Schaukasten altdeutsche Münzen
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Re: Schaukasten altdeutsche Münzen
Eigentlich bin ich nur Römersammler, aber ich wollte immer eine besondere Münze aus Sachsen haben. Dieses Stück ist sehr selten und hat Medaillonmaße. Es handelt sich um einen 3fach Taler von 1617, bislang das einzig bekannte Exemplar. Alle weiteren Stücke wurden 1618 geprägt.
Sachsen-Kurlinie ab 1547 (Albertiner)
Johann Georg I. (1611-) 1615-1656
Dicker dreifacher Taler 1617
Schwan-Dresden Linker Arm weist aufwärts zum Helm, Brustbild mit kleiner Feldbindenschleife, Schwert zeigt auf O in MONT C/K -
(vgl. 132 (LP) (nur 1618 bekannt) Schnee - (vgl. 816) Davenport - (vgl. 7590 A)
87.17 g.
Von größter Seltenheit. Jahrgang bislang unbekannt
Sachsen-Kurlinie ab 1547 (Albertiner)
Johann Georg I. (1611-) 1615-1656
Dicker dreifacher Taler 1617
Schwan-Dresden Linker Arm weist aufwärts zum Helm, Brustbild mit kleiner Feldbindenschleife, Schwert zeigt auf O in MONT C/K -
(vgl. 132 (LP) (nur 1618 bekannt) Schnee - (vgl. 816) Davenport - (vgl. 7590 A)
87.17 g.
Von größter Seltenheit. Jahrgang bislang unbekannt
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- Lucius Aelius
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Re: Schaukasten altdeutsche Münzen
kc, da hast du dir ein tolles Teil an Land gezogen, meinen Glückwunsch!
Bei mir hat der Postbote vorhin dieses Stück gebracht, den letzten Taler des Fürstbistums Fulda, einen Kontributionstaler von 1796.
Im ersten Koalitionskrieg 1792-1797 gegen die französische Republik lehnte Fulda zweimal das Gesuch des Kaisers ab, sich an den Kriegskosten zu beteiligen. Schließlich willigte der Bischof ein und ließ 1795 und 1796 Speziestaler aus dem Silber der Kirchen und den Spenden der Bürger prägen, um den Anteil des Bistums an den Kriegskosten für die "Reißausarmee" (der Spitzname der Reichsarmee) abzudecken. Die Einschmelzung sakraler Gegenstände war dabei ausgeschlossen.
Die seit 10½ Jahrhunderten bestehende weltliche Macht endete für Fulda mit dem Reichsdeputationshauptschluß vom 25.02.1802. Nachdem die Preußen das Hochstift am 22. Okt. 1802 besetzten, ging die Regierung an den evangelischen Erbprinzen Wilhelm Friedrich von Oranien Nassau über. Der Bischof blieb aber weiterhin Oberhaupt der katholischen Kirche.
Bei mir hat der Postbote vorhin dieses Stück gebracht, den letzten Taler des Fürstbistums Fulda, einen Kontributionstaler von 1796.
Im ersten Koalitionskrieg 1792-1797 gegen die französische Republik lehnte Fulda zweimal das Gesuch des Kaisers ab, sich an den Kriegskosten zu beteiligen. Schließlich willigte der Bischof ein und ließ 1795 und 1796 Speziestaler aus dem Silber der Kirchen und den Spenden der Bürger prägen, um den Anteil des Bistums an den Kriegskosten für die "Reißausarmee" (der Spitzname der Reichsarmee) abzudecken. Die Einschmelzung sakraler Gegenstände war dabei ausgeschlossen.
Die seit 10½ Jahrhunderten bestehende weltliche Macht endete für Fulda mit dem Reichsdeputationshauptschluß vom 25.02.1802. Nachdem die Preußen das Hochstift am 22. Okt. 1802 besetzten, ging die Regierung an den evangelischen Erbprinzen Wilhelm Friedrich von Oranien Nassau über. Der Bischof blieb aber weiterhin Oberhaupt der katholischen Kirche.
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- kc (Sa 30.08.25 15:19) • Numis-Student (Sa 30.08.25 17:08) • Lackland (Sa 30.08.25 17:46) • Arthur Schopenhauer (Sa 30.08.25 18:32) • Chippi (Sa 30.08.25 18:33) • MartinH (Sa 30.08.25 18:39) • Dittsche (So 31.08.25 13:50) • züglete (Sa 06.09.25 19:47) • TorWil (Di 09.09.25 10:49)
Gruss
Lucius Aelius
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- bernima
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Re: Schaukasten altdeutsche Münzen
Dazu passend:
Fulda 1795
Fulda 1795
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Re: Schaukasten altdeutsche Münzen
Jetzt mal die Zeit gefunden, meine altdeutschen Erwerbungen hier zu zeigen. Zwei Stücke habe ich letztes Wochenende für mich gefunden.
Anhalt, 8 Gute Groschen 1758 B (Harzgerode), Viktor Friedrich (1721-1765) - Schön 59.
Übliche Prägeschwäche bei der 5 der Jahreszahl, aber sonst überdurchschnittlich erhalten und auch der teuerste Erwerb (ausgepreist mit 68€).
Die folgende Münze stammt aus dem Kauf für 9€ insgesamt. Keine Prachterhaltung, aber bei einem Preis von 1,50€/Stück sag ich nicht nein.
Bayern, 10 Kreuzer 1771 (München), Maximilian III. Joseph (1745-1777) - Schön 110.
Gruß Chippi
Anhalt, 8 Gute Groschen 1758 B (Harzgerode), Viktor Friedrich (1721-1765) - Schön 59.
Übliche Prägeschwäche bei der 5 der Jahreszahl, aber sonst überdurchschnittlich erhalten und auch der teuerste Erwerb (ausgepreist mit 68€).
Die folgende Münze stammt aus dem Kauf für 9€ insgesamt. Keine Prachterhaltung, aber bei einem Preis von 1,50€/Stück sag ich nicht nein.
Bayern, 10 Kreuzer 1771 (München), Maximilian III. Joseph (1745-1777) - Schön 110.
Gruß Chippi
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Wurzel hat geschrieben:@ Chippi: Wirklich gute Arbeit! Hiermit wirst du zum Byzantiner ehrenhalber ernannt! ;-)
Münz-Goofy hat geschrieben: Hallo Chippi, wenn du... kannst, wirst Du zusätzlich zum "Ottomanen ehrenhalber" ernannt.
- Lucius Aelius
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Re: Schaukasten altdeutsche Münzen
Der "gelbsüchtige Achtgröscher" gefällt mir.
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- Chippi (So 07.09.25 17:52)
Gruss
Lucius Aelius
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- TorWil
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Re: Schaukasten altdeutsche Münzen
Neuerwerbung, Reichsstadt Metz (mecherd iech aa),
Demi-Bugne, 2 Pfennig, 1/6 Groschen, Anfang 16 Jhd., da habe ich noch keine richtige Referenz gefunden (Flon#752, ?!):
VS: Büste des heiligen Stephan im Nimbus, * S STEPHANVS PRO
RS: Kreuz, in den Winkeln Sterne, + MONETA METENS
Grüße
TW
Demi-Bugne, 2 Pfennig, 1/6 Groschen, Anfang 16 Jhd., da habe ich noch keine richtige Referenz gefunden (Flon#752, ?!):
VS: Büste des heiligen Stephan im Nimbus, * S STEPHANVS PRO
RS: Kreuz, in den Winkeln Sterne, + MONETA METENS
Grüße
TW
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- Arthur Schopenhauer (Di 09.09.25 11:11) • Chippi (Di 09.09.25 13:01)
Jede identifizierbare Münze ist Sammelwürdig. Eine Münze ist immer soviel Wert wie man bereit ist dafür auszugeben.
- Salier
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Re: Schaukasten altdeutsche Münzen
Hallo TorWil,
dein Stück wurde zwischen 1532 und 1540 (nach anderer Meinung dem 07.10 1553) geprägt. Es handelt sich um den 2. Typ mit dem Sankt-Stephanskopfbild.
Literatur: Wendling II/F/d/3
Viele Grüße
Salier
dein Stück wurde zwischen 1532 und 1540 (nach anderer Meinung dem 07.10 1553) geprägt. Es handelt sich um den 2. Typ mit dem Sankt-Stephanskopfbild.
Literatur: Wendling II/F/d/3
Viele Grüße
Salier
Das schönste was Wir entdecken können, ist das Geheimnisvolle. [Albert Einstein]
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