Cancel Culture

Alles was nichts mit Münzen zu tun hat

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züglete
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Cancel Culture

Beitrag von züglete » Mi 30.10.24 19:27

Haben in Deutschland nur noch Knallfrösche das Sagen? 8O
https://www.msn.com/de-de/unterhaltung/ ... efb4&ei=11
:evil:

Grüsse züglete

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Lackland
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Re: Cancel Culture

Beitrag von Lackland » Mi 30.10.24 19:33

züglete hat geschrieben:
Mi 30.10.24 19:27
Haben in Deutschland nur noch Knallfrösche das Sagen? 8O
https://www.msn.com/de-de/unterhaltung/ ... efb4&ei=11
:evil:

Grüsse züglete
Ja, das finde ich auch! Langsam übertreibt man es mit der ‚Political Correctness‘. Wer stört sich an einem ‚Oberindianer‘? 8O

Viele Grüße
Lackland
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Re: Cancel Culture

Beitrag von Numis-Student » Mi 30.10.24 19:34

Die "Indianer" !

:lol: :roll:
Immerhin ist es vorstellbar, dass wir vielleicht genug Verstand besitzen, um,
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)

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Re: Cancel Culture

Beitrag von Peter43 » Mi 30.10.24 21:19

"Sonderzug nach Pankow" gehört inzwischen zum deutschen Kulturgut. Mit diesen "woken" Maßnahmen wird es aus ideologischen Gründen zerstört. Tatsächlich aber ist es eine Gesinnungspolizei. Es ist eine Zensur und eine Schande. "1984" läßt grüßen!

Jochen
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Re: Cancel Culture

Beitrag von Wurzel » Sa 02.11.24 00:05

Zu dem Thema mal ein Cartoon von Schwarwel
465024067_10231092725534680_928337427715359203_n.jpg
So verschieden kann die Sicht auf manche Dinge sein
http://www.wuppertaler-muenzfreunde.de/

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Re: Cancel Culture

Beitrag von Staufer » Sa 02.11.24 00:26

Ich glaube wir sollten aufpassen, dass das jetzt nicht ZU politisch wird.
Aber Zensur oder gar "Gesinnungspolizei" kann ich wirklich nicht erkennen, wenn sich ein paar Chöre gemeinsam entscheiden, ein Wort im Lied durch ein anderes zu ersetzen. :roll: Aber was soll man schon von Bild & Co. erwarten? Ehrliche Schlagzeilen sicherlich nicht.
Mir - und ich würde mutmaßen, das geht den meisten anderen nicht anders - ist es übrigens völlig egal ob da nun "Oberindianer" gesungen wird oder nicht.
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Re: Cancel Culture

Beitrag von Wurzel » Sa 02.11.24 00:52

Als sachliche EInlassung:

Die Berichterstattung des Spiegels zu dem Fall:

https://www.spiegel.de/panorama/leute/u ... afb58a074f

Zitat
Anlass waren zwei geplante Auftritte im November von acht Chören in dem Zentrum für Kunst, Kultur, Wissenschaft und Bildung in Berlin. Nach einer offenen Diskussion mit den Chören und der künstlerischen Leitung habe sich die Stiftung entschieden, das Wort zu streichen. Zuvor hatten die »Bild«-Zeitung und die »B.Z.« berichtet.
....
»Auch wenn das Wort in dem Lied Sonderzug nach Pankow in seiner Entstehungszeit 1983 eine metaphorische Konnotation hatte – und es sich damals satirisch-kritisch auf Erich Honecker bezog – sind wir uns auch bewusst, dass in dem Wort die Gewaltgeschichte der Kolonisierung indigener Bevölkerungsgruppen nachklingt«, teilte die Stiftung mit. Das Wort werde von vielen indigenen Menschen und von vielen Besuchern als diskriminierend und rassistisch wahrgenommen.
Der fett geschriebene Teil zeigt einfach, das sich die entsprechenden Chöre und das Humboldt Forum gedanken darüber gemacht haben wie, in der heutigen Zeit, ein Begriff von den betroffenen Personen wahrgenommen wird.
Man ist zu dem Schluss gekommen, das sich in den letzten 40 Jahren ein anderes Sprachverständnis entwickelt hat, und in der heutigen Zeit eben der Begriff "Oberindianer" von indigenen Menschen die man früher als Indianer bezeichnet hat als verletzend und beleidigend empfunden wird.
Da gerade das Humboldt Forum außereuropäische Kulturen behandelt und ausstellt war den Veranstaltern und den Chören hier eine besondere sensibilität sehr wichtig.

Ich persönlich halte es für sehr begrüßeneswert, dass man sich Gedanken macht, wie die eigene Aussage von anderen verstanden wird. Denn am Ende macht nicht der "Sender" die Botschaft, sondern der Empfänger.

Deutsche Gerichte beschäftigen sich in diversen Prozessen regelhaft damit, was jemand mit einer Aussage gemeint haben will und was der andere damit Verstanden haben will.
Es ist außerdem richtig, dass man bestimmte Begriffe im Licht der aktuellen Zeit betrachtet den Zeiten, Sprachen und Gesellschaften verändern sich nuneinmal. Wäre dies nicht so wären wir alle, überspitzt gesprochen, noch Jäger und Sammler und würden Indogermanisch sprechen, wohlgemerkt nur sprechen, denn die Schrift wurde auch erst später erfunden.

Ein schönes Beispiel, wie sehr Sprache vom Sender und Empfänger beeinflusst werden sind auch beide hier dargestellten Artikel zum selben Sachverhalt.

Ich wünsche allen ein schönes Wochenende

Micha
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Re: Cancel Culture

Beitrag von Numis-Student » Sa 02.11.24 08:12

Ja, sicher verändert sich Sprache allgemein, nur sollte man dann entweder entscheiden, ein Lied (oder ein Gedicht, ein Buch...), welches aus einem gewissen zeitlichen und sachlichen und kulturellen Kontext stammt, entweder als Dokument seiner Zeit zu betrachten oder ganz einfach gar nicht neu zu drucken/zu singen...
Ich halte es genauso für problematisch, alle "Textzeugnisse der Geschichte" an heutige Sprachanforderungen anzupassen.

Als besonders irrsinnig finde ich immer den "Spanischen Bürgerinnenkrieg", wenn ich den schon höre... :roll:
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Re: Cancel Culture

Beitrag von Atalaya » Sa 02.11.24 09:22

Ich finde ja den Kontext am Besten. Die Chöre sollen sich im Format "Vielstimmig 2024" mit dem Humboldt-Forum auseinandersetzen. Im Fokus stand dieses Mal dabei die Sonderausstellung "Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart".

Dabei fällt mir doch spontan das biblische Gleichnis vom Splitter und Balken ein. In der Austellung wird ernsthaft der oberpeinliche Preussenkitsch thematisiert, den sie sich mitten im kulturellen Herzen Berlins anstelle des Palastes der Republik hingestellt haben. Nachdem die Fakten geschaffen waren, ist es natürlich wohlfeil, sich kritisch mit den Ereignissen um den Palast der Republik auseinanderzusetzen und ein bequemes Mittel, sich selbst ins rechte Licht zu rücken.

Da zeigt man dann auch gern seine Sensibilität beim Oberindianer und merkt tunlichst nicht, dass man sich seit Jahrzehnten selbst buchstäblich wie ein brachialer Abrisstrupp der Geschichte verhält.

Aber ok, dit is Berlin. Erinnert sich noch jemand an Eugen Gomringer und sein total "anstössiges" Gedicht. :D

Manchmal wünschte ich.mir wirklich mehr intellektuelle Tiefe und Ernsthaftigkeit in den Diskursen unserer provinziellen und bornierten Eliten. Irgendwie war da mal mehr. ¯\_(ツ)_/¯
Zuletzt geändert von Atalaya am Sa 02.11.24 18:52, insgesamt 1-mal geändert.
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Barbara, 1964.

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Re: Cancel Culture

Beitrag von Andechser » Sa 02.11.24 09:38

Wir sollten nur aufpassen, wie wir solche Diskussionen führen. Mir gefällt nicht, dass es viele Leute dabei darauf anlegen die Gesellschaft immer weiter zu spalten und wohin das führen kann, sehen wir ja gerade in den USA, die aktuell so gespalten sind, wie zuletzt wohl kurz vor dem Bürgerkrieg.
Das Anpassen von Texten und auch Liedtexten an den Zeitgeschmack bzw. die Schaffung neuer Varianten durch Rücksichtnahme auf einzelne Gruppen ist auch keine neue Erfindung. Man muss sich nur die deutschen Übersetzungen von Shakespeares Werken aus dem 19. Jahrhundert ansehen, die mit dem Original nicht mehr viel zu tun haben oder bei Liedtexten z.B. das in vielen gekürzten und abgeänderten Formen immer wieder veröffentlichte Lied "Wir sind des Geyers schwarzer Haufen", welches 1920 entstanden ist.

Beste Grüße
Andechser
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Re: Cancel Culture

Beitrag von Altamura2 » Sa 02.11.24 09:47

Wurzel hat geschrieben:
Sa 02.11.24 00:52
... Der fett geschriebene Teil zeigt einfach, das sich die entsprechenden Chöre und das Humboldt Forum gedanken darüber gemacht haben wie, ...
Der Halbsatz "... habe sich die Stiftung entschieden, das Wort zu streichen." sieht aber danach aus, als ob die Chöre da nicht wirklich mitentschieden haben, das klingt deutlich nach Ansage :| .
Wurzel hat geschrieben:
Sa 02.11.24 00:52
... Man ist zu dem Schluss gekommen, das sich in den letzten 40 Jahren ein anderes Sprachverständnis entwickelt hat ...
Das Problem ist aber, dass sich dieses andere Sprachverständnis irgendwie nicht gleichmäßig in der Bevölkerung verteilt hat. Das wird von manchen forciert, da ändert sich Sprache also nicht irgendwie von alleine, sondern soll gezielt verändert werden :? .

Aus meiner Sicht machen sich da aber manche Protagonisten einfach lächerlich, die Zeit wird es aber schon richten :D .

Gruß

Altamura
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Re: Cancel Culture

Beitrag von Zwerg » Sa 02.11.24 10:54

https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/ ... 3f53e2eda9

Etwas zur „Quellenlage“. Spaßig auch der Ausflug zu den Eskimos und der angeblichen Etymologie, die man bei den Inuit überhaupt nicht kennt.
Grüße
Klaus
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Re: Cancel Culture

Beitrag von prieure.de.sion » Sa 02.11.24 13:01

Staufer hat geschrieben:
Sa 02.11.24 00:26
Ich glaube wir sollten aufpassen, dass das jetzt nicht ZU politisch wird.
Aber Zensur oder gar "Gesinnungspolizei" kann ich wirklich nicht erkennen, wenn sich ein paar Chöre gemeinsam entscheiden, ein Wort im Lied durch ein anderes zu ersetzen. :roll: Aber was soll man schon von Bild & Co. erwarten? Ehrliche Schlagzeilen sicherlich nicht.
Mir - und ich würde mutmaßen, das geht den meisten anderen nicht anders - ist es übrigens völlig egal ob da nun "Oberindianer" gesungen wird oder nicht.
Ja und nein.

Ja - denn nehmen wir an, ich wäre in einer Gruppe und wir als Gruppe entscheiden uns, das oder das Lied wollen wir nicht spielen, dann ist das eben genau die Freiheit die uns als Gruppe in einem demokratischen freien Land zusteht. Gleiches mit dem Lied "Leila" - wenn ein Veranstalter das nicht spielen will (das Lied selbst wurde ja nie gesetzlich verboten) - dann ist das eben die Freiheit des Veranstalters. Wenn also da Menschen "Alarm!" schreien und von "Verlust der Freiheit" - dann wäre es ja exakt das Gegenteil, wenn man einen Veranstalter dazu gezwungen hätte das Lied Leila zu spielen.

Nein - denn ganz so einfach sehe ich die Diskussion dann auch nicht. Denn es geht inzwischen nicht nur darum ob eine Person, Gruppe oder Veranstalter selbst entscheidet was er spült, zeigt oder weglässt. Einher geht eben auch inzwischen ein allgemeiner Konsens "kann man heute nicht mehr bringen". Sprich, ein Komiker, ein Kabarettist, ein Schauspieler, ein Veranstalter würde gerne - verzichtet aber lieber darauf, weil er den Shitstorm oder die "Verurteilung" und eventuelle (berufliche, finanzielle...) Konsequenzen nicht riskieren will.

Und letzteres ist dann eben bedenklich. Es gibt ja Strömungen, die verlangen, dass man - nur ein Beispiel - Statuen von Napoleon und Co abbaut bzw. auch Straßennamen umbenennt. Bei Verbrechnern an der Menschheit keine Frage - aber Figuren wie Bismarck, unsere Kaiser, Napoleon und Caesar muss man eben auch im Kontext der Zeit sehen. Und eben auch, dass dies zur Geschichte dazu gehört.

Und so ist es mit Büchern, Gemälden, Statuen, Liedern und so weiter.

Man kann ein Buch und dessen Inhalt schlecht finden, auch ein Gemälde, auch eine Statue oder historische Person. Und das sollte man auch öffentlich sagen dürfen. Aber Kunst und Geschichte auf den Index setzen - und solche Strömungen gibt es vermehrt - halte ich für einen völlig falschen Weg! Es hab vor fast 100 Jahren so eine depperte Partei - die und deren Anhänger entschieden auch was richtige Kunst und was abartige Kunst ist. Das Ende kennen wir hier alle.


Nochmals - ich als Künstler, Veranstalter, als Gruppe darf und soll natürlich frei entscheiden was wir zeigen und was wir nicht zeigen wollen. Aber diese generelle Strömung die sich immer mehr breit tut - die finde ich nicht gut. Ein Kabarettist sollte sagen dürfen, was er sagen will - man kann das dann auch einfach **** finden und dessen Veranstaltungen nicht besuchen.

Beste Beispiel ist Luck Mockridge - ich finde der Typ hat dämliche Sprüche und ich werde keine Veranstaltung von dem jemals besuchen. Aber - nur als Beispiel - hier gibt es Stimmen, Aufrufe und auch Druck auf seine Agentur, dass man dem Mann jegliche Veranstaltungen in Zukunft untersagt - quasi entzieht man ihm per se damit seinen Beruf. Oder das Beispiel Josef Liefers - der wirklich moderat die Corona Politik (Maßnahmen Umfang) kritisiert hat und tatsächlich ein enormer Druck damals aufgebaut wurde, dass der Mann nie wieder den Tatort spielen soll / darf.

Die Freiheit Menschen zu überlassen was sie gut / schlecht finden - ok. Aber auf der anderen Seite sehe ich auch eine breite Masse an Personen, die aktiv vorschreiben wollen was richtig falsch ist und dann auch richtig Druck ausüben, wenn dem nicht nachgegangen wird. Egal ob bei Kunst, Musik, Kultur, Geschichte etc. Und das ist kein guter "Trend" die letzten Jahre.

Meine 2 Cent...
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Pfennig 47,5 (Sa 02.11.24 20:31) • Peter43 (Mo 25.11.24 14:53)
Streut Kaviar unters Volk, damit der Pöbel ausrutscht... !

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Re: Cancel Culture

Beitrag von Pfennig 47,5 » Sa 02.11.24 20:55

Vor Jahren nahm ich mir die Zeit, bei einer Telefonumfrage Rede und Antwort zu stehen. Die erste Frage lautete: "Wo sehen Sie sich politisch, mehr rechts, oder mehr links?" - worauf ich antwortete, wer denn die Mitte sei? Diese Frage konnte nicht beantwortet werden.
Da ich nicht geimpft bin, gehöre ich zu den 20% der Verursacher der Pandemie und mußte mit knapp 2 Jahren "Hausarrest" leben. Heute kann ich wieder den älteren helfen, auch wenn ich eine eigene Meinung, fern ab vom https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/ ... wendehals/ habe.
Ich frage nicht was ich darf, ich spreche aus, was mich bewegt, auch wenn es Schluckauf bei manchem verursacht!
Mir sind Menschen mit dem dritten Geschlecht Scheiß egal, solange noch genügend Bildungseinrichtungen vorhanden sind um Kinder zu bilden und nicht zu Duckmäusern zu machen.
Geschichte ist zum lernen, nicht zum schönfärben, nach politischen gut dünken.
Eine Spaltung der Gesellschaft beginnt mit den verboten und Strafen und endet in Verfolgung und Haft!

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Re: Cancel Culture

Beitrag von KaBa » Sa 02.11.24 21:27

Also, wenn ich euch richtig verstehe, MUSS man Indianerhäuptling singen weil es sonst Spachdiktatur ist? Warum lasst ihr den Leuten nicht die Freiheit Unsinn zu machen?
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