
Hi Andreas,
I think it is a limes because it is a billon flan with very low silver
content struck from worn or rusty dies on an irregular flan. It is very
consistent with the coins struck on the frontier from retired dies.
All the best,
Wenn mein Schulenglisch mich nicht trügt, dann schreibt er, dass die Münze auf einem Schrötling mit geringem Silberanteil geprägt wurde. Der benutzte Stempel ist stark abgenutzt (rostig?). Die Münze ist vergleichbar mit Anderen, die in den Grenzgebieten mit ausgemusterten Stempeln geprägt wurden.
Ich bin ja jetzt in der antiken Numismatik noch nicht so bewandert, aber die Tatsache, dass ein Schrötling mit wenig Silber verwendet wurde, ist doch für das 3. Jahrhundert relativ normal (obwohl Geta ja noch in die Anfangsphase fällt, wo guthaltige Münzen geprägt wurden)? Ob ein Stempel stark abgenutzt, also noch offiziell im Dienst oder bereits ausgemustert/außer Dienst war, ist eine Frage, über die sich streiten lässt.
Wenn ich das richtig sehe, scheint es sich seiner Meinung nach um einen "offiziellen" Stempel zu handeln, der nachverwendet wurde. Und dies spricht für eine Herstellung im Bereich der Grenztruppe am Limes.
Um hier eine eigene Meinung haben zu können, fehlt mir (noch) das numismatische Fachwissen über diese Zeit. Jetzt würde ich gerne Eure Einschätzungen hören!
ich habe mittlerweile die Antwort auf meine Nachfrage erhalten, an welchen Merkmalen der Händler festmacht, warum es sich bei meinem Geta um einen Limes-Denar handelt:
Hi Andreas,
I think it is a limes because it is a billon flan with very low silver
content struck from worn or rusty dies on an irregular flan. It is very
consistent with the coins struck on the frontier from retired dies.
All the best,
Wenn mein Schulenglisch mich nicht trügt, dann schreibt er, dass die Münze auf einem Schrötling mit geringem Silberanteil geprägt wurde. Der benutzte Stempel ist stark abgenutzt (rostig?). Die Münze ist vergleichbar mit Anderen, die in den Grenzgebieten mit ausgemusterten Stempeln geprägt wurden.
Ich bin ja jetzt in der antiken Numismatik noch nicht so bewandert, aber die Tatsache, dass ein Schrötling mit wenig Silber verwendet wurde, ist doch für das 3. Jahrhundert relativ normal (obwohl Geta ja noch in die Anfangsphase fällt, wo guthaltige Münzen geprägt wurden)? Ob ein Stempel stark abgenutzt, also noch offiziell im Dienst oder bereits ausgemustert/außer Dienst war, ist eine Frage, über die sich streiten lässt.
Wenn ich das richtig sehe, scheint es sich seiner Meinung nach um einen "offiziellen" Stempel zu handeln, der nachverwendet wurde. Und dies spricht für eine Herstellung im Bereich der Grenztruppe am Limes.
Um hier eine eigene Meinung haben zu können, fehlt mir (noch) das numismatische Fachwissen über diese Zeit. Jetzt würde ich gerne Eure Einschätzungen hören!
Viele Grüße
Andreas
Andreas
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ich halte es für ausgeschlossen, dass ausgemusterte stempel im grenzgebiet für notprägungen verwandt wurden.
wenn das stück geprägt ist, dann ist es offiziell.
allerdings bin ich mir nicht so sicher,ob es nicht doch ein guss ist, vom erscheinungsbild der oberfläche und des materials,kann es durchaus ein guss sein.( diese falsa waren nämlich ziemlich gut!)
grüsse
frank
wenn das stück geprägt ist, dann ist es offiziell.
allerdings bin ich mir nicht so sicher,ob es nicht doch ein guss ist, vom erscheinungsbild der oberfläche und des materials,kann es durchaus ein guss sein.( diese falsa waren nämlich ziemlich gut!)
grüsse
frank
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Hallo Frank,
danke für Deine Einschätzung!
Noch ist der Geta auf der Reise nach Deutschland. Sobald er bei mir eingetrudelt ist, werde ich die Oberfläche genauer untersuchen.
Ein Bekannter von mir hat ein prima Stereomikroskop. Spätestens mit dem müsste ich auf die Frage, ob es sich nicht doch um einen Guss handelt, eine Antwort finden.
danke für Deine Einschätzung!
Noch ist der Geta auf der Reise nach Deutschland. Sobald er bei mir eingetrudelt ist, werde ich die Oberfläche genauer untersuchen.
Ein Bekannter von mir hat ein prima Stereomikroskop. Spätestens mit dem müsste ich auf die Frage, ob es sich nicht doch um einen Guss handelt, eine Antwort finden.
Viele Grüße
Andreas
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Re: Antike Denar-Nachgüsse
Hallo,
ich hätte mal wieder etwas zum Herzeigen...
Schöne Grüße,
MR
ich hätte mal wieder etwas zum Herzeigen...
Schöne Grüße,
MR
Immerhin ist es vorstellbar, dass wir vielleicht genug Verstand besitzen, um,
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)
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Re: Antike Denar-Nachgüsse
Hallo zusammen, also das Thema hier ist mir eigentlich schon ein bisschen zu hoch,
aber auf wunsch von Numis-Student stelle ich meine Münze hier hinein.
Av.:IMP ALEXANDER PIVS AVG
Rv.:IOVIS PROPVGNATOR
nach RIC IV 241
Das Material unter der Patina kann ich nicht recht erkennen, möchte auch nicht daran rumkratzen.
Beim genaueren Betrachten der Münze habe ich so etwas wie eine Abstufung an der Münzkante bemerkt,
kenne so etwas aus Gussfiguren bei denen die Gussformhälften nicht genau fluchten.
Gruss Juan
aber auf wunsch von Numis-Student stelle ich meine Münze hier hinein.
Av.:IMP ALEXANDER PIVS AVG
Rv.:IOVIS PROPVGNATOR
nach RIC IV 241
Das Material unter der Patina kann ich nicht recht erkennen, möchte auch nicht daran rumkratzen.
Beim genaueren Betrachten der Münze habe ich so etwas wie eine Abstufung an der Münzkante bemerkt,
kenne so etwas aus Gussfiguren bei denen die Gussformhälften nicht genau fluchten.
Gruss Juan

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Re: Antike Denar-Nachgüsse
Error
mit freundlichem Gruß
IVSTVS
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https://www.numisforums.com/profile/245-justus/
https://independent.academia.edu/HJJost
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- klausklage
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Re: Antike Denar-Nachgüsse
Rainer, wo hast Du den denn gefunden? Der hätte sich auch in meiner Sammlung gut gemacht!
Glückwunsch,
Olaf
Glückwunsch,
Olaf
squid pro quo
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Re: Antike Denar-Nachgüsse
Hallo,
der erscheint mir aber etwas ungewöhnlich mit diesem seltsamen Rand... Hatten wir nicht schon so einen Fall ?
Schöne Grüße,
MR
der erscheint mir aber etwas ungewöhnlich mit diesem seltsamen Rand... Hatten wir nicht schon so einen Fall ?
Schöne Grüße,
MR
Immerhin ist es vorstellbar, dass wir vielleicht genug Verstand besitzen, um,
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)
Re: Antike Denar-Nachgüsse
Ich denke, dass dieser etwas "seltsame" Rand dadurch zustande gekommen ist, weil Ober- und Unterform beim Gußvorgang etwas "verschoben" wurden. Ich habe an der Echtheit keinen Zweifel.
Olaf, die Münze habe ich via mashops erworben für dreissig Euronen.
Olaf, die Münze habe ich via mashops erworben für dreissig Euronen.
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