Stammtisch

Alles was nichts mit Münzen zu tun hat

Moderator: Locnar

Andechser
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Re: Stammtisch

Beitrag von Andechser » So 25.07.21 19:17

Ja leider, aber es geht noch schlimmer. Man kann einen immer wieder Hochwasser führenden Bach auch einfach in einem Abwasserrohr kanalisieren und dann die Schwemmflächen bebauen und das Ganze dann durch ein Hochwasserrückhaltebecken versuchen abzufedern. Beim Starkregenereignis Anfang Juni hat das schon nur mehr schlecht als recht funktioniert. Fast alle Keller mit 10-30 cm hoch mit Wasser vollgelaufen.

Chippi
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Re: Stammtisch

Beitrag von Chippi » So 25.07.21 21:04

Ein anderes Problem bei uns ist der Tagebau, dadurch wurde der Grundwasserpegel jahrzehntelang durch Pumpen niedrig gehalten (ab den 1920er Jahren). Beim Bau der Häuser wurde das damals nicht besichtigt. In einigen Orten wurden nach Einstellung der Pumpentätigkeit in vielen Straßen die Hauskeller verfüllt, bei einigen, wo es nicht ging, wurden sogar die kompletten Gebäude angehoben! Bitterfeld selber lag im Mittelalter nur fast 2m über den Grundwasserpegel!

Gruß Chippi
Wurzel hat geschrieben:@ Chippi: Wirklich gute Arbeit! Hiermit wirst du zum Byzantiner ehrenhalber ernannt! ;-)
Münz-Goofy hat geschrieben: Hallo Chippi, wenn du... kannst, wirst Du zusätzlich zum "Ottomanen ehrenhalber" ernannt.

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Re: Stammtisch

Beitrag von Perinawa » So 25.07.21 21:49

Numis-Student hat geschrieben:
So 25.07.21 19:10
natürlich können auch und gerade diese kleinen Gewässer starke Hochwasser haben, aber auch da gilt es: ein paar Meter Wiese/Auwald links und rechts, dann sind die schlimmsten Schäden verhindert. Aber stattdessen werden die Bäche begradigt, mit Beton befestigt
Nee du, die Bäche, die da angeschwollen sind, waren alles andere als begradigt oder mit Beton befestigt. Und bei einem Bach oder einem Fluss wie die Ahr, der von "normal" <100 cm auf knappe 10 Meter anwächst, nützen ein paar Meter Wiese/Auwald gar nichts mehr. Was willste da machen: Das komplette Ahrtal entvölkern? :lol:
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Re: Stammtisch

Beitrag von QVINTVS » So 25.07.21 21:57

https://www.alamy.de/stelzenhauser-saum ... 22801.html

Das wäre eine Lösung - halt nicht so ganz realistische bei uns ...
Viele Grüße

QVINTVS

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und wer sie aufzuheben versteht,
hat ein Vermögen.

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Re: Stammtisch

Beitrag von Perinawa » So 25.07.21 22:28

QVINTVS hat geschrieben:
So 25.07.21 21:57
https://www.alamy.de/stelzenhauser-saum ... 22801.html

Das wäre eine Lösung - halt nicht so ganz realistische bei uns ...
Daraus hätte die Ahr in ein paar Minuten Kleinholz gemacht. :lol:

Man kann nicht viel tun. Eine winzige Hilfe sind Auffang- bzw. Regulierungsbecken, und - genau so wichtig: ein vorausschauendes Wassermanagement.
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Re: Stammtisch

Beitrag von sigistenz » Mo 26.07.21 16:59

Chippi hat geschrieben:
So 25.07.21 21:04
Ein anderes Problem bei uns ist der Tagebau, dadurch wurde der Grundwasserpegel jahrzehntelang durch Pumpen niedrig gehalten (ab den 1920er Jahren). Beim Bau der Häuser wurde das damals nicht besichtigt. In einigen Orten wurden nach Einstellung der Pumpentätigkeit in vielen Straßen die Hauskeller verfüllt, bei einigen, wo es nicht ging, wurden sogar die kompletten Gebäude angehoben! Bitterfeld selber lag im Mittelalter nur fast 2m über den Grundwasserpegel!

Gruß Chippi
Wir sind ja hier unter uns - deshalb mal eine indiskrete Frage. Bitterfeld bringe ich immer in Verbindung mit extremer Schadstoffbelastung des Bodens..Hat sich das zum Besseren gewandelt? Wäre ja schön! :lol:
Sigi
.

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Re: Stammtisch

Beitrag von Chippi » Mo 26.07.21 18:19

Nein, die Giftblase im Grundwasser bleibt wohl noch rund 200 Jahre bestehen. Das war ja das große Problem beim Hochwasser 2002, dass die Schadstoffe hochgedrückt werden oder sich mit dem fließenden Grundwasser in Bewegung setzen. Noch Heute gibt es ein Pumpenriegel bei Greppin, womit ein Teil der Schadstoffe abgepumpt werden. Ansonsten wirst du Bitterfeld oberirdisch nicht wiedererkennen, wenn du 1989/90 hier warst.

Gruß Chippi
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Re: Stammtisch

Beitrag von Basti aus Berlin » Di 27.07.21 15:49

Hey =)

Aus Wanderurlaub zurück und mal wieder Teile einer Bibliothek übernommen. Unter anderem den hier. Und wenn ich richtig rechne sind 40 € : 31 = 1,2903225806 € ... oder :?: What ever ... Mal gucken, was so drinsteht :mad:
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Re: Stammtisch

Beitrag von taler » Di 27.07.21 22:27

hey Basti aus Berlin, zeigst da ja mal ein bisschen viel Beinlein für das Büchlein- musste zweimal hingucken! :oops:

Zieh dir was an!
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Re: Stammtisch

Beitrag von Basti aus Berlin » Di 27.07.21 22:37

Cool ... dein Name gefällt mir =) Davenport scheint dir nicht zu gefallen. Schade drum =( Soll ich mir hier Handschuhe anziehen?

viewtopic.php?f=51&t=48033&p=541477#p541477

Bilder und Usernamen künstlich scripten ist blöd. Unser Hobby soll Real Life sein. Sonst vergreisen wir immer mehr und finden keinen Nachwuchs.
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Re: Stammtisch

Beitrag von Basti aus Berlin » Di 27.07.21 23:02

taler hat geschrieben:
Di 27.07.21 22:27
hey Basti aus Berlin, zeigst da ja mal ein bisschen viel Beinlein für das Büchlein- musste zweimal hingucken! :oops:

Zieh dir was an!
By the way ... War auch dabei ^^ Reichsstädte sind noch besser. Tolle Dinger. Habe mich in das Thema verliebt =D
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Re: Stammtisch

Beitrag von chevalier » Do 29.07.21 20:46

Das ist der Unterschied zwischen Wunschdenken und Realität. Mal abgesehen davon, dass der entsprechende Grundgesetzparagraph von den Müttern und Vätern des GG wohl nicht für Massenenteignungen geschaffen wurde. Die DDR hatte damit allerdings keine Probleme. :wink:
Thomas

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Re: Stammtisch

Beitrag von chevalier » Do 29.07.21 20:51

Numis-Student hat geschrieben:
So 25.07.21 19:10
Genau das ist ja das Problem: Dass ab der Nachkriegszeit, ganz besonders aber erst seit den 1980er/1990er Jahren genau diese Flächen verstärkt, man könnte fast sagen, systematisch, bebaut wurden.
Genauso bei kleinen Bächen: natürlich können auch und gerade diese kleinen Gewässer starke Hochwasser haben, aber auch da gilt es: ein paar Meter Wiese/Auwald links und rechts, dann sind die schlimmsten Schäden verhindert. Aber stattdessen werden die Bäche begradigt, mit Beton befestigt und gern werden die Häuser direkt an den malerischen Bach gestellt :roll:
Das ist natürlich richtig. Nur gab es eben diese riesigen Überschwemmungen auch in den vergangenen Jahrhunderten bis hin ins Mittelalter. Also einer Zeit, in der weder Autos/Klimawandel, noch zubetonierte Landschaften die Ursache gewesens sein können. Man denke nur einmal an das sog. "Magdalenenhochwasser" von 1342 AD. https://de.wikipedia.org/wiki/Magdalenenhochwasser_1342
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Re: Stammtisch

Beitrag von Wurzel » Fr 30.07.21 05:35

chevalier hat geschrieben:
Do 29.07.21 20:51
Numis-Student hat geschrieben:
So 25.07.21 19:10
Genau das ist ja das Problem: Dass ab der Nachkriegszeit, ganz besonders aber erst seit den 1980er/1990er Jahren genau diese Flächen verstärkt, man könnte fast sagen, systematisch, bebaut wurden.
Genauso bei kleinen Bächen: natürlich können auch und gerade diese kleinen Gewässer starke Hochwasser haben, aber auch da gilt es: ein paar Meter Wiese/Auwald links und rechts, dann sind die schlimmsten Schäden verhindert. Aber stattdessen werden die Bäche begradigt, mit Beton befestigt und gern werden die Häuser direkt an den malerischen Bach gestellt :roll:
Das ist natürlich richtig. Nur gab es eben diese riesigen Überschwemmungen auch in den vergangenen Jahrhunderten bis hin ins Mittelalter. Also einer Zeit, in der weder Autos/Klimawandel, noch zubetonierte Landschaften die Ursache gewesens sein können. Man denke nur einmal an das sog. "Magdalenenhochwasser" von 1342 AD. https://de.wikipedia.org/wiki/Magdalenenhochwasser_1342
Bitte bedenke, daß seit dem Mittelalter aber eben auch enorme Anstrengungen in den Hochwasserschutz gesetzt wurden.

Für die Wuppertal kann ich sagen, das der Fluss trotz dieser Maßnahmen historische Höchstände erreicht hat.
Immerhin 2 Talsperren sind unkontrolliert übergelaufen.
http://www.wuppertaler-muenzfreunde.de/

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Re: Stammtisch

Beitrag von Numis-Student » Mo 09.08.21 06:51

Gestern Abend noch ein Gewitter, und jetzt schon wieder eine Prognose auf eine Woche Hitzewelle...

Stöhn !!
Immerhin ist es vorstellbar, dass wir vielleicht genug Verstand besitzen, um,
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)

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