Münzfunde am Harzhorn

[antoninus1]

In England verkauft das Britische Museum ab und zu Dubletten an Händler bzw. behält oft nur einen Teil der gemeldeten Fundmünzen, wenn sie als National Treasure deklariert werden. Der meist große Rest geht an die Finder und Grundstückseigentümer zurück und darf gehandelt werden (siehe der aktuelle Rauceby Hoard).
In Deutschland wandern sie in den Museumskeller.

[Mynter]

entschuldigt bitte, wenn meine Frage evtl missverstanden wurde, aber es hätte doch möglich sein können, dass einzelne Münzen offiziell in den Handel kamen (daher ist dies eine ernsthafte Frage, rosmoe).

Danke für die Info, Mynter, bisher bin ich davon ausgegangen, dass Denare von Maximinus Thrax direkten Bezug zu dem Feldzug aufgrund von Münzfunden haben, aber wieder was dazugelernt

Grüße
Alex

Kein Problem, ich habe mich nicht verdächtigt gefühlt. Die Fundstücke werden wohl in den Museen bleiben. Ich hoffe, sie sind ausgestellt und verrotten nicht in irgendeinem Magazin.

[stilgard]

dann ist ja zum Glück alles geklärt, danke

Ich denke, viele interessante Exponate (nicht nur im Bereich Numismatik) liegen eingemottet in Kellern, da wohl viele Museen leider nicht den Platz (oder auch Willen) haben diese auszustellen....

Grüße
Alex

[Zwerg]

Ich denke, viele interessante Exponate (nicht nur im Bereich Numismatik) liegen eingemottet in Kellern,

In großen Museen ist das kein Problem, weil dort die Münzen (auch) Forschungsgegenstand sind - und zur Verfügung gestellt werden sollten.
Das Problem sind die kleinen und mittelgroßen Museen, in denen weder Wissen noch ""manpower" für die Numismatik vorhanden ist - zusätzlich die Münzen immer weniger werden.

Grüße
Klaus

[Steffl0815]

dann ist ja zum Glück alles geklärt, danke

Ich denke, viele interessante Exponate (nicht nur im Bereich Numismatik) liegen eingemottet in Kellern, da wohl viele Museen leider nicht den Platz (oder auch Willen) haben diese auszustellen....

Grüße
Alex

Ich habe selbst schon Artefakte ins Museum gegeben, da diese Stücke der Forschung mehr dienen als bei mir in der Vitrine zu liegen. Mir wurde gesagt, dass Forschende oder z.B auch Studenten Zugriff darauf bekommen. Eine Ausstellung der Artefakte ist zwar schön für die Museumsbesucher, den Mehrwert für die Wissenschaft würde ich persönlich aber höher einschätzen. Das die meisten Archäologen keine große Ahnung von Münzen haben würde ich auch so sehen

MfG Stefan

[Atalaya]

Es gibt da heute ein kleines Informationszentrum, regelmäßige Führungen und einen gut ausgeschilderten Rundweg, um sich die Sache selbst zu erschließen.

Wenn man schon mal da ist, sind auch die Museen in Bad Gandersheim nicht weit. Sowohl das Museum in der Stadt, als auch die Austellung(en) im ehemaligen Kloster Brunshausen sind recht interessant. Die hohen Damen dort haben übrigens auch Münzen prägen lassen.

[Mynter]

Dank eines Sammlerkollegens im Nachbarforum habe ich nun die Identität weiterer Fundmünzen vom Harzhorn erhalten :
Severus Alexander Denarius. 225 AD. IMP C M AVR SEV ALEXAND AVG, laureate, draped bust right / PM TR P IIII COS P P, Mars walking right, holding spear and trophy. RIC 45

Severus Alexander Denarius. 222-228 AD. IMP C M AVR SEV ALEXAND AVG, laureate, draped bust right / AEQVITAS AVG, Aequitas standing left, holding scales and cornucopiae. RIC 127

Julia Mamaea Denarius. IVLIA MAMAEA AVG, diademed & draped bust right / VESTA, Vesta standing half-left, holding palladium & sceptre. RIC 360

Severus Alexander Æ
Vermutlich diese Bronzeprägung : Severus Alexander, AE21 of Nicaea, Bithynia. AD 222-235. 4.79 g. M AYΡ CEY AΛEXANΔΡOC AY, laureate head right. / NI-K-AI-E, ΩN between and beneath three standards. Badges 2-2-2. BMC 102; Ritter 27214.

Wirklich spannend ! Da kann die neue Jagd losgehen. Ich werde das Harzhornmuseum bei Gelegenheit noch mal anschreiben, ob es wirklich noch einen vierten , nachträglich gefundenen Denar gab oder ob sich die Zeitschrift geirrt hat.

[Fusselbär]

Dank eines Sammlerkollegens im Nachbarforum habe ich nun die Identität weiterer Fundmünzen vom Harzhorn erhalten..

Genau, ich möchte euch auch nicht die Bilder vorenthalten. Die Schlussmünze, der Denar Severus Alexander 225 RIC 45 ist als Originalfundmünze zu bewundern, von den anderen sind vor Ort Repliken.

[Pinneberg]

Klasse Stil bei der Schlussmünze! Mynter, hast Du vlt. sogar den Ansporn, auch die gleichen Stempel zu sammeln? Wäre dann ja nochmal eindrucksvoller, als Deine Sammlung sowieso schon ist

[Mynter]

Klasse Stil bei der Schlussmünze! Mynter, hast Du vlt. sogar den Ansporn, auch die gleichen Stempel zu sammeln? Wäre dann ja nochmal eindrucksvoller, als Deine Sammlung sowieso schon ist

Vielen Dank! Stempelgleiche Exemplare wären auch noch mal etwas, darauf bin ich noch gar nicht gekommen, vermutlich, weil die Illustrationen im Grabungsbericht zu schlecht sind. Anhand der Bilder, die Fusselbär im Museum gemacht hat, könnte man wirklich versuchen, stempelgleiche Exemplare dieser neu dazugekommen Stücke aufzustöbern.