Gefütterte Münzen / subaerate Denare und Antoniniane
Moderator: Homer J. Simpson
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Re: Gefütterte Münzen
seltsame verteilung der plattierungshohlstellen für einen subaeraten!
mit freundlichem Gruß
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Re: Gefütterte Münzen
ein kleiner Beitrag von mir.
Fundmünze aus dem röm. Köngen. Leider damals lackiert.
subärater Denar des Geta:
Geta as Caesar Denarius. P SEPT GETA CAES PONT, draped bust right / NOBILITAS, Nobilitas standing right holding sceptre and palladium. RSC 90.
RIC 13a
Erhaltung wie zu erwarten.
Fundmünze aus dem röm. Köngen. Leider damals lackiert.
subärater Denar des Geta:
Geta as Caesar Denarius. P SEPT GETA CAES PONT, draped bust right / NOBILITAS, Nobilitas standing right holding sceptre and palladium. RSC 90.
RIC 13a
Erhaltung wie zu erwarten.
- justus
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Re: Gefütterte Münzen
Als ich letztes Jahr nach langer Zeit mal wieder auf Phototour in Grinario war, konnte ich gerade mal ein paar winzige Terra-Sigillata-Splitter vom Boden aufheben. Leider kein so eine schöne, zeitgenössische Denarfälschung.
mit freundlichem Gruß
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Re: Gefütterte Münzen
Lieber Justus,
da kommst Du leider ein paar 10 Jahre zu spät. Auf die wenigen Baugrundstücke die noch übrig sind hat MArtin Luik ein Auge drauf. Oder ich, wenn es mir gelingt.
Aber Museum und die Anlage ist schön. Es lohnt sich für jeden ders ned kennt mal vorbeizuschauen
da kommst Du leider ein paar 10 Jahre zu spät. Auf die wenigen Baugrundstücke die noch übrig sind hat MArtin Luik ein Auge drauf. Oder ich, wenn es mir gelingt.
Aber Museum und die Anlage ist schön. Es lohnt sich für jeden ders ned kennt mal vorbeizuschauen
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Re: Gefütterte Münzen
Weder schön noch selten - aber ich habe ihn trotzdem gekauft.
Av.: IMP CAES NER TRAIANO OPTIMO AVG GER DAC
Laur. r., dr.
Rev: P M TR P COS VI P P SPQR - PRO VID across field.
Providentia standing l., holding sceptre; her l. elbow rests on column and she points with r. hand at globe at her feet (cf. RIC 364).
2,93 g, 18 mm
Olaf
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Laur. r., dr.
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Re: Gefütterte Münzen
Mein erster Neuzugang dieses Jahr.
Av: IMP TRAIANVS AVG GER DAC P M TR P COS VI P P
Laur. r., dr. and cuirassed.
Rev.: SPQR OPTIMO PRINCIPI
Victory standing l., holding wreath and palm (cf. RIC 193).
2,24 g, 19 mm
Olaf
Av: IMP TRAIANVS AVG GER DAC P M TR P COS VI P P
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Re: Gefütterte Münzen
Nachfolgend ein subaerater und hybrider Denar des Trajan.
IMP NERVA TRAIAN [ ] DACICVS
SALVS PVBLICA Rückseite von Nerva
1,79gr
PS: falls jemand Interesse an dem Stück hat gerne PN an mich, war nur Beifang in einem Lot.
IMP NERVA TRAIAN [ ] DACICVS
SALVS PVBLICA Rückseite von Nerva
1,79gr
PS: falls jemand Interesse an dem Stück hat gerne PN an mich, war nur Beifang in einem Lot.
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Re: Gefütterte Münzen
Av: IMP TRAIANO AVG GER DAC P M TR P
Laur. r., dr. l. s.
Rev: COS V P P S P Q R OPTIMO PRINC
Victory standing l. half dr., holding wreath and palm.
17 mm, 2,08 g
Imitation von RIC 128
Hässlich, aber günstig.
Olaf
Laur. r., dr. l. s.
Rev: COS V P P S P Q R OPTIMO PRINC
Victory standing l. half dr., holding wreath and palm.
17 mm, 2,08 g
Imitation von RIC 128
Hässlich, aber günstig.
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Re: Gefütterte Münzen
Hallo,
ich habe hier einen Fourree-Denar des Domitian, für den ich das imitierte Vorbild nicht herausfinden kann. Die Vorderseite der Münze (IMP CAES DOMIT AVG – GERM…) kombiniert mit der Rückseite ‚Minerva nach links stehend, auf Speer gestützt‘ (PM TR POT IIII – IMP VIII COS XI PP) kann ich nirgendwo finden. Vielleicht wissen die Spezialisten hier im Forum einen Rat.
Wurde hier etwa nach einer hybriden Vorlage gefälscht oder haben sich die Fälscher einfach vertan?
Durchmesser: 1,8 cm; Gewicht: 2,85 g
Vielen Dank vorab für Eure Mithilfe
und beste Grüße,
Peter
ich habe hier einen Fourree-Denar des Domitian, für den ich das imitierte Vorbild nicht herausfinden kann. Die Vorderseite der Münze (IMP CAES DOMIT AVG – GERM…) kombiniert mit der Rückseite ‚Minerva nach links stehend, auf Speer gestützt‘ (PM TR POT IIII – IMP VIII COS XI PP) kann ich nirgendwo finden. Vielleicht wissen die Spezialisten hier im Forum einen Rat.
Wurde hier etwa nach einer hybriden Vorlage gefälscht oder haben sich die Fälscher einfach vertan?
Durchmesser: 1,8 cm; Gewicht: 2,85 g
Vielen Dank vorab für Eure Mithilfe
und beste Grüße,
Peter
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Re: Gefütterte Münzen
Das ist doch bei Fourrees fast schon normal, dass Vorder- und Rückseite nicht zusammen passen. Da gibt es auch genügend Beispiele von Kombinationen verschiedener Kaiser.
deine Rückseite gehört zu Domitian RIC 266 oder 268 (AD 85)
Die Vorderseitenlegende "IMP CAES DOMIT AVG GERM P M TR P XIIII" ist zeitlich ca. 10 Jahre später als die Rückseite mit TR POT IIII.
Für eine echte hybride Vorlage ist das zu viel. Eine hybride Vorlage kann man daher ausschließen.
deine Rückseite gehört zu Domitian RIC 266 oder 268 (AD 85)
Die Vorderseitenlegende "IMP CAES DOMIT AVG GERM P M TR P XIIII" ist zeitlich ca. 10 Jahre später als die Rückseite mit TR POT IIII.
Für eine echte hybride Vorlage ist das zu viel. Eine hybride Vorlage kann man daher ausschließen.
- justus
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Re: Gefütterte Münzen
Zunächst einmal meine Gratulation zu diesem ausgewöhnlich gut erhaltenen Stück. Da ich selbst eine sehr umfangreiche Sammlung subaerater antiker Silbermünzen besitze, weiß ich die Qualität deines Stückes zu schätzen. Da es sich außerdem um ein wirklich interessantes Stück handelt, hier einige weiterführende Gedanken zu seiner Entstehung:
Zu den Titulaturen:
Av. GERM 83 AD – TR P XIIII 94 AD. IMP unter Büste nachträglich eingefügt, da unterschiedlicher Stil (verschiedene Graveure). Büste stilistisch in Ausführung und Gestaltung von der Norm offizieller Prägungen stark abweichend.
Rv. TR POT IIII 84 AD – IMP VIII-IX 85 AD – COS XI 85 AD.
Somit liegt der "terminus post quem" zu welchem die Vorderseite zu datieren ist bei 94 AD, die Rückseite dagegen bei 85 AD. Dazwischen liegt also ein Zeitraum von 9 – 10 Jahren, was gegen eine hybride Prägung spricht, wie shanxi bereits festgestellt hat.
Die Münze scheint nicht oder nur für kurze Zeit in Umlauf gewesen zu sein, da praktisch keinerlei Abnutzungs-/Umlaufspuren vorhanden sind. Hohlstellen an den erhabenen Stellen der Portraits und/oder Umschriften, wie ansonsten bei Subaeraten üblich, scheinen hier nicht vorhanden. Dagegen finden sich Einstiche oder Einhiebe insbesondere auf dem Revers, welche darauf hindeuten könnten, dass sie einer bewußten Entwertung dienten.
Zusammenfassend gibt es meiner Ansicht nach nur zwei Interpretationsmöglichkeiten:
1. Es handelt sich um Stempel, welche aus stilistischen Gründen, vor dem eigentlichen Prägevorgang, durch den „praepositus“ (obvers) bzw. auf Grund veralteter Titulaturen (revers) ausgemustert wurden. Ev. wurden diese dann von Münzarbeitern entwendet und zur Herstellung subaerater Fälschungen verwendet. Dem steht allerdings entgegen, dass man allgemein annimmt, dass ausgemusterte Stempel sofort vernichtet wurden.
2. Die Stempel sind nur ein Produkt antiker Falschmünzer und stammen aus einer irreguären oder besser illegalen Münzstätte.
In Erwartung einer angeregten und interessanten Diskussion.
Zu den Titulaturen:
Av. GERM 83 AD – TR P XIIII 94 AD. IMP unter Büste nachträglich eingefügt, da unterschiedlicher Stil (verschiedene Graveure). Büste stilistisch in Ausführung und Gestaltung von der Norm offizieller Prägungen stark abweichend.
Rv. TR POT IIII 84 AD – IMP VIII-IX 85 AD – COS XI 85 AD.
Somit liegt der "terminus post quem" zu welchem die Vorderseite zu datieren ist bei 94 AD, die Rückseite dagegen bei 85 AD. Dazwischen liegt also ein Zeitraum von 9 – 10 Jahren, was gegen eine hybride Prägung spricht, wie shanxi bereits festgestellt hat.
Die Münze scheint nicht oder nur für kurze Zeit in Umlauf gewesen zu sein, da praktisch keinerlei Abnutzungs-/Umlaufspuren vorhanden sind. Hohlstellen an den erhabenen Stellen der Portraits und/oder Umschriften, wie ansonsten bei Subaeraten üblich, scheinen hier nicht vorhanden. Dagegen finden sich Einstiche oder Einhiebe insbesondere auf dem Revers, welche darauf hindeuten könnten, dass sie einer bewußten Entwertung dienten.
Zusammenfassend gibt es meiner Ansicht nach nur zwei Interpretationsmöglichkeiten:
1. Es handelt sich um Stempel, welche aus stilistischen Gründen, vor dem eigentlichen Prägevorgang, durch den „praepositus“ (obvers) bzw. auf Grund veralteter Titulaturen (revers) ausgemustert wurden. Ev. wurden diese dann von Münzarbeitern entwendet und zur Herstellung subaerater Fälschungen verwendet. Dem steht allerdings entgegen, dass man allgemein annimmt, dass ausgemusterte Stempel sofort vernichtet wurden.
2. Die Stempel sind nur ein Produkt antiker Falschmünzer und stammen aus einer irreguären oder besser illegalen Münzstätte.
In Erwartung einer angeregten und interessanten Diskussion.
mit freundlichem Gruß
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