Gold waschen
Moderator: Locnar
- pingu
- Beiträge: 891
- Registriert: Di 18.09.07 09:03
- Wohnort: in Sachsen
- Hat sich bedankt: 307 Mal
- Danksagung erhalten: 279 Mal
Gold waschen
Man beachte, die selbstgemachten Zertifikate zu seinem Plunder. Gegildetes Messink und verbrunstes Silber - die Zertifikate allein machen es Einzigartig. Das geht nach dem Vorbild eines Amerikaners bei ebay, der sich als Experte und Numismatiker bezeichnet und dann Fälschungen und Falschbestimmungen zu Mondpreisen mit eben solchen selbstgemachten Zertifikaten verschleudert.
Die Spezialisten sterben nie aus und die Bauernfänger versuchen nicht nur Bauern zu fangen...
Selbst die Goldnuggets sehen auf den Bildern nicht sehr vertrauenserweckend aus, mit Fundpunktangabe kauft die eher ein Mineraliensammler als ein Münzsammler. Für Waschgold zu sandig, für Paläotal Flußgold zu rund - leicht suspekt...
Grüße pingu (der übrigens 1995 eine Einladung vom Veranstalter zu den Goldwaschweltmeisterschaften in Ivalo hatte, leider aber aus Zeitgründen nicht teilnehmen konnte - der Urlaub war leider 14 Tage zu kurz...)
pS: @Stefan_01 evtl. klappt es irgendwann mal und man kann zusammen irgendwo ein paar Pfannen waschen...
Die Spezialisten sterben nie aus und die Bauernfänger versuchen nicht nur Bauern zu fangen...
Selbst die Goldnuggets sehen auf den Bildern nicht sehr vertrauenserweckend aus, mit Fundpunktangabe kauft die eher ein Mineraliensammler als ein Münzsammler. Für Waschgold zu sandig, für Paläotal Flußgold zu rund - leicht suspekt...
Grüße pingu (der übrigens 1995 eine Einladung vom Veranstalter zu den Goldwaschweltmeisterschaften in Ivalo hatte, leider aber aus Zeitgründen nicht teilnehmen konnte - der Urlaub war leider 14 Tage zu kurz...)
pS: @Stefan_01 evtl. klappt es irgendwann mal und man kann zusammen irgendwo ein paar Pfannen waschen...
Wer sein Geld mit Konsum verschwendet, wird die wahren Freuden eines Numismatikers nie kennenlernen....
- richard55-47
- Beiträge: 5349
- Registriert: Mo 12.01.04 18:25
- Wohnort: Düren
- Hat sich bedankt: 5 Mal
- Danksagung erhalten: 514 Mal
Re: Einschätzung von Ebay- und ähnlichen Angeboten
Abweichend vom Thema: Goldwaschweltmeisterschaften! Was es nicht alles gibt. Noch nie von gehört. Ich glaube, das kann nur von und für Spezialisten sein.
do ut des.
-
- Beiträge: 7254
- Registriert: Do 23.06.05 19:58
- Wohnort: Bitterfeld-Wolfen, OT Holzweißig
- Hat sich bedankt: 8504 Mal
- Danksagung erhalten: 4479 Mal
Re: Einschätzung von Ebay- und ähnlichen Angeboten
Sind wir das nicht?!richard55-47 hat geschrieben: ↑Do 06.06.24 17:56Abweichend vom Thema: Goldwaschweltmeisterschaften! Was es nicht alles gibt. Noch nie von gehört. Ich glaube, das kann nur von und für Spezialisten sein.

Gruß Chippi
Wurzel hat geschrieben:@ Chippi: Wirklich gute Arbeit! Hiermit wirst du zum Byzantiner ehrenhalber ernannt! ;-)
Münz-Goofy hat geschrieben: Hallo Chippi, wenn du... kannst, wirst Du zusätzlich zum "Ottomanen ehrenhalber" ernannt.
- pingu
- Beiträge: 891
- Registriert: Di 18.09.07 09:03
- Wohnort: in Sachsen
- Hat sich bedankt: 307 Mal
- Danksagung erhalten: 279 Mal
Re: Einschätzung von Ebay- und ähnlichen Angeboten
Noch kurz OT:
Gold aus Finnland, selbst gewaschen: Es sind noch ein paar Schwerminerale (Magnetit, Korund etc.) enthalten, ich hebe die mit auf, da es mir in erster Linie um die Minerale und Schwermineralfraktion geht... .
Grüße pingu
nun zurück zu den "runden Scheibchen" 
Gold aus Finnland, selbst gewaschen: Es sind noch ein paar Schwerminerale (Magnetit, Korund etc.) enthalten, ich hebe die mit auf, da es mir in erster Linie um die Minerale und Schwermineralfraktion geht... .
Grüße pingu


- Folgende Benutzer bedankten sich beim Autor pingu für den Beitrag (Insgesamt 4):
- Arthur Schopenhauer (Do 06.06.24 18:59) • Stefan_01 (Do 06.06.24 18:59) • Andechser (Do 06.06.24 19:17) • Lackland (Do 06.06.24 19:53)
Wer sein Geld mit Konsum verschwendet, wird die wahren Freuden eines Numismatikers nie kennenlernen....
-
- Beiträge: 1269
- Registriert: Sa 12.06.10 00:58
- Hat sich bedankt: 577 Mal
- Danksagung erhalten: 446 Mal
Re: Einschätzung von Ebay- und ähnlichen Angeboten
In diesem Gebiet waren auch die Römer aktiv.
Ich hatte mal als Beifund einen zerfressenen Bronze Follis gefunden.
Mich hat immer fasziniert wie die Römer damals die Edelmetalle zur Herstellung der Münzen gewonnen haben. Dazu wurde zum Teil auch Gold aus Flüssen und Bächen gewaschen und zum Teil durch Bergbau gewonnen.
- Folgende Benutzer bedankten sich beim Autor Stefan_01 für den Beitrag (Insgesamt 4):
- pingu (Do 06.06.24 19:06) • Andechser (Do 06.06.24 19:17) • Arthur Schopenhauer (Do 06.06.24 19:32) • Lackland (Do 06.06.24 19:54)
MFG
- Numis-Student
- Moderator
- Beiträge: 24008
- Registriert: Mi 20.02.08 22:12
- Wohnort: Wien
- Hat sich bedankt: 11631 Mal
- Danksagung erhalten: 6442 Mal
Re: Einschätzung von Ebay- und ähnlichen Angeboten
Jetzt nicht mehr OT

Kann gerne weitergeführt werden

MR
Immerhin ist es vorstellbar, dass wir vielleicht genug Verstand besitzen, um,
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)
- Zwerg
- Beiträge: 7022
- Registriert: Fr 28.11.03 23:49
- Wohnort: Limburg
- Hat sich bedankt: 442 Mal
- Danksagung erhalten: 1680 Mal
Re: Gold waschen
Könnt Ihr bitte irgendetwas zum Ertrag mitteilen. (Reine Neugier)
Das Glas von Stefan_01 ist ja hübsch - aber wie groß ist es und viel Gold enthält es?
Besten Dank
Klaus
Das Glas von Stefan_01 ist ja hübsch - aber wie groß ist es und viel Gold enthält es?
Besten Dank
Klaus
ΒIOΣ ΑΝЄΟΡΤAΣΤΟΣ ΜΑΚΡΗ ΟΔΟΣ ΑΠΑNΔΟKEYTOΣ
Ein Leben ohne Feste ist ein langer Weg ohne Gasthäuser (Demokrit)
Ein Leben ohne Feste ist ein langer Weg ohne Gasthäuser (Demokrit)
- Lackland
- Beiträge: 3139
- Registriert: Fr 13.10.23 18:02
- Wohnort: Vorderösterreich
- Hat sich bedankt: 4828 Mal
- Danksagung erhalten: 4605 Mal
Re: Gold waschen
Ich würde ergänzend gerne noch wissen, wie lange es jeweils gedauert hat, 1 Gramm Gold zu waschen…
Danke!
Ulrich
„Es hat alles seinen tieferen Sinn.“ ‚Joseph Schwejk‘
- pingu
- Beiträge: 891
- Registriert: Di 18.09.07 09:03
- Wohnort: in Sachsen
- Hat sich bedankt: 307 Mal
- Danksagung erhalten: 279 Mal
Re: Gold waschen
Hallo,
Gold waschen ist nicht zuletzt Abhängig vom Glück, dem Wissen um den Standort und der Ausrüstung. Für mich ist es einfach nur Fun und Wissbegier das zu machen.
In Finland am Ivalo und seinen Nebenflüssen einfach am Flussufer mit Material von den Kiesbänken beschränkt sich die Ausbeute auf wenige Flitterchen in einem Eimer durchgewaschenen Materials. An einem Standort mit undurchsuchtem Material, mit einer Pumpe und einer einfachen Waschrinne liegt die Ausbeute je nach Intensität des schwingen der Schaufel bei etwa 0,5 - 3 Gramm die Stunde. Poblem ist dabei, die Goldführenden Schichten liegen mitten im Wald, an Eiszeitlichen Rinnen und /oder Paläotäler gebunden. Die Fundstellen sind schwer zugängig und auch oft weit weg vom Wasser.
In Deutschland gibt es am Rhein ein paar Sandbänke wo man durchaus bei intensiver Suche eine ansehnliche Menge zusammen bekommen kann. Letztlich beschränkt sich das aber ebenfalls nur auf ein paar Flitter in mehreren Eimern durchgewaschenen Materials.
Am Klondike (Südalaska, eine Klassische Fundstelle mit großem Goldrausch) sind die Fundchancen noch weit geringer - alles ist gut durchsucht, die alten Claims sind gefühlt 100x durchgewaschen. Ich habe es geschafft 2 Flitter in mehreren Stunden zu finden. Die höffigen Stellen liegen sehr tief und erfordern schweres Gerät.
In der Schwarza in Thüingen kann man in kurzer Zeit winzige Flitter finden, allerdings sind die Fundchancen ohne etwas Erfahrung eher gering.
In Österreich gibt es noch einige Flüsse und Bäche, wo sogenanntes Tauerngold gefunden wird, selbst in Südbayern gibt es Stellen wo sich das ganze aus mineralogischer Sicht noch lohnt. Zum Geld verdienen taugt es aber nicht. Man bekommt keine Schürfgenehmigungen die man aber für größere Waschanlagen bräuchte. Auch schätze ich die Chancen auf Gewinne eher gering bis nicht vorhanden ein.
Im Altvatergebirge kenne ich eine Stelle, wo in einem Eimer vorkonzentriertem Material (ca. 1/2 Stunde über eine kleine portable Waschrinne angereichert) mehr Gold enthalten war als ich am Ivalo eingemietet auf einem Claim, am ganzen Tag mit großer Waschrinne (Rinnenlänge 4m) gefunden habe. Allein mann bekommt in CZ keine Genehmigung um da etwas mehr zu schürfen. Zumal da auch noch mindestens ein Goldbergwerk in Betrieb ist. Allerdings haben wir auf der Abraumhalde des Bergwerkes schöne Goldaggregate in Quarzgängen gefunden (1989), die beim normalen Bergerksbetrieb nicht ausgebeutet worden sind. Die Aggregate waren bis ca. 1x2mm groß.
Soweit mir bekannt, ist im Ort Ivalo in Finnland die einzige Bankfiliale in Europa , die noch offiziell Waschgold ankauft.
Die Goldwaschweltmeisterschaften werden jährlich, bereits seit 1977 ausgetragen, Ich habe noch einmal nachgesehen, meine Einladung hatte ich bereits 2 Jahre früher, daher 1993 und nicht wie oben geschrieben 1995, leider war der Termin 2 Wochen nach meinem Jahresurlaub und daher für mich nicht haltbar. Zumindest vor Ort war ich aber 14 Tage vorher schon.
Das letzte Mal Goldwaschen war ich vor 3 Jahren im Tharandter Wald (bei Dresden), leider ziemlich erfolglos. Viel Aufwand für den Nachweis eines einzelnen Flitterchens nach ca. 4 Stunden Waschpfanne schwingen.
Grüße pingu
Gold waschen ist nicht zuletzt Abhängig vom Glück, dem Wissen um den Standort und der Ausrüstung. Für mich ist es einfach nur Fun und Wissbegier das zu machen.
In Finland am Ivalo und seinen Nebenflüssen einfach am Flussufer mit Material von den Kiesbänken beschränkt sich die Ausbeute auf wenige Flitterchen in einem Eimer durchgewaschenen Materials. An einem Standort mit undurchsuchtem Material, mit einer Pumpe und einer einfachen Waschrinne liegt die Ausbeute je nach Intensität des schwingen der Schaufel bei etwa 0,5 - 3 Gramm die Stunde. Poblem ist dabei, die Goldführenden Schichten liegen mitten im Wald, an Eiszeitlichen Rinnen und /oder Paläotäler gebunden. Die Fundstellen sind schwer zugängig und auch oft weit weg vom Wasser.
In Deutschland gibt es am Rhein ein paar Sandbänke wo man durchaus bei intensiver Suche eine ansehnliche Menge zusammen bekommen kann. Letztlich beschränkt sich das aber ebenfalls nur auf ein paar Flitter in mehreren Eimern durchgewaschenen Materials.
Am Klondike (Südalaska, eine Klassische Fundstelle mit großem Goldrausch) sind die Fundchancen noch weit geringer - alles ist gut durchsucht, die alten Claims sind gefühlt 100x durchgewaschen. Ich habe es geschafft 2 Flitter in mehreren Stunden zu finden. Die höffigen Stellen liegen sehr tief und erfordern schweres Gerät.
In der Schwarza in Thüingen kann man in kurzer Zeit winzige Flitter finden, allerdings sind die Fundchancen ohne etwas Erfahrung eher gering.
In Österreich gibt es noch einige Flüsse und Bäche, wo sogenanntes Tauerngold gefunden wird, selbst in Südbayern gibt es Stellen wo sich das ganze aus mineralogischer Sicht noch lohnt. Zum Geld verdienen taugt es aber nicht. Man bekommt keine Schürfgenehmigungen die man aber für größere Waschanlagen bräuchte. Auch schätze ich die Chancen auf Gewinne eher gering bis nicht vorhanden ein.
Im Altvatergebirge kenne ich eine Stelle, wo in einem Eimer vorkonzentriertem Material (ca. 1/2 Stunde über eine kleine portable Waschrinne angereichert) mehr Gold enthalten war als ich am Ivalo eingemietet auf einem Claim, am ganzen Tag mit großer Waschrinne (Rinnenlänge 4m) gefunden habe. Allein mann bekommt in CZ keine Genehmigung um da etwas mehr zu schürfen. Zumal da auch noch mindestens ein Goldbergwerk in Betrieb ist. Allerdings haben wir auf der Abraumhalde des Bergwerkes schöne Goldaggregate in Quarzgängen gefunden (1989), die beim normalen Bergerksbetrieb nicht ausgebeutet worden sind. Die Aggregate waren bis ca. 1x2mm groß.
Soweit mir bekannt, ist im Ort Ivalo in Finnland die einzige Bankfiliale in Europa , die noch offiziell Waschgold ankauft.
Die Goldwaschweltmeisterschaften werden jährlich, bereits seit 1977 ausgetragen, Ich habe noch einmal nachgesehen, meine Einladung hatte ich bereits 2 Jahre früher, daher 1993 und nicht wie oben geschrieben 1995, leider war der Termin 2 Wochen nach meinem Jahresurlaub und daher für mich nicht haltbar. Zumindest vor Ort war ich aber 14 Tage vorher schon.
Das letzte Mal Goldwaschen war ich vor 3 Jahren im Tharandter Wald (bei Dresden), leider ziemlich erfolglos. Viel Aufwand für den Nachweis eines einzelnen Flitterchens nach ca. 4 Stunden Waschpfanne schwingen.
Grüße pingu
- Folgende Benutzer bedankten sich beim Autor pingu für den Beitrag (Insgesamt 3):
- Zwerg (Fr 07.06.24 09:05) • Lackland (Fr 07.06.24 09:10) • Arthur Schopenhauer (Fr 07.06.24 10:19)
Wer sein Geld mit Konsum verschwendet, wird die wahren Freuden eines Numismatikers nie kennenlernen....
-
- Beiträge: 1269
- Registriert: Sa 12.06.10 00:58
- Hat sich bedankt: 577 Mal
- Danksagung erhalten: 446 Mal
Re: Gold waschen
In Österreich bist du gut dabei mit 0,1- 0,5 Gramm pro Tag schwerster Arbeit beim Goldwaschen mit Goldwaschrinne.
Ich habe in 10 Jahren knapp 1 Unze Gold zusammen...
Es ist ein reines Hobby und schwerste körperliche Knochenarbeit.
Ich habe in 10 Jahren knapp 1 Unze Gold zusammen...
Es ist ein reines Hobby und schwerste körperliche Knochenarbeit.
- Folgende Benutzer bedankten sich beim Autor Stefan_01 für den Beitrag (Insgesamt 3):
- pingu (Fr 07.06.24 09:05) • Zwerg (Fr 07.06.24 09:06) • Arthur Schopenhauer (Fr 07.06.24 10:20)
MFG
- Mynter
- Beiträge: 3159
- Registriert: Do 03.09.09 23:11
- Wohnort: Huttaheiti, Finsterstes Barbaricum
- Hat sich bedankt: 1386 Mal
- Danksagung erhalten: 1607 Mal
Re: Gold waschen
Hier kann man Goldprägungen aus Waschgold bekommen: http://www.rheingold-profi.de/de/home
Grüsse, Mynter
-
- Beiträge: 470
- Registriert: Fr 12.04.24 21:43
- Hat sich bedankt: 106 Mal
- Danksagung erhalten: 102 Mal
Re: Gold waschen
-
Zuletzt geändert von Reinhard Wien am Fr 15.11.24 21:41, insgesamt 1-mal geändert.
Mancher sieht nur das Blumenbeet, aber nicht den Spaten.
(Chinesisches Sprichwort)
(Chinesisches Sprichwort)
-
- Beiträge: 470
- Registriert: Fr 12.04.24 21:43
- Hat sich bedankt: 106 Mal
- Danksagung erhalten: 102 Mal
Re: Gold waschen
-pingu hat geschrieben: ↑Fr 07.06.24 00:48Hallo,
Gold waschen ist nicht zuletzt Abhängig vom Glück, dem Wissen um den Standort und der Ausrüstung.
In Österreich gibt es noch einige Flüsse und Bäche, wo sogenanntes Tauerngold gefunden wird, selbst in Südbayern gibt es Stellen wo sich das ganze aus mineralogischer Sicht noch lohnt.
Die Goldwaschweltmeisterschaften werden jährlich, bereits seit 1977 ausgetragen, (...)
Grüße pingu
Zuletzt geändert von Reinhard Wien am Fr 15.11.24 21:40, insgesamt 1-mal geändert.
Mancher sieht nur das Blumenbeet, aber nicht den Spaten.
(Chinesisches Sprichwort)
(Chinesisches Sprichwort)
- pingu
- Beiträge: 891
- Registriert: Di 18.09.07 09:03
- Wohnort: in Sachsen
- Hat sich bedankt: 307 Mal
- Danksagung erhalten: 279 Mal
Re: Gold waschen
Hallo,
wie man auf der durch Mynter verlinkten Seite nachlesen kann, sind die Goldprägungen nur noch im entferntesten Sinne aus "Waschgold". Bei diesem Gold handelt es sich um Gold aus sogenannten Goldfallen, die im Produktionsprozess der Kieswerke integriert sind und wo die Goldflitter aus vielen 1000'enden Tonnen bereits vorgesiebten Materials angereichert und dann später ausgewaschen werden (erwähnt wird das Kieswerk Maineck / Oberfranken). Die Anreicherung erfolgt direkt an den Transportbändern, wo relevante Fraktionen in den Fallen gesammelt werden (oftmals an den Abstreichern der Transportbänder).
Interessant dabei ist der Umstand, das ein Großteil des Goldes, welches in Österreich an manchen Tourismusstandorten als Touristenattraktion gewaschen werden kann, aus genau diesen Anlagen stammt und eigentlich sogar in Deutschland original gefundene Fltter sind. Bei diesen Goldwäschen für Touristen wird Sand und/oder Erde gezielt mit den Flitterchen versetzt, damit die Touristen später auch einen Funderfolg haben. Oftmals ein bis 3 Flitter auf eine Menge, die gerade in eine Waschpfanne passt. Die gewaschenen Flitterchen werden dann in schwarze Einsteckhüllen für Briefmarken gepappt, da sie auf dem schwarzen Hintergrund besonders gut zu sehen sind. Die Flitter liegen im Gewicht im untersten Milligrammbereich, sind aber trotzdem sehr gut zu sehen und ein schönes Andenken, da selbst gewaschen.
Modernere Münzen aus Rheingold, Maingold oder anderen Fundstellen in Deutschland sind somit genau genommen nicht aus den Flüssen gewaschen, sondern aus den in den Flußtälern gelegenen Kiesgruben angereichertem Gold. Daher aus Bereichen wo der Fluss gar nicht mehr entlang fließt... .
Wie Stefan_01 schon schrieb - Goldwaschen ist Knochenarbeit pur. Wer schon einmal einen ganzen Tag Kohlen mit einer Kohlengabel geschaufelt hat, hat in etwa einen Vergeich. Das Material wird aus der natürlichen Lagerung im Boden ausgegraben, von großen Steinen vorsortiert auf einer Waschrinne angereichert und am Tagesende wird das Material, was in der Rinne angereichert wurde mit der Hand in einer Waschpfanne ausgewaschen.
Bei meiner ersten großen Aktion mit einer Waschrinne war ich so platt am Abend, das ich nicht mehr in der Lage war, das Konzentrat mit der Hand durchzuwaschen (die Hände waren zu zittrig und die Erfahrung beim Waschen noch zu gering - ich hätte das Gold wahrscheinlich über die Waschschüssel heraus gewaschen und wieder weg geworfen. Das ging dann erst am nächsten Tag nach einer Ruhepause - natürlich mit zünftigem Goldwäscherumtrunk nach der Tagesleistung...
)
Grüße pingu
wie man auf der durch Mynter verlinkten Seite nachlesen kann, sind die Goldprägungen nur noch im entferntesten Sinne aus "Waschgold". Bei diesem Gold handelt es sich um Gold aus sogenannten Goldfallen, die im Produktionsprozess der Kieswerke integriert sind und wo die Goldflitter aus vielen 1000'enden Tonnen bereits vorgesiebten Materials angereichert und dann später ausgewaschen werden (erwähnt wird das Kieswerk Maineck / Oberfranken). Die Anreicherung erfolgt direkt an den Transportbändern, wo relevante Fraktionen in den Fallen gesammelt werden (oftmals an den Abstreichern der Transportbänder).
Interessant dabei ist der Umstand, das ein Großteil des Goldes, welches in Österreich an manchen Tourismusstandorten als Touristenattraktion gewaschen werden kann, aus genau diesen Anlagen stammt und eigentlich sogar in Deutschland original gefundene Fltter sind. Bei diesen Goldwäschen für Touristen wird Sand und/oder Erde gezielt mit den Flitterchen versetzt, damit die Touristen später auch einen Funderfolg haben. Oftmals ein bis 3 Flitter auf eine Menge, die gerade in eine Waschpfanne passt. Die gewaschenen Flitterchen werden dann in schwarze Einsteckhüllen für Briefmarken gepappt, da sie auf dem schwarzen Hintergrund besonders gut zu sehen sind. Die Flitter liegen im Gewicht im untersten Milligrammbereich, sind aber trotzdem sehr gut zu sehen und ein schönes Andenken, da selbst gewaschen.
Modernere Münzen aus Rheingold, Maingold oder anderen Fundstellen in Deutschland sind somit genau genommen nicht aus den Flüssen gewaschen, sondern aus den in den Flußtälern gelegenen Kiesgruben angereichertem Gold. Daher aus Bereichen wo der Fluss gar nicht mehr entlang fließt... .
Wie Stefan_01 schon schrieb - Goldwaschen ist Knochenarbeit pur. Wer schon einmal einen ganzen Tag Kohlen mit einer Kohlengabel geschaufelt hat, hat in etwa einen Vergeich. Das Material wird aus der natürlichen Lagerung im Boden ausgegraben, von großen Steinen vorsortiert auf einer Waschrinne angereichert und am Tagesende wird das Material, was in der Rinne angereichert wurde mit der Hand in einer Waschpfanne ausgewaschen.
Bei meiner ersten großen Aktion mit einer Waschrinne war ich so platt am Abend, das ich nicht mehr in der Lage war, das Konzentrat mit der Hand durchzuwaschen (die Hände waren zu zittrig und die Erfahrung beim Waschen noch zu gering - ich hätte das Gold wahrscheinlich über die Waschschüssel heraus gewaschen und wieder weg geworfen. Das ging dann erst am nächsten Tag nach einer Ruhepause - natürlich mit zünftigem Goldwäscherumtrunk nach der Tagesleistung...

Grüße pingu
- Folgende Benutzer bedankten sich beim Autor pingu für den Beitrag:
- Chandragupta (Mo 10.06.24 14:18)
Wer sein Geld mit Konsum verschwendet, wird die wahren Freuden eines Numismatikers nie kennenlernen....
- bernima
- Beiträge: 1839
- Registriert: So 13.10.02 17:24
- Wohnort: bayern
- Hat sich bedankt: 230 Mal
- Danksagung erhalten: 1238 Mal
Re: Gold waschen
Schneizlreuth, vor ca 30 Jahren......
- Folgende Benutzer bedankten sich beim Autor bernima für den Beitrag (Insgesamt 6):
- Chippi (So 09.06.24 20:24) • Stefan_01 (So 09.06.24 21:42) • Lackland (So 09.06.24 23:53) • pingu (Mo 10.06.24 07:32) • Arthur Schopenhauer (Mo 10.06.24 14:16) • Chandragupta (Mo 10.06.24 14:18)
-
- Vergleichbare Themen
- Antworten
- Zugriffe
- Letzter Beitrag
-
- 2 Antworten
- 1166 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von Numis-Student
-
- 5 Antworten
- 1339 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von Numis-Student
-
- 3 Antworten
- 4560 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von LordLindsey
-
- 2 Antworten
- 4157 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von heiheg
-
- 7 Antworten
- 2446 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von pinpoint
Wer ist online?
Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder