Gallisches Sonderreich - Münzen und anderes
Moderator: Homer J. Simpson
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Re: Gallisches Sonderreich - Münzen und anderes
was wie ein U aussieht, ist ein C aus ausgelutschtem stempel!richard55-47 hat geschrieben: ↑Fr 23.04.21 17:25Danke für die Einschätzung.
Auf das breite IMP hat auch Dane Kurth hingewiesen. Wie erklärst du dir das zweite U (V), das so etwas oberhalb von dreiviertel Uhr zu sehen ist? Wenn das ein C sein sollte, müsste der Stempelschneider sein Geld zurückgeben.

grüsse
frank
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Re: Gallisches Sonderreich - Münzen und anderes
Nach Richards Hinweis hab ich die Vorderseitenlegende nach Mikroskopierung korrigiert.
Es muss heissen: IMP C C P ESV TETRICVS AVG.
Kommt davon, wenn man einfach abschreibt..
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Re: Gallisches Sonderreich - Münzen und anderes
Auf der Suche nach einem Postumus Antoninian, aus noch relativ frischen Stempeln, bin ich
auf dieses Exemplar gestoßen. Die Zuordnung einer Prägestätte unter diesem Kaiser fällt mir
immer noch sehr schwer. Lyon könnte ich jetzt von Trier und Köln unterscheiden, aber wie
unterscheide ich z.B. die Prägestätte Köln von Trier? Mailand ist vom Stil ja ziemlich eindeutig.
Wie gingen Elmer und Schulzki vor?
Dem RIC nach dann: RIC 59
∅ 21mm, 3,06g
Av: IMP C POSTVMVS PF AVG - Büste m. Strahlenkrone n.r.
Rv: FIDES MILITVM - Fides steht mit zwei Standarten
vg Laurentius
auf dieses Exemplar gestoßen. Die Zuordnung einer Prägestätte unter diesem Kaiser fällt mir
immer noch sehr schwer. Lyon könnte ich jetzt von Trier und Köln unterscheiden, aber wie
unterscheide ich z.B. die Prägestätte Köln von Trier? Mailand ist vom Stil ja ziemlich eindeutig.
Wie gingen Elmer und Schulzki vor?
Dem RIC nach dann: RIC 59
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Av: IMP C POSTVMVS PF AVG - Büste m. Strahlenkrone n.r.
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Konstantinische Dynastie, Münzstätte Trier:
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- Homer J. Simpson
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Re: Gallisches Sonderreich - Münzen und anderes
Sind die nicht alle aus Köln? Also natürlich denen, die aus Mailand sind?
Homer
("Mailand oder Madrid - Hauptsache Italien!" - angeblich von Andy Möller)
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Re: Gallisches Sonderreich - Münzen und anderes
Nein.Homer J. Simpson hat geschrieben: ↑Sa 07.08.21 18:55Sind die nicht alle aus Köln? Also natürlich denen, die aus Mailand sind?
Homer
("Mailand oder Madrid - Hauptsache Italien!" - angeblich von Andy Möller)
Jerome Mairat 105 - Radiatus geprägt in Trier Frühjahr - Ende 261 n. Chr. in der 3. Emission im Offizin A bzw. Cunetio 2386 1. Serie 3. Phase.
Zuletzt geändert von justus am Sa 07.08.21 19:40, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Gallisches Sonderreich - Münzen und anderes
Vielen Dank!
Ich wünsche Euch einen schönen Sonntag!
vg Laurentius

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Re: Gallisches Sonderreich - Münzen und anderes
Ich tue mich ehrlich gesagt etwas schwer mit der Zuordnung dieses Stücks nach Trier. Der "Kölner Stil" unter späten Prägungen des Gallienus sowie seiner Söhne Saloninus und Valerianus II. ist doch sehr ähnlich zu der vorliegenden Münze.justus hat geschrieben: ↑Sa 07.08.21 19:37Nein.Homer J. Simpson hat geschrieben: ↑Sa 07.08.21 18:55Sind die nicht alle aus Köln? Also natürlich denen, die aus Mailand sind?
Homer
("Mailand oder Madrid - Hauptsache Italien!" - angeblich von Andy Möller)
Jerome Mairat 105 - Radiatus geprägt in Trier Frühjahr - Ende 261 n. Chr. in der 3. Emission im Offizin A bzw. Cunetio 2386 1. Serie 3. Phase.
Mairat schreibt ja selber in seiner Arbeit, dass er Trier als Hauptmünzstätte, auch basierend auf den "Brauweiler hoard", vor allem zwischen 268-274 als ziemlich gesichert ansieht. Da bin ich durchaus d´accord.
Der Anfang des Gallischen Sonderreiches mit Trier als Hauptmünzstätte des Gallischen Sonderreiches überzeugt mich persönlich überhaupt nicht.
Gibt es denn mittlerweile überhaupt Beweise, dass die Münzstätte Trier bereits am Anfang der Regierungszeit des Postumus Münzen geprägt hat?
Ich halte einige der Münzzuweisungen dieser Zeit generell für knifflig und mit einigen Fragezeichen behaftet, aber hier sehe ich den Stil doch eher in Köln.
Viele Grüße
Stefan
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Re: Gallisches Sonderreich - Münzen und anderes
Moinmoin,
ich kümmere mich gerade um meine etwas späteren Römer und habe folgende Fragen: ist dieser Winzling (0,9 g) eine barbarisierte Ausgabe eines Tetricus - I - Antoninians mit angedeuteter Salus auf der Rückseite? Und in welchem Untergrund hat die Münze wohl gelagert, um eine solche Tönung anzunehmen?
Danke für eure Mithilfe
Kiko
ich kümmere mich gerade um meine etwas späteren Römer und habe folgende Fragen: ist dieser Winzling (0,9 g) eine barbarisierte Ausgabe eines Tetricus - I - Antoninians mit angedeuteter Salus auf der Rückseite? Und in welchem Untergrund hat die Münze wohl gelagert, um eine solche Tönung anzunehmen?
Danke für eure Mithilfe
Kiko
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Re: Gallisches Sonderreich - Münzen und anderes
Für mich sieht die Münze wie eine barbarisierte Prägung aus. Zur Beschaffenheit der Lagerstätte kann ich nichts sagen. Ich schätze, sie lag linksrheinisch, aber das geht an deiner Frage vorbei. 

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do ut des.
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Re: Gallisches Sonderreich - Münzen und anderes
Ja. Geprägt vermutlich in einer sog. "Heckenmünzstätte" (villa rustica usw.). Vgl. hierzu Knickrehm, W.: Offizielle und lokale Münzprägestätten des Gallischen Sonderreichs in und um Trier (2014). http://www.muenzfreunde-trier.de/
mit freundlichem Gruß
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Re: Gallisches Sonderreich - Münzen und anderes
diesen netten Postumus konnte ich heute erwerben
Postumus, 260-268.
Æ-Antoninian, 263, Colonia, 10. Emission; 3,68 g. Drapierte Büste r. mit Strahlenbinde//Moneta steht l. mit Waage und Füllhorn.
Elmer 336 (9. Emission); RIC 315; Zschucke 138.
Gruß
Alex

Postumus, 260-268.
Æ-Antoninian, 263, Colonia, 10. Emission; 3,68 g. Drapierte Büste r. mit Strahlenbinde//Moneta steht l. mit Waage und Füllhorn.
Elmer 336 (9. Emission); RIC 315; Zschucke 138.
Gruß
Alex
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Re: Gallisches Sonderreich - Münzen und anderes
@ Stefan
Was die Prägestätten des Postumus angeht, bin ich immer mehr verunsichert. Gibt es denn handfeste archäologische
Belege für die zeitliche Eingrenzung der Epoche des gallischen Sonderreiches für die Offizin Köln?
Für Trier ist mir ein Ausgrabungsbericht aus dem Jahr 2008 bekannt, der zumindest eine Prägestätte ab dem Kaiser Victorinus
eindeutig belegt.
@ Alex
Ja, der ist klasse. Mit hübscher Moneta und tollen "flow lines"!
vg Laurentius
Was die Prägestätten des Postumus angeht, bin ich immer mehr verunsichert. Gibt es denn handfeste archäologische
Belege für die zeitliche Eingrenzung der Epoche des gallischen Sonderreiches für die Offizin Köln?
Für Trier ist mir ein Ausgrabungsbericht aus dem Jahr 2008 bekannt, der zumindest eine Prägestätte ab dem Kaiser Victorinus
eindeutig belegt.
@ Alex
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Re: Gallisches Sonderreich - Münzen und anderes
Die Münzstätte Köln hat soweit mir bekannt während der gesamten Herrschaft des Postumus Münzen geprägt!Laurentius hat geschrieben: ↑So 26.09.21 19:46@ Stefan
Was die Prägestätten des Postumus angeht, bin ich immer mehr verunsichert. Gibt es denn handfeste archäologische
Belege für die zeitliche Eingrenzung der Epoche des gallischen Sonderreiches für die Offizin Köln?
Für Trier ist mir ein Ausgrabungsbericht aus dem Jahr 2008 bekannt, der zumindest eine Prägestätte ab dem Kaiser Victorinus
eindeutig belegt.
@ Alex
Ja, der ist klasse. Mit hübscher Moneta und tollen "flow lines"!
vg Laurentius
Fraglich ist, wann in Trier die Münzstätte des Postumus eröffnet wurde und diese von ihm zur neuen Hauptmünzstätte gemacht wurde.
Einige Forscher denken, dass dies Mitte 268 geschah, und dieser Fakt in der Bevölkerung Kölns auch zu Grummeln und Zweifeln geführt hat.
Daraus ließe sich elegant ableiten, dass Laelianus diese Verunsicherung genutzt hat, und als er sich Anfang 269 gegen Postumus erhob dessen Münzstätte in Köln genutzt hat, um Münzen in seinem Namen schlagen zu lassen. Aber: Auch für Laelianus werden z. B. teilweise mögliche Münzstätten in Trier und Mainz ins Spiel gebracht (auch wenn das mittlerweile selten der Fall ist).
Für die anderen Herrscher des Gallischen Sonderreichs sieht das nicht anders aus... waren halt wilde Zeiten, und so ist es nicht verwunderlich, dass auch renommierte Wissenschaftler hier zu anderen Ergebnissen kommen.
Zusammengefasst: Ich habe schon einige interessante Werke mit durchaus nachvollziehbaren Ansätzen gelesen, aber wissenschaftlich restlos überzeugt, so dass es alle anderen Theorien widerlegt hätte, hat mich bislang (leider) keines.
Ist dasselbe Spiel wie z. B. mit Carausius´ "C" mint... Camulodunum (weiterhin mein Favorit) oder ist das "C" vielleicht doch als ein "G" zu lesen und damit Glevum im Spiel? Oder gar Clausentum?
Spannend bleibt´s garantiert!
Viele Grüße
Stefan
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