NGC Grading

Alles was so unter den Römern geprägt wurde.

Moderator: Homer J. Simpson

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Homer J. Simpson
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Re: NGC Grading

Beitrag von Homer J. Simpson » Di 11.10.22 22:43

Jein. Man kann die da ja auch wieder rausholen. Nur haben dann eben die Firmen Geld für nix verdient. "Money for nothing and the chicks for free" hieß das vor knapp 40 Jahren.
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Re: NGC Grading

Beitrag von Stefan_01 » Mi 12.10.22 06:24

Ich weiß nicht ob sich jemand mit Briefmarken sammeln auskennt.
Aber hier wird in der Regel der Prüfer Rückseitig auf der Briefmarke direkt verewigt.

https://briefmarken-pruefer.de/de/brief ... assen.html

Das finde ich ist ein Eingriff...

Bei Münzen würde das so aussehen, das am Rand der Prüfer eingestanzt wird.

Also denke ich ist ein Slab der die Münze in keinster weise verändert doch eine gute Lösung.
a-schlegel.gif
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Re: NGC Grading

Beitrag von Atalaya » Mi 12.10.22 06:29

Ja, zum Glück ist der Prozess reversibel. Und das bei den Briefmarken fand ich schon als junger Mensch merkwürdig. :D
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Re: NGC Grading

Beitrag von Numis-Student » Mi 12.10.22 07:10

Stefan_01 hat geschrieben:
Mi 12.10.22 06:24
Ich weiß nicht ob sich jemand mit Briefmarken sammeln auskennt.
Aber hier wird in der Regel der Prüfer Rückseitig auf der Briefmarke direkt verewigt.

https://briefmarken-pruefer.de/de/brief ... assen.html

Das finde ich ist ein Eingriff...

Bei Münzen würde das so aussehen, das am Rand der Prüfer eingestanzt wird.

Also denke ich ist ein Slab der die Münze in keinster weise verändert doch eine gute Lösung.

a-schlegel.gif
Ich fände es einen sehr sinnvollen Kompromiss, wenn der Slab wie eine Kapsel zu öffnen und zu schließen wäre: oben gibt es den fest eingeschweissten oder verklebten Aufkleber mit Strichcode, Hologramm etc zur Sicherheit, und zusätzlich ein Blatt Papier mit Gradingangabe, Foto, Gewicht, Stempelstellung etc...

Mit diesem Fotogutachten kann ich immer nachvollziehen, ob an der Münze nach dem Grading noch herumgeschnitzt, gereinigt, nachpatiniert oder sonstwie manipuliert wurde.

Ich kann dann Gutachten und Slab/Kapsel in einer Klarsichthülle in einem Ordner abheften, die Münze in die Sammlung legen und im Verkaufsfall einfach wieder mit Gutachten und Slab anbieten.
Immerhin ist es vorstellbar, dass wir vielleicht genug Verstand besitzen, um,
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)

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Re: NGC Grading

Beitrag von Atalaya » Mi 12.10.22 08:27

Numis-Student hat geschrieben:
Mi 12.10.22 07:10
Ich fände es einen sehr sinnvollen Kompromiss, wenn der Slab wie eine Kapsel zu öffnen und zu schließen wäre: oben gibt es den fest eingeschweissten oder verklebten Aufkleber mit Strichcode, Hologramm etc zur Sicherheit, und zusätzlich ein Blatt Papier mit Gradingangabe, Foto, Gewicht, Stempelstellung etc...
Das wäre doch tatsächlich ein guter Kompromiss, aber ob die Firmen da jemals mitmachen würden? Das Verkapseln scheint doch zentraler Bestandteil der Geschäftsidee zu sein.
"...und noch heute ist es in Neapel höchst ergötzlich, die Münzen mit dem Kopfe Murats friedlich neben denen mit dem Kopfe Ferdinands im Gebrauch zu sehen."
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Re: NGC Grading

Beitrag von Altamura2 » Mi 12.10.22 08:46

Atalaya hat geschrieben:
Mi 12.10.22 08:27
Numis-Student hat geschrieben:
Mi 12.10.22 07:10
Ich fände es einen sehr sinnvollen Kompromiss, wenn der Slab wie eine Kapsel zu öffnen und zu schließen wäre: oben gibt es den fest eingeschweissten oder verklebten Aufkleber mit Strichcode, Hologramm etc zur Sicherheit, und zusätzlich ein Blatt Papier mit Gradingangabe, Foto, Gewicht, Stempelstellung etc...
Das wäre doch tatsächlich ein guter Kompromiss, aber ob die Firmen da jemals mitmachen würden? Das Verkapseln scheint doch zentraler Bestandteil der Geschäftsidee zu sein.
Ich glaube aber nicht, dass das funktionieren würde :? . Bei antiken Münzen mit ihrer individuellen Ausformung bei jedem einzelnen Exemplar könnte man wohl noch recht schnell und zuverlässig erkennen, ob die Münze auf dem Bild auch die im Sarg ist. Bei beispielsweise US-Münzen, und in dieser Ecke ist das Grading ja entstanden, wird das nicht so einfach gehen. Da gibt es Unterschiede in den Graden, für die man dann fast ein Mikroskop braucht :| .

Mein Punkt ist auch gar nicht, ob die Münzen nun in einem Plastiksarg stecken oder nicht. Mich stört, dass mit großem Aufwand versucht wird, die Einsargerei in den Markt zu drücken, um aus diesem mehr Geld abmelken zu können und die Preise insgesamt nach oben zu treiben. Und das betrifft dann auch diejenigen, die die Särge nicht mögen.
Das Argument, dass da ja jeder nach seiner Façon glücklich werden kann, stimmt eben nicht. Wenn Grading einen gewissen Marktanteil erhält, dann muss jeder Sammler das durch steigende Preise mit bezahlen, ob er die Särge nun haben will oder nicht :( .

Gruß

Altamura
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Re: NGC Grading

Beitrag von Stefan_01 » Mi 12.10.22 10:19

Eigentlich egal wie es NGC macht.

Man wird es nie jedem recht machen können.
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Re: NGC Grading

Beitrag von Altamura2 » Mi 12.10.22 11:45

Stefan_01 hat geschrieben:
Mi 12.10.22 10:19
Eigentlich egal wie es NGC macht.

Man wird es nie jedem recht machen können.
Das ist jetzt eines dieser Allgemeinplatzargumente, die gerne genommen werden, wenn man sonst keine mehr hat :? .

Und was heißt das nun 8O ?

Gruß

Altamura

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Re: NGC Grading

Beitrag von kc » Mi 12.10.22 11:49

Altamura2 hat geschrieben:
Mi 12.10.22 11:45
Stefan_01 hat geschrieben:
Mi 12.10.22 10:19
Eigentlich egal wie es NGC macht.

Man wird es nie jedem recht machen können.
Das ist jetzt eines dieser Allgemeinplatzargumente, die gerne genommen werden, wenn man sonst keine mehr hat :? .

Und was heißt das nun 8O ?

Gruß

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Re: NGC Grading

Beitrag von Mynter » Mi 12.10.22 11:52

Lassen sich die neuen Slabs genauso problemlos knacken, wie die alten ? Falls ja, stellen sie ja kein Problem dar.
Grüsse, Mynter

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Re: NGC Grading

Beitrag von Homer J. Simpson » Mi 12.10.22 11:57

Doch. Das Problem ist, daß der Preis der Münze mindestens um den Preis eines Gradings hochgetrieben wird.
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Re: NGC Grading

Beitrag von Zwerg » Mi 12.10.22 12:00

Für einen Händler heißt das einfach, daß er sich der "Normativen Kraft des Faktischen" beugt.

Wenn - wie Aaron Berk in einem Video erzählt - japanische Top Sammler antike Münzen zu Top Preisen nur kaufen, wenn diese "5/5 - 5/5" gegraded sind.
Was tut er dann? Graden!

Im modernen Bereich gibt es Gebiete, die sich ungeslabbt nicht für vernünftiges Geld verkaufen lassen (nicht nur USA).
Das wird (leider) für Antike Münzen auch irgendwie kommen.

Grüße
Klaus
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Re: NGC Grading

Beitrag von kc » Mi 12.10.22 12:24

Zwerg hat geschrieben:
Mi 12.10.22 12:00
Für einen Händler heißt das einfach, daß er sich der "Normativen Kraft des Faktischen" beugt.

Wenn - wie Aaron Berk in einem Video erzählt - japanische Top Sammler antike Münzen zu Top Preisen nur kaufen, wenn diese "5/5 - 5/5" gegraded sind.
Was tut er dann? Graden!

Im modernen Bereich gibt es Gebiete, die sich ungeslabbt nicht für vernünftiges Geld verkaufen lassen (nicht nur USA).
Das wird (leider) für Antike Münzen auch irgendwie kommen.

Grüße
Klaus
Das ist aber nur eine Behauptung, dass Berk die Münzen einsargt oder hast du Beweise? Eine Alternative wäre, keine Münzen anzubieten, welche nicht auch ohne Slab für gute Preise verkäuflich sind. :wink:
Es gibt bestimmt noch genügend ehrliche Händler und Auktionshäuser, für die das ebenfalls ein Gräuel darstellt.

VG
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Re: NGC Grading

Beitrag von Homer J. Simpson » Mi 12.10.22 13:01

Zwerg hat geschrieben:
Mi 12.10.22 12:00
Wenn - wie Aaron Berk in einem Video erzählt - japanische Top Sammler antike Münzen zu Top Preisen nur kaufen, wenn diese "5/5 - 5/5" gegraded sind.
Was tut er dann? Graden!
Solche Sammler mit viel Geld und wenig Sachverstand sind natürlich der Traum jeden Händlers. Mit Verlaub gesagt, ob mir eine Münze gefällt oder nicht, weiß ich auch ohne Daumen-hoch von NGC.

Homer
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Re: NGC Grading

Beitrag von antoninus1 » Mi 12.10.22 13:23

Ich denke, das sind auch Leute ohne Bezug zum Sammelobjekt. Wenn sie echtes Interesse an antiken Münzen hätten, würden sie sich mit Freude mit ihnen beschäftigen und bräuchten auch viel weniger irgendwelche Helfer oder Gradingfirmen, die ihnen sagen, ob eine Münze ihren "Ansprüchen" genügt oder nicht. Die sammeln Rotwein, Gemälde und eben Münzen, wenn´s eine Zeit lang in ist.
Und wir leiden drunter, da so das Preisniveau insgesamt angehoben wird.
Für mich kommen geslabbte Münzen auf alle Fälle nicht in Frage.
Gruß,
antoninus1

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