Auktion NGSA Auktion 5

Alles was so unter den Römern geprägt wurde.

Moderator: Homer J. Simpson

payler
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Auktion NGSA Auktion 5

Beitrag von payler » Mi 29.10.08 10:25

Frage zu Lot Nr 233 Hadrian Sesterz:

Warum ist der so teuer? Die Erhaltung ist schon 1A keine Frage, aber dann?
Ruf 400.000 SFR!
Leider bin ich der französischen Sprache nicht mächtig!

http://www.ngsa.ch/Numismatica.pdf

Sulcipius
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Beitrag von Sulcipius » Mi 29.10.08 10:40

Naja, wenn SFR 400.000.-- für den Sesterz zu teuer sind, dann kann man doch auch bei dem Goldmultiplum des Maxentius mitbieten, um schlappe SFR 350.000.-- :P (Lotnummer 292)

Aber im Ernst, die Preise dort sind schon stellenweise sehr, sehr exaltiert :roll: und ob die Preise den tatsächlichen Marktwert wiederspiegeln :?:


Beste Grüße
Sulcipius
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justus
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Beitrag von justus » Mi 29.10.08 12:57

Sulcipius hat geschrieben:Aber im Ernst, die Preise dort sind schon stellenweise sehr, sehr exaltiert :roll: und ob die Preise den tatsächlichen Marktwert wiederspiegeln :?:


Beste Grüße
Sulcipius
Diese Preise spiegeln mit absoluter Sicherheit nicht den tatsächlichen Marktwert der Münzen wieder, auch wenn es sich um äußerst exquisite Stücke handelt. Es dürfte sich bei den Käufern solcher Münzen auch nicht in erster Linie um "Sammler", sondern um "Spekulanten" handeln ! Vergleichbar mit dem Kauf eines Renoir, Van Gogh oder Gaughin bei Sotheby's in London. Heute für 2 Mio. gekauft, in 5 Jahren für 4 Mio. verkauft. Also reine Geldanlage.

mfg

justus
mit freundlichem Gruß

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Beitrag von klausklage » Mi 29.10.08 13:35

Das sind doch keine VW-Aktien!
Das Thema Münzen als Geldanlage hatten wir schon mal. Da dürfte ein Sparbuch noch ertragreicher sein, das bringt derzeit bis zu 5,25 % Zinsen. Ich habe schon Spitzenstücke gesehen, die mehrfach in kurzer Zeit bei Auktionshäusern aufgetaucht sind und beim zweiten mal deutlich weniger gebracht haben.
Vielleicht handelt es sich aber auch bloß um einen Werbegag?

Gruß,
Olaf
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Xanthos
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Beitrag von Xanthos » Mi 29.10.08 13:59

Ich meine mich zu erinnern, gehört zu haben, dass der oben genannte Sesterz bereits einmal für über 1 Mio. Franken verkauft wurde (daher wahrscheinlich auch der hohe Startpreis). Wo und wann weiss ich leider nicht.

Dieser Sesterz ist sicher von hervorragendem Stil und wundervoll erhalten, aber den Preis kann man nicht ernst nehmen.

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Beitrag von antoninus1 » Mi 29.10.08 19:52

Im Text schreiben sie, dass das die schönste jemals geprägte römische Münze überhaupt sei.
Der Stempelschneider sei ein bekannter Künstler gewesen und müsse wohl zum Umkreis von Hadrian gehört haben.
Auch Medaillons seien von ihm geschnitten worden zu sein.
Seltman meint aus Stilvergleichen schließen zu können, dass es sich um Antoninianos von Aphrodisias handle.

Nur 3 weitere Stücke von diesem Stempelschneider seien bekannt.
Gruß,
antoninus1

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Homer J. Simpson
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Beitrag von Homer J. Simpson » Mi 29.10.08 20:29

Na - versuchen kann man's ja mal, ob man so viel Geld dafür bekommt. Ich könnte mir nur vorstellen, daß für den Verkauf von Münzen dieser Preisklasse die gegenwärtige Finanzkrise ein suboptimaler Zeitpunkt sein könnte. Vor ein paar Tagen war ein Bericht in der Zeitung, daß auf einer Auktion Werke von Gerhard Richter, Andy Warhol und Damien Hirst recht "billig" weggegangen seien. Okay, billig heißt hier immer noch das Tausendfache von dem, wofür ich mir die Sachen ins Wohnzimmer hängen würde...

Homer
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Beitrag von Sulcipius » Mi 29.10.08 21:55

Das mit dem Stempelschneider mag ja eventuell stimmen !
Aber das rechtfertigt immer noch nicht den Preis:
Das Problem bei der ganzen Sache ist dies:
Solang man Abnehmer findet, wird sich leider auch beim Preis nichts ändern!
Und ich bin überzeugt, daß dieser (zugegeben wunderbare Sesterz) einen Abnehmer finden wird :roll:
Und bei der nächsten Auktion wird wieder ein Prunkstückerl zu einem Phantasiepreis angeboten,........
Wer dann auf der Strecke bleibt ist auch leider klar :twisted:

Beste Grüße
Sulcipius
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Beitrag von Zwerg » Mi 29.10.08 21:56

Die Auktionen von Alain Baron waren von Anfang keine reinen Münzauktionen sondern "Münzkunstauktionen". Wenn er die Käufer hat - OK, es ist nunmal ein anderer Markt.

Interessanterweise zeigen einige der Münzen die Provenienz "Wealth of the Ancient World". Das war die Liquidierung der Spekulationssammlung von Nelson Bunker Hunt .

QED

Grüße
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Beitrag von quisquam » Do 04.12.08 18:29

Homer hat geschrieben:Na - versuchen kann man's ja mal, ob man so viel Geld dafür bekommt. Ich könnte mir nur vorstellen, daß für den Verkauf von Münzen dieser Preisklasse die gegenwärtige Finanzkrise ein suboptimaler Zeitpunkt sein könnte.
Oder auch nicht. Der Sesterz ging für immerhin 2.000.000 SFR weg. 8O

Grüße, Stefan
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Beitrag von kc » Do 04.12.08 19:12

Der Vorbesitzer hatte anscheinend den richtigen Riecher.

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Beitrag von Homer J. Simpson » Do 04.12.08 19:19

8O Die spinnen, die Römer. :silly:

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Beitrag von donolli » Do 04.12.08 19:30

das ist doch total verrückt!


grüße
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Beitrag von quisquam » Do 04.12.08 20:23

Ja, aber sind nicht auch wir alle bei unseren Münzkäufen ein bischen verrückt? :roll:
Wenn diese Münze tatsächlich (nicht zu Unrecht, wie ich finde) als die schönste römische Münze überhaupt gilt, ist dieser Preis für mich sogar irgendwie verständlich. Etwas stilistisch und erhaltungsmäßig Vergleichbares muss man erst einmal finden.

Was mich in erster Linie immer wieder verwundert ist, dass Stil und Erhaltung offenbar weitaus preistreibender sind als die historische Bedeutung.

Grüße, Stefan
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Beitrag von Peter43 » Do 04.12.08 20:32

Man kann nur hoffen, daß der neue Eigentümer nicht in Hessen wohnt, damit nicht plötzlich die Staatsanwaltschaft vor seiner Tür steht! :D Aber das sind natürlich Größenordnungen, bei denen die Staatsanwaltschaft etwas vorsichtiger sein wird, um es nicht krasser auszudrücken.

Mit freundlichem Gruß
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