
Homer
Moderator: Homer J. Simpson
DAS könnte man wohl auch problemlos unter die Hälfte unserer Römermünzen und drei Viertel der prunkvollen Taler und Barockmedaillen schreibenHomer J. Simpson hat geschrieben: ↑Fr 12.02.21 19:46Jetzt müßte halt hinter dem ganzen Prunk noch jemand Gescheiteres als der Willem Zwo stecken...
Homer
Ich musste mir den erst auch "schöndenken". Komisch, dass man da bei Commodus oder Caracalla gar keine Probleme hat.Homer J. Simpson hat geschrieben: ↑Fr 12.02.21 19:46Jetzt müßte halt hinter dem ganzen Prunk noch jemand Gescheiteres als der Willem Zwo stecken...
Homer
Da gebe ich Dir 100% recht. Aber Caligula oder Domitian sind wesentlich weiter weg, da kann man sich viel leichter vorstellen, daß die Folgen ihres Handelns uns nicht wesentlich betreffen. Wenn dagegen Wilhelm klug genug gewesen wäre, Deutschland aus dem Krieg herauszuhalten, hätte das 20. Jahehundert wesentlich schöner werden können - obwohl das natürlich immer im Dunkel der Spekulation liegt.Numis-Student hat geschrieben: ↑Fr 12.02.21 19:58...DAS könnte man wohl auch problemlos unter die Hälfte unserer Römermünzen und drei Viertel der prunkvollen Taler und Barockmedaillen schreiben![]()
Das sollte also bei der Schönheit von Münzen/Medaillen kein Kriterium sein.
Gerade bei denen liegt das heute "gängige" (also total negative!) Bild von ihrem Wirken auch sehr an dem, was uns die senatorische römische Geschichtsschreibung in höchst tendenziöser Form über sie vermittelt.
Wenn meine Oma Räder gehabt hätte, wär' sie 'n Omnibus geworden. Im Ernst, glaubst du wirklich, dass es an der zeitlichen Distanz liegt, warum wir eben einen Caligula mehr liebhaben als einen Willem... numismatisch gesehen!?Homer J. Simpson hat geschrieben: ↑Fr 12.02.21 20:21Aber Caligula oder Domitian sind wesentlich weiter weg, da kann man sich viel leichter vorstellen, daß die Folgen ihres Handelns uns nicht wesentlich betreffen. Wenn dagegen Wilhelm klug genug gewesen wäre, Deutschland aus dem Krieg herauszuhalten, hätte das 20. Jahehundert wesentlich schöner werden können
Ich überlese jetzt geflissentlich den Smiley und antworte ernsthaft: "Ja, genau daran liegt das!" Also am schieren Alter der numismatischen Zeugnisse mit den daraus entspringenden Implikationen, daß sie z.B. sehr viel mehr (allgemein-)historischen Ausagewert haben als deutlich jüngere (neuzeitliche) Münzen, bei denen sich das mehr auf Stil und vielleicht noch Metrologie beschränkt. Zur allg. Zeitgeschichte dt. Kaiserreich gibt's Zeitungs- und Zeitschriften- sowie sonstige Archive zuhauf, sogar Film- und Tonaufnahmen!!
Was mir ansich gerade entgegenkommt. Warum? Ansich sind genau diese Münzen im Moment unterbewertet und relativ preiswert zu haben. Nicht, dass ich die jetzt als Anlageobjekte sehe, aber wo gerade alles auf die Antike stürmt, vergnüge ich mich mal mit einem Willem...Chandragupta hat geschrieben: ↑Fr 12.02.21 20:54Ich überlese jetzt geflissentlich den Smiley und antworte ernsthaft: "Ja, genau daran liegt das!" Also am schieren Alter der numismatischen Zeugnisse mit den daraus entspringenden Implikationen, daß sie z.B. sehr viel mehr (allgemein-)historischen Ausagewert haben als deutlich jüngere (neuzeitliche) Münzen, bei denen sich das mehr auf Stil und vielleicht noch Metrologie beschränkt.
Eine eigentlich nachvollziehbare Ansicht, ABER...Chandragupta hat geschrieben: ↑Fr 12.02.21 21:17Im Unterschied zu Dir betrachte ich meine Sammlung von historischen Handelsgoldmünzen (nicht nur aus dem dt. Kaiserreich, sondern vor allem Frankreich ab Napoleon I sowie Großbritannien ab Victoria, aber auch Spanien, Italien, etc.) sogar als beides, d.h. als Anlageobjekte UND massivst(!) unterbewerte originale Geschichtszeugnisse.
In jenen grauen Vorzeiten, als es noch Münzbörsen gab (die Älteren werden sich erinnern...), konnte man bei Händlern aus Brüssel oder Hamburg oder Osnabrück sowas aus der "Wühlkiste" zum Materialpreis plus max. 5% (bis extremstenfalls mal knapp 10%) "für die Prägung" - bei 0% MWSt! - kaufen: "Unglaublich, aber wahrio!"![]()
Chandragupta hat geschrieben: ↑Fr 12.02.21 21:17In jenen grauen Vorzeiten, als es noch Münzbörsen gab (die Älteren werden sich erinnern...), konnte man bei Händlern aus Brüssel oder Hamburg oder Osnabrück sowas aus der "Wühlkiste" zum Materialpreis plus max. 5% (bis extremstenfalls mal knapp 10%) "für die Prägung" - bei 0% MWSt! - kaufen: "Unglaublich, aber wahrio!"
Das mag alles sein, aber es geht mir hier in erster Linie um Sammlermünzen und nicht um Goldanlagemünzen.Numis-Student hat geschrieben: ↑Fr 12.02.21 21:37So sehr es stimmt, dass man schöne historische Goldmünzen zum Tageskurs plus ein paar % bekommt, so sehr versuche ich, streng zu unterscheiden, historische Goldmünzen in der Sammlung // Anlagegold.
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