Münzen aus dem Heimatmuseum
Moderator: Homer J. Simpson
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Münzen aus dem Heimatmuseum
Ich bestimme gerade die Münzen aus unserem Heimatmuseum. Eine schwierige Aufgabe, weil die meisten Münzen - alles (Erd-)Bodenfunde - stark korrodiert sind. Aber darunter ist ein phantastischer Sesterz des Domitian, RIC 358. Ich hätte gwerne gewußt, welchen Marktpreis diese Münze hätte, wenn man sie verkaufen würde. Ich weiß, die Frage ist blöd, aber unser Museumleiter hätte es gerne gewußt.
Die 2. Münze ist Claudius II. Gothicus mit einer Spes-Rückseite. Meine Diagnose ist: eine sog. barbarische Imitation. Richtig?
Über jede Meinung würde ich mich freuen!
Jochen
Die 2. Münze ist Claudius II. Gothicus mit einer Spes-Rückseite. Meine Diagnose ist: eine sog. barbarische Imitation. Richtig?
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- Xanthos
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Re: Münzen aus dem Heimatmuseum
Mit Patina würde der Domitian bei NAC wohl einen tiefen 5-stelligen Betrag bringen. So vielleicht noch die Hälfte oder einen Drittel.
Der Claudius II. sieht für mich offiziell aus.
Der Claudius II. sieht für mich offiziell aus.
Re: Münzen aus dem Heimatmuseum
Der Domitian Sesterz ist schon eine beeindruckende Muenze. Ich finde die Muenze schoener
als der Titus Sesterz, der fuer 95,000 CHF im Fruehjahr bei NAC wegging.
@Simon - und auch andere - woran erkennt man, dass es sich hierbei nicht um eine
echte "Flusspatina" handelt?
als der Titus Sesterz, der fuer 95,000 CHF im Fruehjahr bei NAC wegging.
@Simon - und auch andere - woran erkennt man, dass es sich hierbei nicht um eine
echte "Flusspatina" handelt?
- quisquam
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Re: Münzen aus dem Heimatmuseum
Ich finde auch, dass man dem Sesterz nicht anlasten kann, dass er wohl nie eine nennenswerte Patina entwickelt hat. Ein wirklich außerordentlich gut erhaltenes Stück von tollem Stil.
Grüße, Stefan
Grüße, Stefan
Eigentlich sammle ich nicht Münzen, sondern das Wissen darüber.
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Re: Münzen aus dem Heimatmuseum
Nein, 100'000 würde der eher nicht bringen, aber ein tiefer 5stelliger Betrag wäre wohl realistisch, mindestens aber ein paar Tausend. Bei der NAC, wohlgemerkt. Aber wie das mit solchen Münzen so ist, eine Prognose ist da sehr schwierig. Auf jeden Fall ein phantastisches Stück.
Den Gothicus halte ich ebenfalls für offiziell, leider viel zu stark gereinigt.
Gruss, Pscipio
Den Gothicus halte ich ebenfalls für offiziell, leider viel zu stark gereinigt.
Gruss, Pscipio
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Re: Münzen aus dem Heimatmuseum
Der Gothicus hat für mich nicht eine Spes Rückseite, sondern der Kaiser in Toga mit Parazonium und Zweig.
Grüsse
Simon
Grüsse
Simon
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Re: Münzen aus dem Heimatmuseum
Dieser "Kaiser mit Zweig und kurzem Szepter" ist aber, wie man an seiner Haartracht erkennen kann, eigentlich der Genius Senatus!
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Re: Münzen aus dem Heimatmuseum
Ich möchte mich gerne der Frage von mias anschließen.
Könnte das nicht Flusspatina sein?
Mir gefällt sie auf alle Fälle sehr gut.
@Jochen: weißt Du, wie das Museum zu diesem herrlichen Sesterz kam?
Fund, Schenkung?
Wurde er in diesem Zustand gefunden?
Könnte das nicht Flusspatina sein?
Mir gefällt sie auf alle Fälle sehr gut.
@Jochen: weißt Du, wie das Museum zu diesem herrlichen Sesterz kam?
Fund, Schenkung?
Wurde er in diesem Zustand gefunden?
Gruß,
antoninus1
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Re: Münzen aus dem Heimatmuseum
na klar wir mit diesem begriff viel schindluder getrieben, aber es gibt wirklich eine flusspatina. wenn münzen im schlick eines flusses versinken (und dann nicht mehr bewegt werden) sind sie luftdicht abgeschlossen, und ohne sauerstoff entwickelt sich keine patina. ich habe schon rosa-rote asses gefunden die gerade ausgebaggert worden waren. das dauert eine woche , dann sind sie braun angelaufen, haben aber keine patina.Xanthos hat geschrieben:"Flusspatina" ist meiner Meinung nach ein schlechter Witz und versucht lediglich die Tatsache, dass eine Münze keine Patina hat, schönzureden.
der sesterz ist der hammer, und 5000 würde ichfür einen realistischen preis halten. ihn mit einem titus zu vergeleichen geht nicht. ersten sind titus-sestezen in soeiner erhaltung viel seltener, und zweitens gesuchter. domitian kommt in der geschichte schlechter weg als sein bruder, und deswegen(?) gibt's auch weniger interesse und sammler.
grüsse
frank
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Re: Münzen aus dem Heimatmuseum
Das ist eben die Crux bei extraordinären Stücken: Die Preisskala ist dann nach oben immer ganz weit offen. Es darf also über den bei einem Verkauf erzielbaren Preis nach Herzenslust drauflos spekuliert werden. Hinzufügen sollte man vielleicht noch, daß es sich hier um einen eher häufigen Sesterztyp des Domitianus handelt, der deshalb nach meiner unmaßgeblichen Ansicht numismatisch nicht so sehr viel hergibt. Bemerkenswert sind hier vor allem der feine Stil auf beiden Münzseiten und die fast perfekte Erhaltung.
Was ich zur Werteinschätzung mich allenfalls trauen würde zu äußern, ist mein dringender Rat an den Museumsleiter, das Stück wegen seines überaus attraktiven Erscheinungsbildes der Öffentlichkeit auf jeden Fall nur bestens gesichert zu präsentieren.
Gruß
chinamul
Was ich zur Werteinschätzung mich allenfalls trauen würde zu äußern, ist mein dringender Rat an den Museumsleiter, das Stück wegen seines überaus attraktiven Erscheinungsbildes der Öffentlichkeit auf jeden Fall nur bestens gesichert zu präsentieren.
Gruß
chinamul
Nil tam difficile est, quin quaerendo investigari possit
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Re: Münzen aus dem Heimatmuseum
@ Frank: Das wäre schön, wenn die Münzen der Despoten generell billiger wären, ich könnte noch ein paar Neros brauchen.
@ Jochen: Bei solchen Spitzenstücken kann man wohl nur einen Mindestpreis nennen (unter 6-8000 würde ich den nicht weggeben), die Entwicklung nach oben hängt dann stark davon ab, wieviele Leute mitbieten wollen, und kann locker auch 200-300% einbringen.
Olaf
@ Jochen: Bei solchen Spitzenstücken kann man wohl nur einen Mindestpreis nennen (unter 6-8000 würde ich den nicht weggeben), die Entwicklung nach oben hängt dann stark davon ab, wieviele Leute mitbieten wollen, und kann locker auch 200-300% einbringen.
Olaf
squid pro quo
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Re: Münzen aus dem Heimatmuseum
Ich bedanke mich für eure Beiträge. Ich habe jetzt auch den Fundort des Domitian-Sesterzen ermitteln können. Der alte Museumsleiter, der Vorgänger des heutigen, hat die Münze selbst vor ungefähr 30 Jahren gefunden, und zwar in einem Teich in Lehm verbacken. Der Teich befand sich unterhalb des alten Römerkastells von Waldmössingen/Krs. Rottweil innerhalb des Vicus, der zum Kastell gehörte. Dort führte eine Römerstraße entlang.
Somit haben wir genau die Fundumstände beisammen, die eine Flußpatina erzeugen: Feuchtigkeit, bzw. Wasser, und Luftabschluß.
@chinamul
Dein Hinweis diese Münze bestens zu sichern muß noch umfassender gesehen werden: Selbst den Organen der Stadt muß der Wert verheimlicht werden, meint der Museumsleiter, weil sonst Begehrlichkeiten der Verwaltung geweckt werden! Mit diesem 'toten Kapital' könnte man besseres anfangen, z.B. neue Bänke in den Park stellen!
Mit freundlichem Gruß
Somit haben wir genau die Fundumstände beisammen, die eine Flußpatina erzeugen: Feuchtigkeit, bzw. Wasser, und Luftabschluß.
@chinamul
Dein Hinweis diese Münze bestens zu sichern muß noch umfassender gesehen werden: Selbst den Organen der Stadt muß der Wert verheimlicht werden, meint der Museumsleiter, weil sonst Begehrlichkeiten der Verwaltung geweckt werden! Mit diesem 'toten Kapital' könnte man besseres anfangen, z.B. neue Bänke in den Park stellen!
Mit freundlichem Gruß
Omnes vulnerant, ultima necat.
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Re: Münzen aus dem Heimatmuseum
ich bin sehr für neue bänke im park, mein angebot steht!
grüsse
frank
grüsse
frank
- quisquam
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Re: Münzen aus dem Heimatmuseum
Dann kann man für das Heimatmuseum nur hoffen, dass kein Verantwortlicher der Stadt hier mitliest.
Grüße, Stefan
Grüße, Stefan
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