Gefütterte Münzen / subaerate Denare und Antoniniane

Alles was so unter den Römern geprägt wurde.

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beachcomber
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Re: Gefütterte Münzen

Beitrag von beachcomber » Mo 15.05.17 15:28

tolle büste für einen barbaren! :)
grüsse
frank

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justus
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Re: Gefütterte Münzen

Beitrag von justus » Sa 20.05.17 14:02

seltsame verteilung der plattierungshohlstellen für einen subaeraten! :)
mit freundlichem Gruß

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Re: Gefütterte Münzen

Beitrag von minimee » Do 25.05.17 11:58

ein kleiner Beitrag von mir.
Fundmünze aus dem röm. Köngen. Leider damals lackiert.
subärater Denar des Geta:
Geta as Caesar Denarius. P SEPT GETA CAES PONT, draped bust right / NOBILITAS, Nobilitas standing right holding sceptre and palladium. RSC 90.
RIC 13a

Erhaltung wie zu erwarten.
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DSC04081.JPG
DSC04080.JPG

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Re: Gefütterte Münzen

Beitrag von justus » Do 25.05.17 12:53

Als ich letztes Jahr nach langer Zeit mal wieder auf Phototour in Grinario war, konnte ich gerade mal ein paar winzige Terra-Sigillata-Splitter vom Boden aufheben. Leider kein so eine schöne, zeitgenössische Denarfälschung. :lol:
mit freundlichem Gruß

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Re: Gefütterte Münzen

Beitrag von minimee » So 28.05.17 23:51

Lieber Justus,
da kommst Du leider ein paar 10 Jahre zu spät. Auf die wenigen Baugrundstücke die noch übrig sind hat MArtin Luik ein Auge drauf. Oder ich, wenn es mir gelingt.
Aber Museum und die Anlage ist schön. Es lohnt sich für jeden ders ned kennt mal vorbeizuschauen

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Re: Gefütterte Münzen

Beitrag von klausklage » Fr 29.12.17 22:57

Weder schön noch selten - aber ich habe ihn trotzdem gekauft. :D

Av.: IMP CAES NER TRAIANO OPTIMO AVG GER DAC
Laur. r., dr.
Rev: P M TR P COS VI P P SPQR - PRO VID across field.
Providentia standing l., holding sceptre; her l. elbow rests on column and she points with r. hand at globe at her feet (cf. RIC 364).

2,93 g, 18 mm

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Ancient Counterfeits Trajan Fouree Denarius PRO VID.jpg
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Re: Gefütterte Münzen

Beitrag von Stefan_01 » Sa 30.12.17 10:34

Naja die Rückseite finde ich schon schön !
Interessante Münze
MFG

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Re: Gefütterte Münzen

Beitrag von klausklage » Sa 03.02.18 17:37

Mein erster Neuzugang dieses Jahr.

Av: IMP TRAIANVS AVG GER DAC P M TR P COS VI P P
Laur. r., dr. and cuirassed.
Rev.: SPQR OPTIMO PRINCIPI
Victory standing l., holding wreath and palm (cf. RIC 193).

2,24 g, 19 mm

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Re: Gefütterte Münzen

Beitrag von kijach » Di 24.04.18 19:00

Nachfolgend ein subaerater und hybrider Denar des Trajan.

IMP NERVA TRAIAN [ ] DACICVS
SALVS PVBLICA Rückseite von Nerva

1,79gr

PS: falls jemand Interesse an dem Stück hat gerne PN an mich, war nur Beifang in einem Lot.
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30429860_1649703031777902_768205089_n.jpg
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Re: Gefütterte Münzen

Beitrag von TorWil » So 29.04.18 11:40

Hallo,

Hier ein sehr schöner suberater Elagabalus: 18.7mm, 2.55 Gramm
Denar_BB_145.f.jpg
Denar_BB_145.r.jpg
Grüße

TorWil

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Re: Gefütterte Münzen

Beitrag von beachcomber » So 29.04.18 14:24

sieht mehr wie ein guss denn ein subaeratum aus!
grüsse
frank

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Re: Gefütterte Münzen

Beitrag von klausklage » Do 14.03.19 23:56

Av: IMP TRAIANO AVG GER DAC P M TR P
Laur. r., dr. l. s.
Rev: COS V P P S P Q R OPTIMO PRINC
Victory standing l. half dr., holding wreath and palm.

17 mm, 2,08 g
Imitation von RIC 128

Hässlich, aber günstig. :oops:

Olaf
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Ancient Counterfeits Trajan RIC 128 Fourree.jpg
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Petronius
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Re: Gefütterte Münzen

Beitrag von Petronius » So 03.05.20 16:31

Hallo,

ich habe hier einen Fourree-Denar des Domitian, für den ich das imitierte Vorbild nicht herausfinden kann. Die Vorderseite der Münze (IMP CAES DOMIT AVG – GERM…) kombiniert mit der Rückseite ‚Minerva nach links stehend, auf Speer gestützt‘ (PM TR POT IIII – IMP VIII COS XI PP) kann ich nirgendwo finden. Vielleicht wissen die Spezialisten hier im Forum einen Rat.

Wurde hier etwa nach einer hybriden Vorlage gefälscht oder haben sich die Fälscher einfach vertan?

DSC00080.jpg
DSC00081.jpg

Durchmesser: 1,8 cm; Gewicht: 2,85 g


Vielen Dank vorab für Eure Mithilfe
und beste Grüße,
Peter

shanxi
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Re: Gefütterte Münzen

Beitrag von shanxi » So 03.05.20 16:39

Das ist doch bei Fourrees fast schon normal, dass Vorder- und Rückseite nicht zusammen passen. Da gibt es auch genügend Beispiele von Kombinationen verschiedener Kaiser.

deine Rückseite gehört zu Domitian RIC 266 oder 268 (AD 85)

Die Vorderseitenlegende "IMP CAES DOMIT AVG GERM P M TR P XIIII" ist zeitlich ca. 10 Jahre später als die Rückseite mit TR POT IIII.

Für eine echte hybride Vorlage ist das zu viel. Eine hybride Vorlage kann man daher ausschließen.

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Re: Gefütterte Münzen

Beitrag von justus » So 03.05.20 18:47

Zunächst einmal meine Gratulation zu diesem ausgewöhnlich gut erhaltenen Stück. Da ich selbst eine sehr umfangreiche Sammlung subaerater antiker Silbermünzen besitze, weiß ich die Qualität deines Stückes zu schätzen. Da es sich außerdem um ein wirklich interessantes Stück handelt, hier einige weiterführende Gedanken zu seiner Entstehung:

Zu den Titulaturen:

Av. GERM 83 AD – TR P XIIII 94 AD. IMP unter Büste nachträglich eingefügt, da unterschiedlicher Stil (verschiedene Graveure). Büste stilistisch in Ausführung und Gestaltung von der Norm offizieller Prägungen stark abweichend.
Rv. TR POT IIII 84 AD – IMP VIII-IX 85 AD – COS XI 85 AD.

Somit liegt der "terminus post quem" zu welchem die Vorderseite zu datieren ist bei 94 AD, die Rückseite dagegen bei 85 AD. Dazwischen liegt also ein Zeitraum von 9 – 10 Jahren, was gegen eine hybride Prägung spricht, wie shanxi bereits festgestellt hat.

Die Münze scheint nicht oder nur für kurze Zeit in Umlauf gewesen zu sein, da praktisch keinerlei Abnutzungs-/Umlaufspuren vorhanden sind. Hohlstellen an den erhabenen Stellen der Portraits und/oder Umschriften, wie ansonsten bei Subaeraten üblich, scheinen hier nicht vorhanden. Dagegen finden sich Einstiche oder Einhiebe insbesondere auf dem Revers, welche darauf hindeuten könnten, dass sie einer bewußten Entwertung dienten.

Zusammenfassend gibt es meiner Ansicht nach nur zwei Interpretationsmöglichkeiten:

1. Es handelt sich um Stempel, welche aus stilistischen Gründen, vor dem eigentlichen Prägevorgang, durch den „praepositus“ (obvers) bzw. auf Grund veralteter Titulaturen (revers) ausgemustert wurden. Ev. wurden diese dann von Münzarbeitern entwendet und zur Herstellung subaerater Fälschungen verwendet. Dem steht allerdings entgegen, dass man allgemein annimmt, dass ausgemusterte Stempel sofort vernichtet wurden.
2. Die Stempel sind nur ein Produkt antiker Falschmünzer und stammen aus einer irreguären oder besser illegalen Münzstätte.

In Erwartung einer angeregten und interessanten Diskussion. :angel:
mit freundlichem Gruß

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