
In einem Artikel beschäftigt sich Vincent Geneviève mit "Les trouvailles de monnaies de bronze romaines en contexte médiéval et leur possible circulation à cette période : quelques exemples issus de l’archéologie et des trésors monétaires du Sud Ouest de la France", also mit römischen Bronzemünzen, die in Südwestfrankreich in mittelalterlichen Kontexten gefunden wurden:
https://www.academia.edu/30704591/Les_t ... _la_France
(stammt aus einem Tagungsband, der weitere, inhaltlich verwandte Artikel enthält; in allen Details hab' ich das jetzt auch nicht gelesen).
Der Betrachtungszeitraum ist etwas früher als napoleonische Zeit, aber immerhin etwas

Geneviève erhebt nicht den Anspruch, das Thema allumfassend abzuhandeln und endgültig zu klären, sein Fazit klingt jedoch eher zweifelnd:
"Peut-on les considérer comme un objet d’usage quotidien reconnu par tous, disposant d’une valeur et participant régulièrement aux échanges ? Je ne le pense pas et ce bref aperçu ne plaide pas en ce sens."
Er glaubt also nicht, dass römisches Bronzegeld im Mittelalter als allgemein akzeptierte Währung in Umlauf war.
Ein argumentum ex silentio ist zwar immer ein bisschen schwach, aber wenn später bis in napoleonische Zeit der Umlauf römischer Münzen von der Kategorie "Es ist doch bekannt, dass" wäre, dann hätte Geneviève das vermutlich in irgendeiner Form erwähnt.
Gruß
Altamura