Erfahrung mit "Heritage Auctions"

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Erfahrung mit "Heritage Auctions"

Beitrag von Peter43 » Di 25.06.24 18:52

Liebe Freunde antiker Münzen!

Hier möchte ich euch vor der Firma "Heritage Auctions" warnen. Am 25.5.24 habe ich dort eine Münze aus Nikopolis ersteigert, weil die noch unpubliziert war. Hier sind die Preise, die ich bezahlen mußte (umgerechnet in Euro):

(1) Münze 276.00
(2) Buyers Premium 55.20 (20%)
(3) Service and Handling 69.27
---------------------------------------
Summe 400.47
dazu noch die Bankgebühren USA 7.53 (50% der gesamten Bankgebühren)
Überwiesen am 1.6.24 €408.00

Heute kam eine Sonderrechnung von FED über zusätzliche €31.85 für das Porto. Das sei bei "Heritage Auctions" nie im Gesamtpreis enthalten. Schöne Geschäftsgebaren! Ich bin stinksauer!

Jochen
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Re: Erfahrung mit "Heritage Auctions"

Beitrag von kc » Di 25.06.24 20:00

Meinst du bei der Datumsangabe 25.06. oder ein noch früheres Datum?

Bei der FedEx Rechnung scheint es um die Zollgebühren zu gehen, das war bei mir jedenfalls immer so.

Letztes Mal habe ich gefragt, ob sie auch günstiger versenden könnten. Das Handling wurde auf um die 20 Dollar herabgesetzt, aber unversichert geschickt (nochmals so 10-15 Dollar). Ist glücklicherweise gut angekommen.

Grüße

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Re: Erfahrung mit "Heritage Auctions"

Beitrag von Perinawa » Di 25.06.24 20:12

Peter43 hat geschrieben:
Di 25.06.24 18:52
Heute kam eine Sonderrechnung von FED über zusätzliche €31.85 für das Porto. Das sei bei "Heritage Auctions" nie im Gesamtpreis enthalten.
Wofür sind dann 69,27 USD "Service und Handling"? Verpackung in Blattgold??

Ich wäre mehr als stinksauer. Und wurde nicht schon mal hier vor den Wucherpreisen bei Heritage gewarnt?
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Re: Erfahrung mit "Heritage Auctions"

Beitrag von Zwerg » Di 25.06.24 20:35

Ich weiß wirklich nicht, was dieses "Heritage-bashing" hier immer soll - jetzt zum x-ten Mal
Die Firma berechnet genau das, was auch in den Auktionsbedingungen angegeben ist.
Das ist m.W. relativ unabhängig von der Höhe des Kaufpreises.
Hättest Du eine Münze zu 10.000 USD gekauft, wäre nur wenig Unterschied - wenn überhaupt - gewesen.
Wenn Du Dir den Luxus erlaubst, bei Heritage eine niedrigpreisige Münze zu kaufen, ist das ganz alleine Dein Problem.

Im Übrigen sind wir hier im Münzhandel mit niedrigem Porto gesegnet.
Im Kunsthandel ist es üblich, den Versand an externe Dienstleister auszulagern. Ein großformatiges Bild oder eine hübsche Glasvase verschickt sich nicht so ganz einfach.

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Schöne Grüße
Klaus
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Re: Erfahrung mit "Heritage Auctions"

Beitrag von Perinawa » Di 25.06.24 21:01

Es ist keineswegs "bashing", wenn man davor warnt, dass das Auktionshaus unverschämt hohe Gebühren gerade von den Sammlern "niedrigpreisiger" Münzen vereinnahmt, damit nicht jemand eine Münze für 50 USD zuschlägt und sich wundert, wenn er am Ende das Dreifache zahlen muss.

So kann man natürlich auch die Bieter "animieren", kräftig zuzuschlagen, und gleichzeitig hält man sich das Fussvolk mit den kleinen Geboten (und viel Arbeit) vom Leibe. :evil:

Jaja, ich weiss... steht alles in den "Auktionsbedingungen", die man durchackern müsste, auch wenn sie oftmals viele Seiten "Lesespass" verlangen.
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Re: Erfahrung mit "Heritage Auctions"

Beitrag von Peter43 » Di 25.06.24 21:32

Abgesehen von den hohen Zuschlägen, von denen ich wußte, war es mir neu, daß es für den Versand eine getrennte Rechnung gibt. Das habe ich noch bei keinem Auktionshaus erlebt. Das Porto auszulagern, scheint ein Trick zu sein, weil sonst der Preis, den Heritage für die Münze verlangt, noch höher ausfallen würde.

Jochen
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Re: Erfahrung mit "Heritage Auctions"

Beitrag von Larth » Di 25.06.24 21:40

Danke für die Info
Lg Larth

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Re: Erfahrung mit "Heritage Auctions"

Beitrag von prieure.de.sion » Di 25.06.24 21:45

Jochen - da ich bei Heritage sehr oft was ersteigere - ich bekomme grundsätzlich von FedEx auch immer eine getrennte extra Rechnung - aber dabei handelt es sich um den Zoll, da FedEx für Dich den Import und damit die Verzollung übernimmt.

Ich bin mir ziemlich sicher, dass es sich hier um den Einfuhrzoll handelt.
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Re: Erfahrung mit "Heritage Auctions"

Beitrag von Xanthos » Di 25.06.24 21:54

Peter43 hat geschrieben:
Di 25.06.24 21:32
Abgesehen von den hohen Zuschlägen, von denen ich wußte, war es mir neu, daß es für den Versand eine getrennte Rechnung gibt. Das habe ich noch bei keinem Auktionshaus erlebt. Das Porto auszulagern, scheint ein Trick zu sein, weil sonst der Preis, den Heritage für die Münze verlangt, noch höher ausfallen würde.

Jochen
Das dürften, wie von kc bereits geschrieben, die Zollgebühren gewesen sein, nicht das Porto. Da die Verzollung von Fedex durchgeführt wird, kommt auch von denen die Rechnung dafür, nicht von Heritage.

Und über Aufgeld und Versandkosten sollte man sich vorab informieren (siehe Auktionsbedingungen), dann muss man sich hinterher nicht darüber ärgern.

Ärgern würde ich mich v.a. über Deine Bank, die Dir nicht nur die Bankgebühren abgeknöpft hat, sondern auch nochmals ca. 26 EUR Wechselkursgebühren. Und das für eine einfache Überweisung mit Devisenwechsel, die man heute mit Wise.com fast gratis machen kann (ca. 2 EUR).

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Re: Erfahrung mit "Heritage Auctions"

Beitrag von Perinawa » Di 25.06.24 22:10

Ich habe mir gerade spasseshalber mal die "Auktionsbedingungen" von Heritage angesehen. Ich finde diese "Service und Handlings Gebühr" dort nicht.

Auktionsplattformen wie biddr & Co. sollten die Anbieter verpflichten, ihre Gebühren und Versandkosten klar und vor allem übersichtlich und vollständig aufzulisten. Das Kleingedruckte mancher Anbieter wäre nach deutschem Recht imho ganz sicher fragwürdig bis unwirksam.
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Re: Erfahrung mit "Heritage Auctions"

Beitrag von Peter43 » Di 25.06.24 22:15

Es handelt sich tatsächlich nicht um das Porto, sondern um die Zollgebühren. Es sind immerhin 5 DIN-A4 Seiten in kleiner Schrift. Aber immerhin korrekt mit 7% berechnet.

Jochen
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Re: Erfahrung mit "Heritage Auctions"

Beitrag von klausklage » Di 25.06.24 23:18

Zwerg hat geschrieben:
Di 25.06.24 20:35
Ich weiß wirklich nicht, was dieses "Heritage-bashing" hier immer soll
Schlechter Service -> schlechte Kritik im Internet.

Olaf
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Re: Erfahrung mit "Heritage Auctions"

Beitrag von Xanthos » Mi 26.06.24 08:48

Perinawa hat geschrieben:
Di 25.06.24 22:10
Auktionsplattformen wie biddr & Co. sollten die Anbieter verpflichten, ihre Gebühren und Versandkosten klar und vor allem übersichtlich und vollständig aufzulisten.
Absolut, das wäre sehr praktisch! Wobei übersichtlich und vollständig sich in der Regel beissen :wink:

Heritage z.B. bietet ja nicht nur Münzen an, sondern von Fossilien über Comics bis hin zu Wein, was in deren Auktionsbedingungen alles abgedeckt ist. Da eine vollständige und übersichtliche Liste der Versandgebühren mit allen Eventualitäten aufzuzeigen, dürfte beinahe unmöglich sein. Die Versandkosten hängen in der Regel von Grösse, Gewicht, Wert und Destination ab. Das alleine sind schon 4 Dimensionen. Hinzukommen Sonderoptionen wie "zerbrechlich", "Sperrgut", etc. Schau Dir einmal die komplette Preisliste der deutschen Post an, da wird Dir schwindelig. Wohl deswegen schreibt Heritage in den Auktionsbedingungen einfach "Buyer is liable for all shipping, handling, registration, and renewal fees, if any. Please refer to Auctioneer’s website HA.com/c/shipping.zx for the latest charges or call Auctioneer", wobei ich zugeben muss, dass die URL leider nicht zu funktionieren scheint.

Wenn man "nur" einzelne Münzen verschickt, kann man die Kosten in der Regel etwas normalisieren und einfache Regeln aufstellen (Versand nach so und so kostet so viel). Kommen aber z.B. noch Bücher hinzu, sind die Versandkosten und deren Berechnung gleich eine vollkommene andere Grössenordnung. Das ist übrigens auch der Grund, wieso man auf Post-Webseiten häufig nur noch einen Kostenrechner findet und keine Preisliste, denn die wäre einfach zu komplex.

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Re: Erfahrung mit "Heritage Auctions"

Beitrag von Altamura2 » Mi 26.06.24 09:18

Xanthos hat geschrieben:
Mi 26.06.24 08:48
... Heritage z.B. bietet ja nicht nur Münzen an, sondern von Fossilien über Comics bis hin zu Wein, ...
Das ist richtig, aber sie verkaufen diese Dinge ja nicht in jeder Auktion kunterbunt durcheinander, sondern nach Kategorien getrennt. Und bei Münzen lassen sich die Kosten sehr wohl sauber angeben, das tun ganz viele andere Auktionshäuser ja auch. (Das Dorotheum, ebenfalls ein derartiger Gemischtwarenladen, hält sich auf den ersten Blick aber auch bedeckt mit der Benennung von konkreten Versandkosten :? .)
Xanthos hat geschrieben:
Mi 26.06.24 08:48
... wobei ich zugeben muss, dass die URL leider nicht zu funktionieren scheint. ...
Sie scheint nicht nur nicht zu funktionieren, sie tut es tatsächlich nicht :D .
Vielleicht steckt da auch ein bisschen Arroganz der Großen dahinter, dass man meint, die Leute kämen ja sowieso :? .

Da in den letzten Wochen und Monaten die Beiträge hier bei den Antiken gefühlt zu einem Hauptteil aus Auktionsgejammer bestanden, wäre es ein Leichtes gewesen, mittels der Suchfunktion mal nach "Heritage Handling" zu suchen, da findet man dann auch was :D .
Und wenn man an einer Auktion trotz unvollständiger Information teilnimmt (mach' ich gelegentlich auch :D ), dann muss man wissen, was man tut, und darf hinterher nicht jammern.

Gruß

Altamura

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Re: Erfahrung mit "Heritage Auctions"

Beitrag von didius » Mi 26.06.24 09:36

Jammern darf man schon und auch informieren und warnen
Die Unsitte die tatsächlichen Kosten möglichst, na sagen wir mal "zu verklausulieren", nimmt nach meinem Empfinden deutlich zu.
Wenn wir nicht wenigstens versuchen uns zu wehren, z.B. durch ignorieren eines Auktionshauses, wird es auch weiter schlimmer und unverschämter werden.
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Xanthos (Mi 26.06.24 10:45) • Perinawa (Mi 26.06.24 11:18) • shanxi (Mi 26.06.24 12:09)

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