Flavier - besonders schöne und seltene Exemplare
Moderator: Homer J. Simpson
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Re: Flavier - besonders schöne und seltene Exemplare
Auch von meiner Seite: keine Hinweise auf eine Fälschung.
MR
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Immerhin ist es vorstellbar, dass wir vielleicht genug Verstand besitzen, um,
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)
Re: Flavier - besonders schöne und seltene Exemplare
Imperator Caesar Domitianus Augustus 77 n.Chr.
As der römischen Kaiserzeit
Material: AE
Durchmesser: 29mm
Gewicht: 9,93g
Münzstätte: Lugdunum
Avers: Kopf des Domitian nach rechts. Inschrift: CAESAR AVG F DOMITIANVS COS V.
Revers: Spes geht nach links, hält mit der rechten Hand eine Blume und hebt mit der linken Hand einen Teil seines Gewandes an. Inschrift: S C.
Erhaltung: EF-
Provenienz: Jesus Vico, Madrid, 14.12.2021
Referenz: RIC II 1290
Selten ist es nicht - im Gegenteil - und besonders schön? Na da dies ist ja meist im Auge des Betrachters - und mir gefällt das As. Daher habe ich mir heute gegen späten Nachmittag das As des Domitian gegönnt - und bin froh gestern nicht die andere Bronze genommen zu haben. Mit dieser hier bin ich sehr zufrieden und sie passt super in meine bisherige Kaiser Bronzen Sammlung.
- Homer J. Simpson
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Re: Flavier - besonders schöne und seltene Exemplare
Na bitte! 

Wo is'n des Hirn? --- Do, wo's hiig'hört! --- Des glaab' i ned!
- friedberg
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Re: Flavier - besonders schöne und seltene Exemplare
Hallo,
da der Versanddienstleister es mit dem dritten Versuch tatsächlich geschafft hat mir eine Sendung zuzustellen
habe ich die Möglichkeit einige Neuzugänge vorzustellen.
Domitian
Denar (Rom 85 n.Chr.) 3,33g, 20mm Durchmesser,
Av.: IMP CAES DOMIT AVG GERM P M TR P V
Rv.: IMP VIIII COS XI CENS POT P P
RIC II 1² Domitian 343 (R2) http://numismatics.org/ocre/id/ric.2_1(2).dom.343
Für den Erhaltungssammler ist das Stück sicherlich keine Augenweide aber wer weiß wann ich im Handel
ein besseres Stück finden werde. Und für 36€ netto reicht er mir bis dahin als Platzhalter allemal.
da der Versanddienstleister es mit dem dritten Versuch tatsächlich geschafft hat mir eine Sendung zuzustellen
habe ich die Möglichkeit einige Neuzugänge vorzustellen.
Domitian
Denar (Rom 85 n.Chr.) 3,33g, 20mm Durchmesser,
Av.: IMP CAES DOMIT AVG GERM P M TR P V
Rv.: IMP VIIII COS XI CENS POT P P
RIC II 1² Domitian 343 (R2) http://numismatics.org/ocre/id/ric.2_1(2).dom.343
Für den Erhaltungssammler ist das Stück sicherlich keine Augenweide aber wer weiß wann ich im Handel
ein besseres Stück finden werde. Und für 36€ netto reicht er mir bis dahin als Platzhalter allemal.
- friedberg
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Re: Flavier - besonders schöne und seltene Exemplare
Und bevor alle denken das ich mir nur noch Ruinen in die Sammlung lege:
Domitian
Denar (Rom 88 - 89 n.Chr.) 3,09g, 19mm Durchmesser,
Av.: IMP CAES DOMIT AVG GERM P M TR P VIII
Rv.: IMP XVII COS XIIII CENS P P P
RIC II 1² Domitian 657 (R) http://numismatics.org/ocre/id/ric.2_1(2).dom.657
Mit freundlichen Grüßen
Domitian
Denar (Rom 88 - 89 n.Chr.) 3,09g, 19mm Durchmesser,
Av.: IMP CAES DOMIT AVG GERM P M TR P VIII
Rv.: IMP XVII COS XIIII CENS P P P
RIC II 1² Domitian 657 (R) http://numismatics.org/ocre/id/ric.2_1(2).dom.657
Mit freundlichen Grüßen
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Re: Flavier - besonders schöne und seltene Exemplare
Sehr schöner Denar 
Auch die Patina gefällt mir.
Ich mag den Typ Minerva auf Säule
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Gruss
Lucius Aelius
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Re: Flavier - besonders schöne und seltene Exemplare
Gefallen mir! Schöne Stücke - Glückwunsch!
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Re: Flavier - besonders schöne und seltene Exemplare
Hallo,
damit die Flavier nicht dem Vergessen anheimfallen stelle ich meinen Neuzugang hier vor.
Domitian
AE 2 (Medium), (Ephesos ?), 77 n.Chr. - 78 n.Chr., 7,83g, 24mm Durchmesser,
Av.: CAESAR DOMITIANVS AVG F
Rv.: COS V PRINCEPS IVVENTVT S C
RIC II 1² Vespasian 1520 (R2)
RPC II 1487 Schlecht zu photografieren, in der Hand ist das Stück "matt schwarz".
http://numismatics.org/ocre/id/ric.2_1(2).ves.1520
https://rpc.ashmus.ox.ac.uk/coins/2/1487
Die Bearbeiter des RIC II 1² geben die Prägestätte mit Kleinasien, "unsicher" Ephesos an.
Das zugehörige Nominal wird als "nicht römisch" bezeichnet. Die verschiedenen Nominale
der Prägeserie werden aufgrund der durchschnittlichen Gewichte unterschieden:
AE 1 (Large) = 11g, AE 2 (Medium) = 8g, AE 3 (Medium-Small) = 3.5g-4g, AE 4 (Small) = 2.5g
Hinsichtlich des Münz Metalls ist zum Stück im British Museum eine Zusammensetzung von
Kupfer 78% / Zink 20.5% angegeben. Aurichalcum = Messing
Mein Exemplar stammt von ebay. Sollte jemand Zweifel an der Echtheit haben
dann möge er jetzt schreiben oder für immer schweigen.
Mit freundlichen Grüßen
damit die Flavier nicht dem Vergessen anheimfallen stelle ich meinen Neuzugang hier vor.
Domitian
AE 2 (Medium), (Ephesos ?), 77 n.Chr. - 78 n.Chr., 7,83g, 24mm Durchmesser,
Av.: CAESAR DOMITIANVS AVG F
Rv.: COS V PRINCEPS IVVENTVT S C
RIC II 1² Vespasian 1520 (R2)
RPC II 1487 Schlecht zu photografieren, in der Hand ist das Stück "matt schwarz".
http://numismatics.org/ocre/id/ric.2_1(2).ves.1520
https://rpc.ashmus.ox.ac.uk/coins/2/1487
Die Bearbeiter des RIC II 1² geben die Prägestätte mit Kleinasien, "unsicher" Ephesos an.
Das zugehörige Nominal wird als "nicht römisch" bezeichnet. Die verschiedenen Nominale
der Prägeserie werden aufgrund der durchschnittlichen Gewichte unterschieden:
AE 1 (Large) = 11g, AE 2 (Medium) = 8g, AE 3 (Medium-Small) = 3.5g-4g, AE 4 (Small) = 2.5g
Hinsichtlich des Münz Metalls ist zum Stück im British Museum eine Zusammensetzung von
Kupfer 78% / Zink 20.5% angegeben. Aurichalcum = Messing
Mein Exemplar stammt von ebay. Sollte jemand Zweifel an der Echtheit haben
dann möge er jetzt schreiben oder für immer schweigen.

Mit freundlichen Grüßen
Re: Flavier - besonders schöne und seltene Exemplare
Der Dirk hat eine Bronze, der Dirk hat eine Bronze
(Insider...)
---
Glückwunsch zum bezahlten Preis / und das was Du bekommen hast. Ich finde den wirklich toll und die Rückseite ist natürlich klasse, da einfach von der Norm abweichend. Sehr schön. Gratulation Dirk.

---
Glückwunsch zum bezahlten Preis / und das was Du bekommen hast. Ich finde den wirklich toll und die Rückseite ist natürlich klasse, da einfach von der Norm abweichend. Sehr schön. Gratulation Dirk.
- Perinawa
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Re: Flavier - besonders schöne und seltene Exemplare
Da hast du dir eine sehr interessante und hübsche Münze geangelt.
Aktuelle Hintergrundinformationen zum Reiterstandbild des Domitian findest du hier: http://www.digitales-forum-romanum.de/g ... domitiani/
Ich sehe allerdings gerade, dass deine Münze zu früh geprägt wurde, als dass sie die Reiterstatue auf dem Forum darstellen könnte.
Grüsse
Rainer
Aktuelle Hintergrundinformationen zum Reiterstandbild des Domitian findest du hier: http://www.digitales-forum-romanum.de/g ... domitiani/
Ich sehe allerdings gerade, dass deine Münze zu früh geprägt wurde, als dass sie die Reiterstatue auf dem Forum darstellen könnte.
Grüsse
Rainer
Alles, was wir hören, ist eine Meinung, nicht ein Faktum. Alles, was wir sehen, ist eine Perspektive, nicht die Wahrheit. (Marcus Aurelius)
- alex789
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Re: Flavier - besonders schöne und seltene Exemplare
Hallo,
vor einiger Zeit konnte ich einen, wie ich finde, wirklich schönen Quinar des Domitianus ergattern. Leider bekomme ich aber keine besseren Bilder hin. Wenn meine Fotokünste auf solch einen Zwerg treffen...
In der Hand ist der deutlich besser und die Kratzer sind kaum zu erkennen. Sollte die Sonne mal wieder aus der Quarantäne entlassen werden, dann mache ich mal welche bei natürlichem Licht. Gut, nun aber zur Münze:
Domitian
81-96 n. u. Z.
Quinar, Rom, September-Dezember 88 n. u. Z.
Av. belorb. Büste n. r.
Rv. Herold geht mit Schild (darauf Kopf der Minerva) n. l. und hält Stab in der rechten Hand
RIC 599
1,48g
Da er auch eine historisch interessante Rückseite hat, habe ich dazu mal einen kleinen Text verfasst. Nichts besonderes, aber eine kleine Lektüre zum historischen Hintergrund.
Die ludi saeculares wurden wohl auf Veranlassung der libri Sibyllini (Die Sibyllinischen Bücher waren eine Sammlung von Orakelsprüchen, die während der gesamten Geschichte des Römischen Reichs in Krisensituationen zu Rate gezogen wurden.) in Rom erstmals 249 mit Opfern für Dis Pater (Gott der Unterwelt) und Proserpina (Tochter des Jupiter und der Ceres und Gattin des Pluto.) mit Opfern durchgeführt. Anschließend soll es 149 v. Chr. weitere Saecularfeiern gegeben haben.
Möglicherweise war es aber erst Augustus, der diese Feiern 17 v. Chr. erstmals ausrichtete. Er verließ aber den 100jährigen Zyklus und setzte einen 110jährigen fest. Seine Gründe hierfür sind aber unbekannt. (Kleiner Pauli, Bd. 4, S. 1493f.)
Bei diesen Saecularfeiern feierte man nun wohl den Beginn einer neuen, glücklichen Zeit und nicht mehr einen Rückblick auf die Vergangenheit.
Horaz dichtete dazu in seinem Carmen Saeculare: „Seher Phoebus (Apollon) […] führt […] den römischen Staat und Latium in ein neues Saeculum des Glücks und in immer bessere Zeiten“. (Quelle: Wikipedia)
Claudius beging die die 800-Jahr-Feier Roms. nur 63 Jahre später, im Jahr 47 n. Chr. Domitian schließlich feierte aber schon 88 n. Chr. die nächsten ludi saeculares, wobei er sich hierbei wohl auf den 110jährigen Zyklus des Augustus berief. Was uns auch Sueton bestätigt, wenn er schreibt, dass Domitian nach der Art des Augustus rechnete. (Sueton Domitianus 4, (3)), was aber sechs Jahre zu früh war.
Erst unter Septimius Severus wurde 204 n. Chr. die augusteische Berechnung wieder eingehalten. (Kleiner Pauli, Bd. 4, S. 1494)
Über den eigentlichen Ablauf der Feierlichkeiten unter Domitian konnte ich allerdings keine weiteren Informationen finden, da ich für diese Zeit leider nur den Sueton zuhause habe. Dieser lässt sich aber über dieses Thema nicht weiter aus und ist in Bezug auf Domitian bekanntermaßen mehr als nur mit Vorsicht zu genießen.
Er berichtet lediglich, dass an einem Tag hundert Wagenrennen angesetzt gewesen sein sollen. Um dies zu schaffen, setzte Domitian, laut Sueton, die Rundenzahlen für die Rennen von je sieben auf je fünf herab. (Sueton, Domitianus 4, (3)). Auch hier will uns Sueton wieder ein Beispiel für den „verderblichen“ Charakter des Domitanus geben, indem er uns dessen Übermaß vor Augen führen will. Er ist insgesamt immer darum bemüht Domitian –besonders im Gegensatz zu Trajan- in ein möglichst schlechtes Licht zu stellen.
Hierzu scheut er nichts und schildert auch solch nette Anekdoten, wie diese hier: „Ausschweifend im geschlechtlichen Genuss, pflegte er seinen täglichen Umgang mit Frauen wie eine Art gymnastischer Übung mit dem Namen „Bett-Turnen“ zu benennen.“ (Sueton, Domitianus 22).
Na ja, als Quelle für Domitian sollte man mit dem Sueton möglichst vorsichtig umgehen.
Mit besten Grüßen
Alex
vor einiger Zeit konnte ich einen, wie ich finde, wirklich schönen Quinar des Domitianus ergattern. Leider bekomme ich aber keine besseren Bilder hin. Wenn meine Fotokünste auf solch einen Zwerg treffen...

Domitian
81-96 n. u. Z.
Quinar, Rom, September-Dezember 88 n. u. Z.
Av. belorb. Büste n. r.
Rv. Herold geht mit Schild (darauf Kopf der Minerva) n. l. und hält Stab in der rechten Hand
RIC 599
1,48g
Da er auch eine historisch interessante Rückseite hat, habe ich dazu mal einen kleinen Text verfasst. Nichts besonderes, aber eine kleine Lektüre zum historischen Hintergrund.
Die ludi saeculares wurden wohl auf Veranlassung der libri Sibyllini (Die Sibyllinischen Bücher waren eine Sammlung von Orakelsprüchen, die während der gesamten Geschichte des Römischen Reichs in Krisensituationen zu Rate gezogen wurden.) in Rom erstmals 249 mit Opfern für Dis Pater (Gott der Unterwelt) und Proserpina (Tochter des Jupiter und der Ceres und Gattin des Pluto.) mit Opfern durchgeführt. Anschließend soll es 149 v. Chr. weitere Saecularfeiern gegeben haben.
Möglicherweise war es aber erst Augustus, der diese Feiern 17 v. Chr. erstmals ausrichtete. Er verließ aber den 100jährigen Zyklus und setzte einen 110jährigen fest. Seine Gründe hierfür sind aber unbekannt. (Kleiner Pauli, Bd. 4, S. 1493f.)
Bei diesen Saecularfeiern feierte man nun wohl den Beginn einer neuen, glücklichen Zeit und nicht mehr einen Rückblick auf die Vergangenheit.
Horaz dichtete dazu in seinem Carmen Saeculare: „Seher Phoebus (Apollon) […] führt […] den römischen Staat und Latium in ein neues Saeculum des Glücks und in immer bessere Zeiten“. (Quelle: Wikipedia)
Claudius beging die die 800-Jahr-Feier Roms. nur 63 Jahre später, im Jahr 47 n. Chr. Domitian schließlich feierte aber schon 88 n. Chr. die nächsten ludi saeculares, wobei er sich hierbei wohl auf den 110jährigen Zyklus des Augustus berief. Was uns auch Sueton bestätigt, wenn er schreibt, dass Domitian nach der Art des Augustus rechnete. (Sueton Domitianus 4, (3)), was aber sechs Jahre zu früh war.
Erst unter Septimius Severus wurde 204 n. Chr. die augusteische Berechnung wieder eingehalten. (Kleiner Pauli, Bd. 4, S. 1494)
Über den eigentlichen Ablauf der Feierlichkeiten unter Domitian konnte ich allerdings keine weiteren Informationen finden, da ich für diese Zeit leider nur den Sueton zuhause habe. Dieser lässt sich aber über dieses Thema nicht weiter aus und ist in Bezug auf Domitian bekanntermaßen mehr als nur mit Vorsicht zu genießen.
Er berichtet lediglich, dass an einem Tag hundert Wagenrennen angesetzt gewesen sein sollen. Um dies zu schaffen, setzte Domitian, laut Sueton, die Rundenzahlen für die Rennen von je sieben auf je fünf herab. (Sueton, Domitianus 4, (3)). Auch hier will uns Sueton wieder ein Beispiel für den „verderblichen“ Charakter des Domitanus geben, indem er uns dessen Übermaß vor Augen führen will. Er ist insgesamt immer darum bemüht Domitian –besonders im Gegensatz zu Trajan- in ein möglichst schlechtes Licht zu stellen.
Hierzu scheut er nichts und schildert auch solch nette Anekdoten, wie diese hier: „Ausschweifend im geschlechtlichen Genuss, pflegte er seinen täglichen Umgang mit Frauen wie eine Art gymnastischer Übung mit dem Namen „Bett-Turnen“ zu benennen.“ (Sueton, Domitianus 22).
Na ja, als Quelle für Domitian sollte man mit dem Sueton möglichst vorsichtig umgehen.
Mit besten Grüßen
Alex
- alex789
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Re: Flavier - besonders schöne und seltene Exemplare
Ich hatte folgende Münze zwar schon in meinem ersten Forumsleben gezeigt, hänge sie aber hin nochmal dazu, weil er thematisch gut zu dem Quinar passt.
Domitianus
81-96 n.u.Z.
As, (Rom, 88 n. u. Z.)
Av. belorb. Kopf n.r.
Rv. Kaiser opfert n.l. vor Altar, davor lyra- und Harfenspieler, im Hintergrund fünfsäuliger Tempel.
Vgl. RIC 385a
10,06g
Domitianus
81-96 n.u.Z.
As, (Rom, 88 n. u. Z.)
Av. belorb. Kopf n.r.
Rv. Kaiser opfert n.l. vor Altar, davor lyra- und Harfenspieler, im Hintergrund fünfsäuliger Tempel.
Vgl. RIC 385a
10,06g
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