Was lohnt sich zu sammeln?

Alles was so unter den Römern geprägt wurde.

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Was lohnt sich zu sammeln?

Beitrag von Römersucher » Mi 28.05.25 21:17

Hallo liebes Forum,
mich würde mal interessieren, welche Gebiete bei römischen Münzen ihr als "Interessant zum Sammeln" einstufen würdet. Ich habe bisher noch nicht wirklich angefangen zu sammeln und würde eigentlich ganz gerne erstmal zu einem Thema sammeln.
Welche Themen gibt es also die ihr als interessantes Anfäger-Sammelgebiet einstufen würdet, die aber auch nicht sofort ins preislich Unermessliche steigen.

shanxi
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Re: Was lohnt sich zu sammeln?

Beitrag von shanxi » Mi 28.05.25 21:34

Am häufigsten wird mit der Kaiserreihe begonnen, bei der man von jedem Kaiser eine Münze haben möchte, dieses Ziel aber nie erreicht..

Danach folgt die Spezialisierung, auf Münzen eines Kaisers, einer Kaiserin oder z.B. einer bestimmter Münzstätten.

Worauf man sich spezialisiert, hängt dabei nicht zuletzt vom Geldbeutel ab.

Und wenn einen die imperialen Münzen langweilen, gibt es auch noch das große und interessante Feld der Provinzmünzen.
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Re: Was lohnt sich zu sammeln?

Beitrag von Chippi » Mi 28.05.25 21:37

Hallo,

da bieten sich die spätrömischen Münzen an, so Zeit von Constantin I. bis Theodosius I. Diese sind meist recht günstig zu bekommen, die Ausgaben recht konform und die Prägestätte steht (meistens) dabei.

Gruß Chippi
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Wurzel hat geschrieben:@ Chippi: Wirklich gute Arbeit! Hiermit wirst du zum Byzantiner ehrenhalber ernannt! ;-)
Münz-Goofy hat geschrieben: Hallo Chippi, wenn du... kannst, wirst Du zusätzlich zum "Ottomanen ehrenhalber" ernannt.

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Re: Was lohnt sich zu sammeln?

Beitrag von klausklage » Mi 28.05.25 21:45

Hi Römersucher,
am Anfang ist es völlig in Ordnung, wenn Du alles kaufst, was Dir gefällt und was Dein Geldbeutel vertragen kann. Die Spezialisierung entwickelt sich dann im Laufe der Zeit von ganz alleine. Die Münzen, die dann nicht mehr zu Deinem enger werdenden Interessengebiet passen, verkaufst du dann einfach wieder.
Olaf
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Re: Was lohnt sich zu sammeln?

Beitrag von friedberg » Mi 28.05.25 22:24

Hallo Römersucher,
Römersucher hat geschrieben:
Mi 28.05.25 21:17
Welche Themen gibt es also die ihr als interessantes Anfänger-Sammelgebiet einstufen würdet, die aber auch nicht sofort ins preislich Unermessliche steigen.
Jeder Sammler wird das "preislich Unermessliche" für sich anders definieren.
Münzen von Gordian III. und Severus Alexander sind aufgrund ihrer Häufigkeit
relativ preisgünstig aber kunsthandwerklich / geldgeschichtlich sehr interessant
und bieten sich daher oftmals als erster Einstieg an.
https://www.ma-shops.de/shops/search.ph ... &days_new=
https://www.ma-shops.de/shops/search.ph ... tocomplete
Mit beiden Regenten kann man schnell und preiswert eine erste Sammlung anfangen.

Auch wenn viele Sammler zuerst "alles" kaufen und erst später eine Spezialisierung
bzw. ihr eigenes Thema finden gibt es auch solche (ich selbst) die sich schon ganz am Anfang
fest auf ein einziges Thema festgelegt haben.

Die Frage wäre welches Thema oder welche Zeit Dich besonders interessiert ?

Mit freundlichen Grüßen
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Re: Was lohnt sich zu sammeln?

Beitrag von dictator perpetuus » Mi 28.05.25 22:56

Römersucher hat geschrieben:
Mi 28.05.25 21:17
Hallo liebes Forum,
mich würde mal interessieren, welche Gebiete bei römischen Münzen ihr als "Interessant zum Sammeln" einstufen würdet. Ich habe bisher noch nicht wirklich angefangen zu sammeln und würde eigentlich ganz gerne erstmal zu einem Thema sammeln.
Welche Themen gibt es also die ihr als interessantes Anfäger-Sammelgebiet einstufen würdet, die aber auch nicht sofort ins preislich Unermessliche steigen.
Also man kann alles auch in bezahlarem Bereich sammeln. Das hängt davon ab, welche Typen man haben will, ob man besonders gefragte und seltene Typen haben möchte und wie der Anspruch an die Erhaltung ist. Am teuersten ist aber wahrscheinlich die Epoche "Imperatorische Prägungen" also Caesar, Brutus, Marcus Antonius, ctavianus, Sextus Pompeius und Co.
Die Republik und die Julisch-Claudische Dynastie sind auch überwiegend sehr teuer, vor allem in Silber ist die Julisch Claudische Dynastie teuer. Der teuerste Kaiser hier ist wahrscheinlich Caligula gefolgt von Nero. Die Flavier sind in Bronze denke ich genau so teuer, in Silber aber etwas billiger. Ab den Adoptivkaisern, vor allem so ab Antoninus Pius und seinem weiblichen Anhang wird es signifikant günstiger vor allem in Silber. Die Severer werden im Mittel nochmal günstiger, die Soldatenkaiser werden im Mittel nochmal günstiger (aber Achtung: Es gibt gefragte teure Kaiser wie Pupienus oder sehr seltene Kaiser, die sehr teuer werden können), die Tetrarchie und Konstantinische Dynastie ist nochmal günstiger und nach Honorius wird es dann wieder deutlich teurer.
Teure und gefragte Seltenheiten gibt es in jedem Sammelgebiet, erst Recht bei guter Erhaltung.

Ab Diokletian wurde das Währeungssystem grundlegend geändert und ich bin der Meinung, dass die Münzen so gut erhalten sein können wie sie wollen, wirklich ästhetisch sind die nicht mehr. Die haben eigentlich keinen richtigen antiken Portraitstil mehr.

Was interessant ist, ist sehr subjektiv. Diokletian oder Konstantin der Große sind sicher sehr günstige Kaiser und Caligula ein sehr teurer. Diokletian und Konstantin der Große sind mit Sicherheit historisch viel bedeutender als Caligula, aber dennoch interessieren sich mehr Leute für Caligula.
Auch bei den Rückseiten kann man Dinge interessanter oder weniger interessant finden. Die einen bevorzugen Bezug zu historischen Ereignissen, andere interessieren sich für die Mythologie, sehr beliebt sind auch immer Gebäude, manche interessieren sich nur für die Ästhetik...
Bezug zu historischem Kontext oder zu berühmten Gebäuden treibt den Preis meist mehr in die Höhe als eine geflügelte Victoria, die jeder mehrfach in der Sammlung hat.

Interessant finden kann man aber sicher mit Grund alles.

Meist ist es so, dass man mit der Zeit anspruchsvoller wird, was die Erhaltung angeht. Insbesondere bei Sesterzen, aber auch bei Dupondien, Assen und Kleinbronzen kann man am Anfang aber schnell auf bearbeitete Stücke reinfallen. Da verschleudert man dann viel Geld.

Und ob man sich spezialisieren will oder nicht, bleibt jedem selbst überlassen. Ich würde mich nicht aus Selbstzweck spezialisieren, sondern nur aus Überzeugung. Ich persönlich habe mich nicht spzialisiert und sammel prinzipiell alles vom Aes grave bis 476. Mein Interessensschwerpunkt liegt aber von der späten Republik bis Mark-Aurel. Und leider bildet sich bei mir in letzter Zeit noch ein bisschen Interessensschwerpunkt von den imperatorischen Prägungen bis zur julisch-claudischen Dynastie aus. Und leider ist mein Anspruch an die Erhaltung insgesamt gestiegen. Das bedeutet, ich kann mir nicht mehr so oft Münzen kaufen.
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Re: Was lohnt sich zu sammeln?

Beitrag von Numis-Student » Mi 28.05.25 23:16

Hallo,

in jedem Fall, egal, was und wie Du sammelst, die Erhaltung der Stücke einer der Faktoren, die den stärksten Einfluss auf den Preis haben.

Wenn Du Dich selber auf ein bestimmtes Thema beschränken möchtest, dann solltest Du selber festlegen, was Dich interessiert. Ich fände es selber ziemlich befremdlich, nur diesen oder jenen Kaiser zu sammeln, weil mir der ewige Diktator, der Chippi oder der Perinawa gesagt haben, dass ich den interessant finden soll und daher genau diesen sammeln soll. ;-)

Ich würde Dir daher kein Thema vorschlagen, sondern eher nur den Tip mitgeben, wenn Du bei einem Kauf unsicher bist, frag hier vorher nach. Versuche, auf der einen Seite Fälschungen und moderne Verfälschungen zu vermeiden und auf der anderen Seite, versuche schlechte Qualitäten zu meiden. Es muss nicht alles vz und besser sein, ein Stück in gutem schön mit schöner Patina können das Auge mindestens genauso erfreuen.

MR
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Immerhin ist es vorstellbar, dass wir vielleicht genug Verstand besitzen, um,
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)

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Re: Was lohnt sich zu sammeln?

Beitrag von richard55-47 » Do 29.05.25 08:36

Nach anfänglichem Sammeln aler Münzen, die mir gefallen haben - Motiv, Prägezustand etc. - habe ich mich auf GALLIENUS fokussiert. Ich hatte gemerkt, dass das Gebiet der Münzen des römischen Kaiserreiches so riesig ist, dass es mich überforderte. Ich habe mir gesagt: Lieber ein wenig Ahnung von etwas haben als keine von allen. Natürlich habe ich mich bei der Entscheidung für GALLIENUS von den Foristen beachcomber und gallienus und deren Begeisterung für diese Münzepoche leiten lassen. Da viele Kaiser auf dem "Markt" sind, gibt es insoweit eine große Auswahl. Solltest du dich für "Bildchensammeln" oder einen anderen Kaiser entscheiden als ich, wäre ich übrigens dankbar. Eine Konkurrenz weniger. :lol:

Ob sich das Münzsammeln lohnt, war nie eine Maxime meines Handelns. Als Geldanlage habe ich es nie betrachtet. Ich gehe eher davon aus, dass es für mich ein Minusgeschäft ist. Aber es macht Spaß.
Zuletzt geändert von richard55-47 am Do 29.05.25 11:07, insgesamt 1-mal geändert.
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Xanthos
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Re: Was lohnt sich zu sammeln?

Beitrag von Xanthos » Do 29.05.25 09:07

Römersucher hat geschrieben:
Mi 28.05.25 21:17
Hallo liebes Forum,
mich würde mal interessieren, welche Gebiete bei römischen Münzen ihr als "Interessant zum Sammeln" einstufen würdet. Ich habe bisher noch nicht wirklich angefangen zu sammeln und würde eigentlich ganz gerne erstmal zu einem Thema sammeln.
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Das ist eine recht nüchterne Art, eine Sammlung zu beginnen. Vielleicht geht es anderen ähnlich, aber für mich ist das Sammeln eine Leidenschaft, die sich entwickelt hat. Ich habe nicht beschlossen, mit dem Sammeln anzufangen. Und ich habe mir auch kein Gebiet ausgesucht, das besonders interessant für andere sein könnte.

Bitte versteh das nicht als Kritik, das ist nicht meine Absicht. Ich möchte dir nur den Gedanken mitgeben, dir zunächst einmal bewusst zu machen, warum du überhaupt sammeln möchtest. Denn je nach Motivation können sich auch die Herangehensweisen und Prioritäten deutlich unterscheiden.

Wenn jemand zum Beispiel sammelt, um sein Geld sinnvoll anzulegen oder zu investieren, sollte er auf ganz andere Aspekte achten als jemand, der aus Leidenschaft sammelt.
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Re: Was lohnt sich zu sammeln?

Beitrag von Homer J. Simpson » Do 29.05.25 14:20

Im ersten Band von Harry Potter sucht sich nicht Harry einen Zauberstab aus, sondern der Zauberstab sucht sich Harry aus. So ähnlich ist das hier auch. Kauf Dir Münzen, die Dir gefallen, irgendwann wird sich Dir ein Sammelgebiet zeigen. Oder Du wirst so einer wie ich, der das nie auf die Reihe bringt; ich sammle seit fast 50 Jahren und sammle immer noch von archaischen Griechen bis zu Spätrömern.

Wichtig: Kaufe entweder
- Münzen, von denen Du sicher weißt, daß sie echt sind, oder
- Münzen von so seriösen Händlern, daß Du sie auch nach längerer Zeit zurückgeben kannst, wenn sie sich als falsch herausstellen, oder
- Münzen, die so billig sind, daß es kein Beinbruch ist, wenn sie falsch sein sollten.

Viel Erfolg!

Homer
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Lackland (Do 29.05.25 15:47) • Römersucher (Do 29.05.25 21:50)
Wo is'n des Hirn? --- Do, wo's hiig'hört! --- Des glaab' i ned!

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